Gut zu wissen
- Die seit 2010 am Markt tätige Firma Heutrocknung SR stellte 2019 fünf neue Serien zum Trocknen von Heu unter Dach vor.
- Alle Anlagen sind jetzt per Frequenzumrichter in der Leistung stufenlos regelbar.
- Das Trocknen von Heu erfolgt modellabhängig vollautomatisch nach HX-Diagramm.
- Die zentrale Steuereinheit spart dem Landwirt Investitionskosten von bis zu 5 000 Euro.
Für Milch aus gutem Heu investieren immer mehr Betriebe in eine Trocknungsanlage unter Dach. Die HSR Heutrocknung SR, kurz HSR genannt, begleitet diesen Trend seit nunmehr zehn Jahren. Ganze 1 000 Anlagen konnte die in Lengau (Österreich) ansässige Firma in dieser Zeit über den Alpenraum hinaus nach eigenen Angaben installieren. Käufer der Anlagen sind sowohl Kleinstbetriebe mit nur wenigen Hektar, Betriebe mit 30 bis 100 Hektar Fläche und Großbetriebe mit mehreren Tausend Hektar Grünland.
Fünf Serien in 56 Größen
Die große Bandbreite der Betriebe ist ein Grund, weshalb HSR im letzten Jahr sein Angebot überarbeitete. Es umfasst jetzt fünf Serien: Zwei im Hochleistungssegment mit 20 Baugrößen sowie drei kostengünstige Serien mit jeweils zehn unterschiedlichen Baureihen bzw. Leistungsklassen.
Die Hochleistungsanlagen tragen die Bezeichnungen „Vario Elite“ und „Vario’s“. Die Anlagen für den kostenbewussten Landwirt „Vario’e“, „Vario Eco“ und „Vario Eco SD“.
Anders als bei den alten Modellen arbeiten die neuen Anlagen nicht mehr mit zwei Steuerschränken, sondern nur noch mit einem. Die damit verbundenen Einsparungen bewegen sich laut Hersteller bei rund 5 000 Euro. Weitere 1 000 Euro spart der Landwirt beim Hofelektriker, da die Anlagen nun vorverkabelt auf den Hof kommen, so HSR.
Zurück zur Anlagenausstattung. Die Hochleistungsserien besitzen Verdichter der Marke Gea-Bock, die „Bergbauernmodule“ einen Danfoss-Verdichter. Gemein ist allen Anlagen, dass sie serienmäßig mit einer Frequenzregelung ausgestattet sind. Damit ist eine stufenlose Regelung der Drehzahlen von Verdichter und Luftgebläse nach tatsächlichem Leistungsbedarf möglich — daher auch der Name „Vario“.
Wie sehr die Leistung an den Bedarf angepasst werden kann, zeigt das Beispiel der im Herbst 2019 noch leistungsstärksten Anlage des Herstellers: Ausgestattet mit zwei Kompressoren kann diese die Kälteleistung stufenlos von 86 kW bis 150 kW variieren. Gerade am Ende eines Trocknungsprozesses spart dies den meisten Strom.
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Gut zu wissen
- Die seit 2010 am Markt tätige Firma Heutrocknung SR stellte 2019 fünf neue Serien zum Trocknen von Heu unter Dach vor.
- Alle Anlagen sind jetzt per Frequenzumrichter in der Leistung stufenlos regelbar.
- Das Trocknen von Heu erfolgt modellabhängig vollautomatisch nach HX-Diagramm.
- Die zentrale Steuereinheit spart dem Landwirt Investitionskosten von bis zu 5 000 Euro.
