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Rolls-Royce: mtu-Motoren mit nachhaltigen Kraftstoffen

Rolls-Royce hat die mtu-Motoren für Landwirtschaft, Baumaschinen, Industrieanwendungen und Bergbau für nachhaltige Kraftstoffe freigegeben.

Die Abbildung soll den Rohstoffkreislauf von HVO-Kraftstoffen zeigen.  (Bildquelle: Rolls-Royce)

Die Motoren der mtu-Baureihen 1000, 1100, 1300, 1500 und 4000 wurden für nachhaltige Kraftstoffe freigegeben. Der Motorenhersteller Rolls-Royce möchte damit in Zukunft mit der Marke mtu klimafreundlichere Technik anbieten. Nachdem die Motoren der Baureihen 1000, 1100, 1300 und 1500 bereits Testdurchläufe auf dem Prüfstand für die Verwendung von paraffinischen Diesel der Norm EN 15940 bestanden haben, werden noch in diesem Jahr auch die Motoren der Baureihe 4000 (für Bergbauanwendungen vorgesehen) freigegeben. Motoren für die Abgasstufe 5 sollen Rolls-Royce nach noch folgen.
Laut Rolls-Royce gehören zu den nachhaltigen synthetischen Kraftstoffen unter anderem BtL (Biomasse zu Flüßigkeit), HVO (Hydriertes Pflanzenöl) und PtL (Strom zu Flüssigkeit) wie E-Diesel. Um vom herkömmlichen Dieselkraftstoff aus fossilem Erdöl auf die synthetischen Kraftstoffe der Norm EN15940 umzurüsten, sei keine Anpassung bestehender Motoren notwendig.
Besonders interessant ist die Nutzung von HVO. Als Basismaterial dienen hierbei Abfälle von pflanzlichen und tierischen Fetten, sowie gebrauchte Pflanzenöle. Diese werden dann unter der Zugabe von Wasserstoff in Kohlenwasserstoffe umgewandelt. Das Endprodukt soll dann ähnliche Eigenschaften wie ein Dieselkraftstoff aufweisen. Es kann dann dem Diesel beigemischt werden oder den Kraftstoff vollständig ersetzen. Bei der Nutzung von HVO kann der Partikel-Ausstoß um bis zu 80 % reduziert werden, ebenfalls sollen die Stickstoff-Emissionen um durchschnittlich 8 % sinken. Rolls-Royce gibt außerdem an, dass bei der Verbrennung von HVO nur so viel Treibhausgas entstehen soll, wie bei dem Wachstum des nachwachsenden Rohstoffes in Form von Biomasse aufgenommen wird. Aufgrund der Herstellung aus Rest- und Abfallstoffen besteht zudem keine Konkurrenzsituation zur Nahrungsmittelproduktion.

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