Gut zu wissen
- Der 8280 TTV hat den 6,1 l Deutz-Motor mit doppeltem Turbolader und 287 PS Maximalleistung.
- Das neue Stufenlos-Getriebe er- reicht 40 km/h bei nur 1 220 min-1. Optional sind 50/60 km/h möglich.
- Es gibt erst nur ein Modell der Serie 8, das ab sofort verfügbar ist.
Bisher hatte Deutz-Fahr in der beliebten Klasse von 250 bis 300 PS zwischen dem 7250 TTV (246 PS) sowie dem 9290 TTV (295 PS) eine Lücke im Programm. Das hat jetzt ein Ende.
8280 TTV heißt das zunächst einzige Modell der neuen Serie 8, das mit 211 kW/ 287 PS Maximalleistung künftig hier punkten kann. Die Lauinger setzen dazu auf den bekannt sparsamen Deutz-Motor mit 6,1 l Hubraum aus der Serie 7, allerdings in der Version TTCD 6.1 mit Doppel-Turbo. Der sorgt — zusammen mit einem zweiten Ladeluftkühler — für stolze 1 226 Nm Drehmoment.
Stichwort Ladeluftkühler: Der Luft-Wasser-Kühler hat einen eigenen Kühlkreislauf mit elektrischer Wasserpumpe sowie weiteren Wärmetauschern im Getriebe- und Hydrauliköl. Das sorgt laut Deutz-Fahr auch dafür, dass die Öle schneller auf Betriebstemperatur sind.
Neues Stufenlos-Getriebe
Noch spannender wird es allerdings beim Getriebe selber: SDF T7780 nennt Deutz-Fahr die Neuentwicklung „zusammen mit einem Technologiepartner“. Da die in Lauingen final montierte Box zwei automatisch (und für den Fahrer unmerklich) wechselnde Fahrbereiche hat, die 60 km/h bei 1 830 min-1 ermöglichen, spricht viel dafür, dass dieser Partner Claas Industrietechnik heißt. Dazu gibt es aber kein offizielles Statement.
Spannender ist ja auch die Funktionalität des Getriebes, für das Deutz-Fahr die komplette Bedienung und Regeltechnik selbst entwickelt. Und hier können wir von unserer ersten Straßenfahrt mit einer beladenen Halfpipe nur Positives berichten (auf dem Acker war es leider zu nass): Aktiver Stillstand, Wendeschaltung, Beschleunigung und Verzögerung — das machte alles einen sehr praxisgerechten Eindruck.
Erwähnt sei außerdem die neue Möglichkeit, im „Auto“-Mode jetzt die Minimaldrehzahl per Handgas und die Maximaldrehzahl mit dem „Eco-/Power“-Knopf verstellen zu können. Außerdem hat man eine „Powershift“-Funktion integriert, die nichts anderes macht, als die stufenlose Übersetzung elektronisch in 16 „Stufen“ zu ändern. Wichtiger ist da die Nachricht, dass auch die Reaktion des Zapfwellenmodus verbessert wurde und er jetzt auch deaktivierbar ist.
Apropos Zapfwelle: Neben einer Neutral-Stellung (für den einfacheren Gelenkwellenanbau) bietet die neue Getriebebox drei per Drehknopf schaltbare Drehzahlen (540E/1 000/1 000E). Genauso gefällt uns die Möglichkeit, auch für die Serie 8 die „Dual Speed“Frontzapfwelle (1 000/1 000E) für bis zu 200 PS Leistungsübertragung zu bekommen. Bei der Hydraulik hat man...
Gut zu wissen
- Der 8280 TTV hat den 6,1 l Deutz-Motor mit doppeltem Turbolader und 287 PS Maximalleistung.
- Das neue Stufenlos-Getriebe er- reicht 40 km/h bei nur 1 220 min-1. Optional sind 50/60 km/h möglich.
- Es gibt erst nur ein Modell der Serie 8, das ab sofort verfügbar ist.