Für Milch aus gutem Heu investieren immer mehr Betriebe in eine Trocknungsanlage unter Dach. Die HSR Heutrocknung SR, kurz HSR genannt, begleitet diesen Trend seit nunmehr zehn Jahren. Ganze 1 000 Anlagen konnte die in Lengau (Österreich) ansässige Firma in dieser Zeit über den Alpenraum hinaus nach eigenen Angaben installieren. Käufer der Anlagen sind sowohl Kleinstbetriebe mit nur wenigen Hektar, Betriebe mit 30 bis 100 Hektar Fläche und Großbetriebe mit mehreren Tausend Hektar Grünland.
Fünf Serien in 56 Größen
Die große Bandbreite der Betriebe ist ein Grund, weshalb HSR im letzten Jahr sein Angebot überarbeitete. Es umfasst jetzt fünf Serien: Zwei im Hochleistungssegment mit 20 Baugrößen sowie drei kostengünstige Serien mit jeweils zehn unterschiedlichen Baureihen bzw. Leistungsklassen.
Die Hochleistungsanlagen tragen die Bezeichnungen „Vario Elite“ und „Vario’s“. Die Anlagen für den kostenbewussten Landwirt „Vario’e“, „Vario Eco“ und „Vario Eco SD“.
Anders als bei den alten Modellen arbeiten die neuen Anlagen nicht mehr mit zwei Steuerschränken, sondern nur noch mit einem. Die damit verbundenen Einsparungen bewegen sich laut Hersteller bei rund 5 000 Euro. Weitere 1 000 Euro spart der Landwirt beim Hofelektriker, da die Anlagen nun vorverkabelt auf den Hof kommen, so HSR.
Zurück zur Anlagenausstattung. Die Hochleistungsserien besitzen Verdichter der Marke Gea-Bock, die „Bergbauernmodule“ einen Danfoss-Verdichter. Gemein ist allen Anlagen, dass sie serienmäßig mit einer Frequenzregelung ausgestattet sind. Damit ist eine stufenlose Regelung der Drehzahlen von Verdichter und Luftgebläse nach tatsächlichem Leistungsbedarf möglich — daher auch der Name „Vario“.
Wie sehr die Leistung an den Bedarf angepasst werden kann, zeigt das Beispiel der im Herbst 2019 noch leistungsstärksten Anlage des Herstellers: Ausgestattet mit zwei Kompressoren kann diese die Kälteleistung stufenlos von 86 kW bis 150 kW variieren. Gerade am Ende eines Trocknungsprozesses spart dies den meisten Strom.
Vollautomatischer Trocknungsprozess
Die Leistungsregulierung und Überwachung des Trocknungsprozesses übernehmen die neu entwickelten „Vario-Steuerungen“. Äußerlich unterscheiden sie sich in erster Linie durch die Größe des Displays: Die Serien Vario Elite, Vario’s und Vario’e besitzen ein 12 Zoll großes Touch-Display. Die Sparversion „Vario Eco“ einen nur 5,7 Zoll kleinen Touch-Bildschirm.
Mit Ausnahme der Vario Eco SD können alle Systeme die Leistung des Luftentfeuchters und Ventilators in Abhängigkeit von Witterung und Trocknungsverlauf vollautomatisch regeln. Und zwar sowohl nach der Temperatur als auch nach dem Energieinhalt (Enthalpie) der Luft — ein Wert, der sich einfach erklärt aus Temperatur und Luftfeuchte zusammensetzt und von HSR mit „Trocknen nach HX-Diagramm“ bezeichnet ist.
Für den Trocknungsprozess werden die Feuchte, Temperatur und Luftgeschwindigkeiten von Fühlern erfasst und mit den Daten der Trocknungsanlage verglichen. Die Steuerung berechnet dann daraus die zum Trocknen optimale Klimakurve, regelt die Leistung des Verdichters und stellt über das Gebläse die Luftgeschwindigkeit ein — toll! Übrigens: Das Nachrüsten der neuen Steuerung ist teils bei Anlagen ab 2014 möglich.
