Gut zu wissen
- Mit Fodjan lassen sich gesunde und kostengünstige Rationen planen. Mehr dazu in
profi 3/2016.
- In der App tragen die Fütterer die vorgelegten Mengen sowie die Restmengen ein.
- Die kostenlose Basisversion der App bietet keine Auswertungen.
- In das Portal lassen sich Analysewerte aus Laboren importieren.
"Ich sehe mir im Portal von Fodjan regelmäßig die Mischgenauigkeit der Futterrationen und die Futteraufnahme der Tiergruppen an. So kann ich zum einen sehen, wie genau die Fütterer arbeiten, und — was noch wichtiger ist — ob die Tiere die Futtermengen aufnehmen, die ich ausgerechnet hatte“, sagt Sascha Korndörfer. Er ist Herdenmanager und Vorstandsmitglied der Zwönitzer Agrargenossenschaft, die auf dem Betrieb im Erzgebirge rund 1 500 Milchkühe plus 300 Kälber und 1 000 Aufzuchtrinder hält.
Fodjan Pro plus App
Die Zwönitzer Agrargenossenschaft nutzt zusätzlich zu dem webbasierten Fütterungsprogramm Fodjan Pro seit rund einem halben Jahr auch die Fodjan App für Mobilgeräte in der Premiumversion. Die Lizenzgebühr für Fodjan Pro inklusive der App kostet abhängig von der Herdengröße zwischen 49 und 69 Euro im Monat (alle Preise ohne Mehrwertsteuer).
Die App Premium umfasst neben den Basisfunktionen für das Verwalten von Futtermitteln und Tiergruppen sowie das Dokumentieren und Bewerten von Rationen auch Auswertungen zum Futterverbrauch und zur Mischgenauigkeit. Außerdem zeigt die App importierte Daten der Milchleistungsprüfung übersichtlich an.
Die Webanwendung Fodjan Pro bietet darüber hinaus weitere Auswertungsfunktionen. Dazu gehört das Fütterungscontrolling. Außerdem bietet Fodjan Pro Schnittstellen zur Futtermischtechnik von BvL und Siloking sowie zu den Wiegesystemen von PTM.
Futtermittel verwalten
Wenn der Herdenmanager neue Rationen zusammenstellt, schlägt das Fütterungsprogramm ihm die Futtermittel aus dem eigenen Bestand sowie weitere Futtermittel mit hinterlegten Standardwerten für Inhaltsstoffe vor. Will der Herdenmanager ein neues Futtermittel anlegen, kann er sich der Datenbank bedienen und die Inhaltsstoffe editieren. Wer das Fütterungscontrolling durchführen möchte, sollte Proben von den eigenen Futtermitteln im Labor analysieren lassen und die Daten einpflegen. Dank der Schnittstellen zu Laboren muss der Herdenmanager die Inhaltsstoffwerte seiner Futtermittel nicht manuell anpassen, sondern per Mausklick übernimmt er die importierten Werte.
Sascha Korndörfer bestimmt zusätzlich einmal in der Woche den TS-Gehalt seiner Silagen. Wenn die Änderungen gegenüber der Vorwoche größer als 5 % sind, tippt er die neuen Werte in die Futtermitteltabellen von Fodjan ein. Daraufhin passen sich die Frischmassen seiner geplanten Rationen automatisch an.
Dokumentieren mit App
Sind Schnittstellen zur Futtermischtechnik vorhanden, lassen sich die geplanten Rationen per USB-Stick oder via Server auf deren Computer übertragen. Der Fütterer sieht dann im Display, welche Mengen von welchem Futtermittel er für die Ration z. B. in den Futtermischwagen füllen soll. Und andersherum dokumentiert die Futtermischtechnik die eingefüllten Mengen, so dass sich diese anschließend in das...
Gut zu wissen
- Mit Fodjan lassen sich gesunde und kostengünstige Rationen planen. Mehr dazu in
profi 3/2016.
- In der App tragen die Fütterer die vorgelegten Mengen sowie die Restmengen ein.
- Die kostenlose Basisversion der App bietet keine Auswertungen.
- In das Portal lassen sich Analysewerte aus Laboren importieren.
"Ich sehe mir im Portal von Fodjan regelmäßig die Mischgenauigkeit der Futterrationen und die Futteraufnahme der Tiergruppen an. So kann ich zum einen sehen, wie genau die Fütterer arbeiten, und — was noch wichtiger ist — ob die Tiere die Futtermengen aufnehmen, die ich ausgerechnet hatte“, sagt Sascha Korndörfer. Er ist Herdenmanager und Vorstandsmitglied der Zwönitzer Agrargenossenschaft, die auf dem Betrieb im Erzgebirge rund 1 500 Milchkühe plus 300 Kälber und 1 000 Aufzuchtrinder hält.
