Gut zu wissen
- Ploeger hat nach dem Selbstfahrer mit dem CM 2240 jetzt auch einen gezogenen Bandschwader mit identischer Pickup vorgestellt.
- Ein aktiv angetriebener Rotor fördert das Futter von oben auf die Schwadbänder.
- Für den Transport klappt die Maschine zügig auf 3,65 m Höhe bei knapp 8 m Länge.
In Nordamerika ist Ploeger Oxbo schon länger mit Bandschwadern in der Futterernte vertreten. Die erste europäische Maschine für diesen Bereich konnten wir Ihnen bereits in profi 10/2019 vorstellen —
den Selbstfahrer CM 4240. Mit dem CM 2240 ist jetzt die gezogene Variante erhältlich.
Ploeger Bandschwader: Bekannte Bänder
Der gezogene Schwader ist wie der Selbstfahrer mit den zwei 5 m breiten Pickup-Elementen ausgestattet. Gebaut werden die Elemente bei Ploeger, wobei einzelne Komponenten von Reiter aus Österreich zugekauft werden. Typisch ist die ungesteuerte Pickup mit relativ kleinem Durchmesser (34 cm). 5 mm starke Zinken im Abstand von 6,2 cm nehmen das Futter auf. Die Zinken sind dabei schleppend angeordnet, laut Ploeger wird damit in Kombination mit der Bodenanpassung der flexiblen Pickup der Rohascheanteil im Futter reduziert.
Ebenso typisch für das Reiter-System ist der hydraulisch angetriebene Förderrotor (42 cm Durchmesser) über der Pickup. Dieser fördert das Futter beim CM 2240 mit Kunststoffzinken über die bei Ploeger als Spoiler-Leitplatten genannten Übergabebleche in einem Bogen von oben auf die 1 m breiten Schwadbänder aus Vollgummi. Damit soll eine gleichmäßigere Schwadbildung erreicht werden. Ein Vorteil,...
Gut zu wissen
- Ploeger hat nach dem Selbstfahrer mit dem CM 2240 jetzt auch einen gezogenen Bandschwader mit identischer Pickup vorgestellt.
- Ein aktiv angetriebener Rotor fördert das Futter von oben auf die Schwadbänder.
- Für den Transport klappt die Maschine zügig auf 3,65 m Höhe bei knapp 8 m Länge.
In Nordamerika ist Ploeger Oxbo schon länger mit Bandschwadern in der Futterernte vertreten. Die erste europäische Maschine für diesen Bereich konnten wir Ihnen bereits in profi 10/2019 vorstellen —
den Selbstfahrer CM 4240. Mit dem CM 2240 ist jetzt die gezogene Variante erhältlich.
Ploeger Bandschwader: Bekannte Bänder
Der gezogene Schwader ist wie der Selbstfahrer mit den zwei 5 m breiten Pickup-Elementen ausgestattet. Gebaut werden die Elemente bei Ploeger, wobei einzelne Komponenten von Reiter aus Österreich zugekauft werden. Typisch ist die ungesteuerte Pickup mit relativ kleinem Durchmesser (34 cm). 5 mm starke Zinken im Abstand von 6,2 cm nehmen das Futter auf. Die Zinken sind dabei schleppend angeordnet, laut Ploeger wird damit in Kombination mit der Bodenanpassung der flexiblen Pickup der Rohascheanteil im Futter reduziert.
Ebenso typisch für das Reiter-System ist der hydraulisch angetriebene Förderrotor (42 cm Durchmesser) über der Pickup. Dieser fördert das Futter beim CM 2240 mit Kunststoffzinken über die bei Ploeger als Spoiler-Leitplatten genannten Übergabebleche in einem Bogen von oben auf die 1 m breiten Schwadbänder aus Vollgummi. Damit soll eine gleichmäßigere Schwadbildung erreicht werden. Ein Vorteil, den der CM 2240 mit anderen Bandschwadern teilt, ist die flexible Schwadablage. So kann ein Doppelschwad mittig, rechts oder links angelegt werden.
Bei seitlicher Ablage lassen sich so 22 m auf ein Schwad legen. Bei mittiger Ablage sind Schwadbreiten zwischen 0,80 und 1,50 m einstellbar, der Durchgang unter dem Schwader liegt bei 85 cm. Außerdem sind jeweils Einzelschwadablagen und ein Einzelaushub möglich. Die 1000er-Zapfwelle treibt für den Pickupantrieb zwei Hydraulikpumpen an, die auch die Rotoren und Bänder versorgen.
Schnittiger Rahmen
Für die gezogene Variante hat Ploeger ein komplett neues Fahrwerk entwickelt. Der Rahmen ist fast komplett aus ausgelaserten und CNC-gebogenen Stahlplatten geschweißt — das macht auch optisch etwas her. Im Rahmen ist der 65 l große Öltank für den Antrieb des Schwaders integriert. Ein Ölkühler sorgt für passende Öltemperaturen auch bei hoher Belastung.
Die Aufhängung der zwei 5-m-Elemente befindet sind kurz vor der Achse. Drei Zylinder pro Seite sind für verschiedene Funktionen zuständig: Verschieben für die unterschiedliche Schwadablage, Neigungsverstellung und Auflagedruck-Entlastung. Für kompakte Transportabmessungen werden die beiden Schwader-Elemente nach oben und parallel horizontal nach vorn geschwenkt.
Gelenktes Fahrwerk
Für die hydraulischen Funktionen des Schwaders (außer dem Antrieb) wird ein LS-Anschluss mit 100 l/min Hydraulikleistung benötigt. Bei der Bedienung hat der Kunde die Wahl: Entweder ist eine Steuerung per eigenem Joystick und 7-Zoll-Farbdisplay möglich, oder die Maschine wird in die ISO-Bus-Bedienung integriert.
Damit sich die Maschine auch sauber um die Ecken zirkeln lässt, setzt Ploeger auf ein elektrohydraulisch gelenktes Fahrwerk. Über den Joystick kann der Fahrer im Feld eingreifen und die Achse aktiv steuern. So lassen sich auch Ecken sauber ausrechen. Auf der Straße wird die Lenkung automatisch blockiert. Die Serienbereifung 600/50 R 22.5 passt zur Maschine. Eine Druckluftbremse ist Serie.
Im Einsatz
Mit 135 000 Euro ist die Maschine zwar kein Schnäppchen, aber deutlich günstiger als der Selbstfahrer, der dafür das Futter nicht überfährt. Die Maschine lieferte im letzten Schnitt im November 2020 bei überdurchschnittlichem Aufwuchs gute Arbeit ab: ein lockeres und gleichmäßiges Schwad — sowohl beim Einsatz als Mittel- als auch als Seitenschwader.
Und auch auf Flächen mit sehr geringem, nassem Aufwuchs wurde das Futter noch sauber aufgenommen. Für ein gutes Ergebnis muss die Kombination aus Vorfahrts- und Bandgeschwindigkeit passen.