Eingefahrene Schlepper und Geräte haben einen weitaus zuverlässigeren Ruf als Neumaschinen.
Zuverlässigkeit - dies ist in meinen Augen das wichtigste bei einer Landmaschine. Doch wird dieses Kriterium zwangsläufig von einer neuen Maschine erfüllt? Nein. Im Gespräch mit verschiedenen Landwirten und Lohnunternehmen wird mir immer wieder klar, dass neue, hochmoderne Maschinen zu gewissen Anfälligkeiten neigen.
Probleme mit der Abgasnachbehandlung beim Schlepper, nicht kalibrierte Sensoren am Arbeitsgerät oder die berüchtigten „Kinderkrankheiten“ kosten Zeit und Nerven und können meistens nicht ohne die Hilfe der Werkstatt beseitigt werden. Junge gebrauchte Schlepper, Mähdrescher oder Anbaugeräte haben diese „Einlaufphase“ bereits hinter sich gelassen.
Schaut man sich zudem die Listenpreise neuer Maschinen an, dann wird einem angst und bange. Es scheint als wären nach oben keine Grenzen gesetzt und als seien die Preise beim Würfelspiel entstanden. Während damals die 1 000-DM-Regel pro PS galt, sind heute die 1 000-Euro pro PS meist schon überschritten, gerade im Premiumsegment von Traktoren. Das Verhandlungsgeschick ist bei einem Neumaschinenkauf umso mehr gefragt. Gerade für Nebenerwerbsbetriebe oder diejenigen, die keine volle Auslastung garantieren können, bzw. einen Zweit- oder Drittschlepper suchen, lohnt ein Blick auf den Gebrauchtmarkt.
Reden Sie mit dem Vorbesitzer
Scheuen Sie auch nicht davor, die Traktoren oder Geräte direkt beim Vorbesitzer anzusehen. Denn eins ist gewiss, kaum einer kennt die Maschine so gut wie er. Durchgeführte Reparaturen, ausgewechselte Verschleißteile oder einfache Kniffe bei der Bedienung können so direkt besprochen werden. Meistens ist so ein Gespräch eine intensivere Einweisung als die Händler-Schulung bei einem Neumaschinenkauf. Nicht...
Eingefahrene Schlepper und Geräte haben einen weitaus zuverlässigeren Ruf als Neumaschinen.
Zuverlässigkeit - dies ist in meinen Augen das wichtigste bei einer Landmaschine. Doch wird dieses Kriterium zwangsläufig von einer neuen Maschine erfüllt? Nein. Im Gespräch mit verschiedenen Landwirten und Lohnunternehmen wird mir immer wieder klar, dass neue, hochmoderne Maschinen zu gewissen Anfälligkeiten neigen.
Probleme mit der Abgasnachbehandlung beim Schlepper, nicht kalibrierte Sensoren am Arbeitsgerät oder die berüchtigten „Kinderkrankheiten“ kosten Zeit und Nerven und können meistens nicht ohne die Hilfe der Werkstatt beseitigt werden. Junge gebrauchte Schlepper, Mähdrescher oder Anbaugeräte haben diese „Einlaufphase“ bereits hinter sich gelassen.
Schaut man sich zudem die Listenpreise neuer Maschinen an, dann wird einem angst und bange. Es scheint als wären nach oben keine Grenzen gesetzt und als seien die Preise beim Würfelspiel entstanden. Während damals die 1 000-DM-Regel pro PS galt, sind heute die 1 000-Euro pro PS meist schon überschritten, gerade im Premiumsegment von Traktoren. Das Verhandlungsgeschick ist bei einem Neumaschinenkauf umso mehr gefragt. Gerade für Nebenerwerbsbetriebe oder diejenigen, die keine volle Auslastung garantieren können, bzw. einen Zweit- oder Drittschlepper suchen, lohnt ein Blick auf den Gebrauchtmarkt.
Reden Sie mit dem Vorbesitzer
Scheuen Sie auch nicht davor, die Traktoren oder Geräte direkt beim Vorbesitzer anzusehen. Denn eins ist gewiss, kaum einer kennt die Maschine so gut wie er. Durchgeführte Reparaturen, ausgewechselte Verschleißteile oder einfache Kniffe bei der Bedienung können so direkt besprochen werden. Meistens ist so ein Gespräch eine intensivere Einweisung als die Händler-Schulung bei einem Neumaschinenkauf. Nicht weil ich fehlende Kompetenz unterstellen möchte, sondern weil jede Maschine ihren eigenen Charakter hat, den es im Alltag herauszufinden gilt.
Außerdem ist die Hemmschwelle selbst Hand anzulegen, bei einem gebrauchten Gerät geringer. Oft lassen sich notwendige Wartungen zu Hause durchführen und helfen, die Maschine zu verstehen. Probleme während des Einsatzes können dann meist deutlich schneller identifiziert werden. Zudem spart man durch eigene Reparaturen Geld und schafft z. B. eine sinnvolle Beschäftigung in der eher ruhigen Winterzeit.