Fodjan Pro plus App
Die Zwönitzer Agrargenossenschaft nutzt zusätzlich zu dem webbasierten Fütterungsprogramm Fodjan Pro seit rund einem halben Jahr auch die Fodjan App für Mobilgeräte in der Premiumversion. Die Lizenzgebühr für Fodjan Pro inklusive der App kostet abhängig von der Herdengröße zwischen 49 und 69 Euro im Monat (alle Preise ohne Mehrwertsteuer).
Die App Premium umfasst neben den Basisfunktionen für das Verwalten von Futtermitteln und Tiergruppen sowie das Dokumentieren und Bewerten von Rationen auch Auswertungen zum Futterverbrauch und zur Mischgenauigkeit. Außerdem zeigt die App importierte Daten der Milchleistungsprüfung übersichtlich an.
Die Webanwendung Fodjan Pro bietet darüber hinaus weitere Auswertungsfunktionen. Dazu gehört das Fütterungscontrolling. Außerdem bietet Fodjan Pro Schnittstellen zur Futtermischtechnik von BvL und Siloking sowie zu den Wiegesystemen von PTM.
Futtermittel verwalten
Wenn der Herdenmanager neue Rationen zusammenstellt, schlägt das Fütterungsprogramm ihm die Futtermittel aus dem eigenen Bestand sowie weitere Futtermittel mit hinterlegten Standardwerten für Inhaltsstoffe vor. Will der Herdenmanager ein neues Futtermittel anlegen, kann er sich der Datenbank bedienen und die Inhaltsstoffe editieren. Wer das Fütterungscontrolling durchführen möchte, sollte Proben von den eigenen Futtermitteln im Labor analysieren lassen und die Daten einpflegen. Dank der Schnittstellen zu Laboren muss der Herdenmanager die Inhaltsstoffwerte seiner Futtermittel nicht manuell anpassen, sondern per Mausklick übernimmt er die importierten Werte.
Sascha Korndörfer bestimmt zusätzlich einmal in der Woche den TS-Gehalt seiner Silagen. Wenn die Änderungen gegenüber der Vorwoche größer als 5 % sind, tippt er die neuen Werte in die Futtermitteltabellen von Fodjan ein. Daraufhin passen sich die Frischmassen seiner geplanten Rationen automatisch an.
Dokumentieren mit App
Sind Schnittstellen zur Futtermischtechnik vorhanden, lassen sich die geplanten Rationen per USB-Stick oder via Server auf deren Computer übertragen. Der Fütterer sieht dann im Display, welche Mengen von welchem Futtermittel er für die Ration z. B. in den Futtermischwagen füllen soll. Und andersherum dokumentiert die Futtermischtechnik die eingefüllten Mengen, so dass sich diese anschließend in das Portal von Fodjan importieren lassen.
Sascha Korndörfer nutzt eine solche Schnittstelle an einem Abschiebewagen, der mit einer Waage von PTM ausgestattet ist. Jedoch ist der ebenfalls auf dem Betrieb eingesetzte Futtermischwagen von Trioliet leider nicht zur Datenübergabe an Fodjan geeignet. In diesem Fall hilft die App. Sascha Korndörfer hat sie auf einem Tablet installiert, das seine Fütterer beim Befüllen des Trioliets dabeihaben.
In der App sieht der Fütterer die Sollmengen der einzelnen Futterkomponenten. Wie bei einem Taschenrechner tippt er jetzt für jede eingefüllte Komponente nach und nach die Ist-Mengen ein, die die Waage des Futtermischwagens anzeigt. Die App addiert die Werte automatisch. Die Schritt für Schritt angezeigten Summen geben dem Fütterer vor, welches Gewicht die Waage nach dem Laden der jeweils nächsten Futterkomponente anzeigen sollte.
Darüber hinaus könnte der Fütterer die Tierzahl oder das Datum und die Uhrzeit für den Zeitpunkt der Fütterung in der App anpassen und die Restfuttermenge eintragen. Außerdem gibt es eine Kommentarfunktion, über die der Fütterer Anmerkungen zu den Rationen eintragen kann. Die in der App manuell eingetragenen Daten fließen automatisch in das Portal. Der Herdenmanager des Betriebs hat diese dann sofort vorliegen.
Fütterung kontrollieren
Die aus der Mischtechnik per USB-Stick übertragenen Daten sind in der Dokumentation im Fodjan-Portal grün und die aus der App importierten schwarz dargestellt. Falls erforderlich kann der Herdenmanager im Nachhinein sowohl die Daten aus der App als auch vom USB-Stick ändern.
Das Portal übernimmt neben den Futtermengen auch die möglicherweise vom Fütterer angepassten Tierzahlen. Bei großen Herden mit mehr als 1 000 Tieren gibt es dabei ein Problem, wenn die eingesetzte Technik wie die Waage von PTM nur dreistellige Tierzahlen zulässt. Der Herdenmanager muss dann die Zahlen im Portal korrigieren. Nicht nötig wäre dies, wenn es eine Softwareschnittstelle zum Herdenmanagementsystem geben würde. Dann nämlich bräuchte der Herdenmanager nur an einer Stelle die Tierzahlen pflegen. Auch Fodjan sieht den Vorteil einer Vernetzung mit Herdenmanagementprogrammen. „Jedoch sind wir hierbei auf die Kooperationsbereitschaft externer Partner angewiesen“, sagt Fodjans Produktmanager Stefan Ebschke.