Weitere Features
Die Serien mit großem Touchscreen (Vario Elite, Vario’s, Vario’e) können in ihrer Stromaufnahme geregelt bzw. begrenzt werden. Wenn also am Hof beispielsweise nur bis zu 70 kW gleichzeitig abgenommen werden dürfen, das Melken und Kühlen aber allein 20 kW erfordert, kann der Landwirt die Trocknerleistung auf 50 kW begrenzen. Die Anlage läuft damit durch und trocknet so ohne Unterbrechung den Heustock.
Ein interessantes Feature der SPS-Steuerung ist auch die „Intervalltrocknung“. Hiermit lassen sich mehrere Heuboxen parallel zueinander belüften: Hat die Technik eine Heubox ausreichend lange belüftet, schaltet sie sich zunächst ab, stellt dann die jetzt ab Werk erhältlichen V- oder Y-Luftweichen vollautomatisch um und fährt die Anlage anschließend zum Belüften der zweiten Heubox wieder hoch. Dieser Prozess wiederholt sich so oft, bis das Heu in beiden Boxen trocken oder nachbelüftet ist.
Nicht neu, aber in der Bedienung verbessert wurde das bereits 2016 eingeführte Fernwartemodul „HSR Connect“. Es erlaubt die Kopplung und Bedienung der Anlage mit mobilen Geräten wie Tablet oder Smartphone. Betreiber einer solchen Anlage können so von unterwegs den Trocknungsprozess kontrollieren und Einstellungen verändern. Abhängig von der bereits installierten Hardware ist diese Funktion bei älteren Vario-Anlagen nachrüstbar.
Wie schon bei den Vorgängermodellen können auch die neuen Serien sämtliche Trocknungsprozesse aufzeichnen und die Daten exportieren. Unverändert ließ der Hersteller den für seine Anlagen typischen Lamellenabstand von 2 mm an Verdampfer und Kondensator. Geblieben ist auch die Edelstahl-Abtropfwanne im Innern der Module.
Mit Ausnahme der Eco-SD-Anlagen besitzen alle Systeme die sogenannte CPC-Regelung zur Einspritzung von Heißgas am Verdampfer. Diese verhindert bei Hallentemperaturen von weniger als 10 °C das Vereisen des Tauschers.
Größen, Zubehör und Preise
Die Bergbauernmodule gibt es für Heuboxen bis zu einer Grundfläche von 300 m2 (SR 115) für eine Mähfläche von maximal 60 ha Heu je Schnitt. Die Serie Vario Elite stellt mit dem Modell SR 300 die derzeit größte Anlage des Herstellers dar. Mit ihr kann Heu in bis zu 720 m2 großen Boxen getrocknet werden — was laut HSR zum Trocknen von 130 ha Heu je Schnitt unter Dach reicht. Die ebenfalls in der Drehzahl regulierbaren Vario-Elite-Ventilatoren erhielten mit der neuen Serie verstärkte Lager und leistungsfähigere Anker.
Überarbeitet hat HSR zudem das Abgebot an Zubehör. Darunter sind kompakte und platzsparend zu installierende Jalousien zum Steuern der Luftströme. Ab Werk erhältlich sind jetzt auch vormontierte und fertig verkabelte Y- und V-Luftweichen für den Einbau in Saug- oder Druckkanälen.
Der Preis einer Vario-Heutrocknungsanlage richtet sich nach Leistung und Ausstattung: Die kleinste Anlage HSR Elite 15 mit maximal 9 kW Kälteleistung für bis zu 8 ha je Schnitt bietet HSR ab 18 500 Euro an.
Betriebe, die bis zu 20 ha Wiese je Schnitt unter Dach trocknen möchten, dürfen für die HSR Elite 50 mit 12-Zoll-Steuerung mit Ausgaben von rund 42 000 Euro rechnen.
Im Hochleistungsbereich mit 250 m2 großen Boxen für 34 bis 51 ha Heu je Schnitt kostet eine Anlage inklusive Heukran rund 160 000 Euro ohne Mehrwertsteuer.