Der wird mehr Wert
Ein weiterer Punkt, der für eine Gebrauchtmaschine spricht, ist die „Stagnation des Wertverfalls“. Diese hängt eng mit dem Kriterium der Zuverlässigkeit zusammen. Maschinen, die einen guten Ruf haben, hören irgendwann auf, an Wert zu verlieren. Bei einer hohen Nachfrage steigt dieser im besten Fall sogar. Eine clever gekaufte Gebrauchtmaschine kann sich also zu einer echten Wertanlage entwickeln. Im Schleppersegment zeichnet sich dieser Trend beispielsweise bei einigen Sechszylindern aus den 80er- und 90er-Jahren ab.
Das Zeug zu einem gefragten Youngtimer der Zukunft haben aus meiner Sicht z. B. ein John Deere 7530, ein Fendt 820 Vario oder auch ein Case IH CVX 195. Brauchen Sie nicht jedes Hightech-Feature, kann eine solche Maschine eine echte Alternative sein.
Immer Top-Technik am Start, die — pro Stunde gerechnet — kaum teurer ist!
Ja, bei einem Kauf einer Gebrauchtmaschine kann man ein echtes Schnäppchen machen! Die Betonung liegt dabei aber auf KANN! Allzu oft hört man von Gebrauchtmaschinenkäufern: „Hätte ich da mal die Finger von gelassen!“ Oder „Wenn ich alle (Reparatur-)Kosten jetzt mal so zusammenzähle…“.
Die tatsächlichen Kosten...
Und genau das ist der Punkt: Wenn man den reinen Kaufpreis des gebrauchten Traktors mit 4 500 Betriebsstunden oder auch den Preis der fünf Jahre alten Drillkombination betrachtet, ist der natürlich sehr viel niedriger als der Preis für eine Neuanschaffung. Vor allem, wenn man für den Vergleich die Listenpreise der Landmaschinen nimmt, ergibt sich ein gewaltiger Preisvorteil für die gebrauchte Technik. Das macht erst mal ein gutes Gefühl.
Doch wie hätte die Rechnung beim Neukauf ausgesehen? Wie viel Rabatt wäre wirklich drin gewesen, wenn ich hart verhandelt hätte? Und hätte ich mir den ganzen Ärger mit der Vermarktung meiner alten Maschine sparen können, wenn ich sie bei dem Neukauf einfach zu einem guten Kurs in Zahlung gegeben hätte?
Außerdem: Wie steht es denn jetzt um die Abschreibungsmöglichkeiten der „Gebrauchten“ auf meinem Betrieb? Und gab es für die Anschaffung neuer Gülle- und Pflanzenschutztechnik nicht auch noch ein Förderprogramm, von dem ich jetzt nicht profitieren kann? Eine Möglichkeit, die sich beim Gebrauchtkauf gar nicht erst in Erwägung ziehen lässt.
Und damit fängt das Elend erst an. Bleiben wir mal beim Traktor: Natürlich hat der Gebrauchte keine ISO-Bus-Verkabelung. Die muss ich jetzt noch einbauen.
...die richtige Ausstattung...
Und eigentlich wäre statt der Frontzapfwelle eine GPS-Vorbereitung für die Spurführung ja schön gewesen. Aber die hat leider das von mir jetzt erstandene Modell nicht — und eine Nachrüstung ist wohl ein größerer Akt. Auch die Leistung der Klimaanlage scheint nach den ersten Einsätzen nicht mehr allzu üppig zu sein. Mehr Sorgen bereitet mir allerdings das mahlende Geräusch, das schon nach ein paar Wochen aus dem Getriebe zu hören ist. Da mag ich an die ganze Abgastechnik und Elektronik des jetzt vier Jahre alten Kandidaten gar nicht denken.
...und die Einsatzsicherheit
Wer sich bei seinem Vollerwerbsbetrieb nicht regelmäßig mit solchen Problemen belasten will, sollte sich mit dem Kauf von Neumaschinen beschäftigen. Wobei „Kauf“ in diesem Fall vielleicht nicht das richtige Wort ist. Es gibt mittlerweile verschiedenste Möglichkeiten, Schlepper- oder Maschinenleistung „einzukaufen“. Das reicht von den Miet- und Leasingangeboten über einen Kauf mit garantiertem Rücknahmepreis, bis hin zum tatsächlichen Kauf — mit oder ohne Wartungs- und/oder Reparaturvertrag.
Genauso maßgeschneidert wie der Kauf und die Finanzierung ist dann auch die Ausstattung der Maschine. Zudem profitiert Ihr Betrieb von den neuesten technischen Innovationen — und wenn Sie Dienstleister sind, heben Sie sich mit der neuen Technik natürlich auch vom Wettbewerb ab. Und „gebraucht“ kaufen Sie nur den Youngtimer, den Sie immer schon mal haben wollten…