Die kontinuierliche Pflege der Daten zur Futtervorlage, zum Tierbestand sowie zur Milchmenge ist wichtig, weil die Dokumentation einen Teil der Auswertung speist. Die Auswertungen zeigen tabellarisch die Mischgenauigkeit sowie in Grafiken die Futteraufnahme und andere Parameter für das Fütterungscontrolling.
Über eine Kalenderfunktion kann der Nutzer den angezeigten Zeitraum einschränken oder erweitern. Und über Listenauswahlfelder lässt sich ein Filter für die Tiergruppe setzen oder die Milchleistung zusätzlich zur Futteraufnahme in die Grafik einblenden. Für den Fall, dass es an einzelnen Tagen Unregelmäßigkeiten gab, hat Fodjan eine Funktion zum Glätten der Kurve vorgesehen. Mit Hilfe eines Schiebreglers kann der Herdenmanager zwei bis dreißig Tage für eine Berechnung von Mittelwerten zusammenfassen.
Sascha Korndörfer sieht sich die Grafiken von der Futteraufnahme regelmäßig an. Besonders das Fressverhalten der Trockensteher interessiert ihn. „Wenn die Trockensteher nicht das fressen, was sie sollen, kann es Geburts- oder Nachgeburtsschwierigkeiten geben“, der Herdenmanager.
Wichtig sind für ihn nicht die absoluten Zahlen der einzelnen Tage, sondern die Entwicklung z. B. nach einer Rationsänderung. „Im Portal von Fodjan sehe ich, wohin die Reise geht. Wenn ich die Ration geändert habe, schaue ich mir an, was bei der Milchleistung und der Futteraufnahme passiert.“
Milchgüte für Energiekorrektur
Bei der Darstellung der Milchleistung hat der Nutzer die Wahl zwischen der unkorrigierten Standard-Milchmenge oder der fett-eiweiß-korrigierten bzw. energiekorrigierten Milchmenge (Milchleistung mit EMC). Die Inhaltsstoffwerte für Milchfett und Milcheiweiß zieht Fodjan aus den in das Portal importierten Milchgüteanalysen.
Allerdings ließen sich die Daten der täglichen Milchgüteanalysen von der Milch der Zwönitzer Agrargenossenschaft bisher vom Programm dafür nicht nutzen. Denn die Molkerei holt die Milch zweimal täglich ab. Dabei kann es zum einen sein, dass die Menge morgens größer ist als abends. Und zum anderen enthält die Milch vom Morgen unter Umständen andere Inhaltsstoffe als die Milch vom Abend. Somit müsste Fodjan mengenabhängig gewichtete Mittelwerte berechnen, um die Daten richtig deuten zu können. Das Programm zeigt bisher jedoch jeden importierten Datensatz einzeln an.
Sind keine Analysewerte zur Milchgüte vorhanden, greift Fodjan für die Berechnung der Milchleistung mit EMC auf die Werte aus der Milchleistungsprüfung zurück, die nur einmal im Monat erfolgt. In diesem Fall sind die Daten nur eine Momentaufnahme und je nach Zeitpunkt der Betrachtung weniger aktuell.
Was uns sonst noch auffiel:
- Über die App kann der Nutzer Rationen teilen, indem er diese zum Beispiel per WhatsApp oder E-Mail versendet.
- Im Portal erstellte Rationsrezepte lassen sich als pdf-Dokument herunterladen und ausdrucken.
- Der Herdenmanager kann im Portal beliebigen Personen nur das Lesen oder auch das Bearbeiten von Rationen erlauben.
- Die App von Fodjan funktioniert auch ohne eine Freischaltung der Webanwendung. In der Basisversion ist die App-Nutzung kostenlos, in der Premiumversion kostet sie 9,90 Euro im Monat.
Kurz zusammengefasst
Die webbasierte Fütterungssoftware Smart Feeding Fodjan Pro hilft Herdenmanagern, leistungsbezogene Rationen für die verschiedenen Gruppen ihrer Herde zu erstellen. Fodjan Pro bietet Schnittstellen für den Import von Laborergebnissen. Das erleichtert es, den Datenbestand aktuell zu halten.
Um die Kontrolle über die Mischgenauigkeit der Rationen und Futteraufnahme zu behalten, ist außerdem die Dokumentation der tatsächlich gefütterten Mengen wichtig. Hierbei unterstützen Schnittstellen zur Futtermischtechnik oder die App von Fodjan den Fütterer dabei, die tatsächlich pro Ration gewogenen und vorgelegten Mengen der einzelnen Futterkomponenten festzuhalten.