Bisher hatte Deutz-Fahr in der beliebten Klasse von 250 bis 300 PS zwischen dem 7250 TTV (246 PS) sowie dem 9290 TTV (295 PS) eine Lücke im Programm. Das hat jetzt ein Ende.
8280 TTV heißt das zunächst einzige Modell der neuen Serie 8, das mit 211 kW/ 287 PS Maximalleistung künftig hier punkten kann. Die Lauinger setzen dazu auf den bekannt sparsamen Deutz-Motor mit 6,1 l Hubraum aus der Serie 7, allerdings in der Version TTCD 6.1 mit Doppel-Turbo. Der sorgt — zusammen mit einem zweiten Ladeluftkühler — für stolze 1 226 Nm Drehmoment.
Stichwort Ladeluftkühler: Der Luft-Wasser-Kühler hat einen eigenen Kühlkreislauf mit elektrischer Wasserpumpe sowie weiteren Wärmetauschern im Getriebe- und Hydrauliköl. Das sorgt laut Deutz-Fahr auch dafür, dass die Öle schneller auf Betriebstemperatur sind.
Neues Stufenlos-Getriebe
Noch spannender wird es allerdings beim Getriebe selber: SDF T7780 nennt Deutz-Fahr die Neuentwicklung „zusammen mit einem Technologiepartner“. Da die in Lauingen final montierte Box zwei automatisch (und für den Fahrer unmerklich) wechselnde Fahrbereiche hat, die 60 km/h bei 1 830 min-1 ermöglichen, spricht viel dafür, dass dieser Partner Claas Industrietechnik heißt. Dazu gibt es aber kein offizielles Statement.
Spannender ist ja auch die Funktionalität des Getriebes, für das Deutz-Fahr die komplette Bedienung und Regeltechnik selbst entwickelt. Und hier können wir von unserer ersten Straßenfahrt mit einer beladenen Halfpipe nur Positives berichten (auf dem Acker war es leider zu nass): Aktiver Stillstand, Wendeschaltung, Beschleunigung und Verzögerung — das machte alles einen sehr praxisgerechten Eindruck.
Erwähnt sei außerdem die neue Möglichkeit, im „Auto“-Mode jetzt die Minimaldrehzahl per Handgas und die Maximaldrehzahl mit dem „Eco-/Power“-Knopf verstellen zu können. Außerdem hat man eine „Powershift“-Funktion integriert, die nichts anderes macht, als die stufenlose Übersetzung elektronisch in 16 „Stufen“ zu ändern. Wichtiger ist da die Nachricht, dass auch die Reaktion des Zapfwellenmodus verbessert wurde und er jetzt auch deaktivierbar ist.
Apropos Zapfwelle: Neben einer Neutral-Stellung (für den einfacheren Gelenkwellenanbau) bietet die neue Getriebebox drei per Drehknopf schaltbare Drehzahlen (540E/1 000/1 000E). Genauso gefällt uns die Möglichkeit, auch für die Serie 8 die „Dual Speed“Frontzapfwelle (1 000/1 000E) für bis zu 200 PS Leistungsübertragung zu bekommen. Bei der Hydraulik hat man die Wahl zwischen Axialkolbenpumpen mit 120, 160 oder 210 l/min — sehr gut! Das gilt auch für die Möglichkeit, von den maximal fünf Ventilen hinten (plus zwei vorne) zwei mit 140 l/min (statt 100 l/min) Durchfluss zu bekommen. Noch beeindruckender ist die entnehmbare Ölmenge: 90 l kann man aus dem separaten Haushalt entnehmen!
11,1 t Hubkraft
Ebenfalls eine Neukonstruktion ist das Hubwerk: 11,1 t Hubkraft bei 85 cm Hubweg nennt Deutz-Fahr hier als Eckwerte — prima! Zudem hat das Hubgestänge von Walterscheid Hubstreben, die sich zu einer „Transport-Position“ zusammendrehen lassen. Das schafft Platz für die Untenanhängung auch mit Zapfwellengeräten. Apropos Untenanhängung: Mit dem breiten Anhängebock sind für die K80 im Schlitten bei der Serie 8 sogar 4 t Stützlast bei 60 km/h möglich.
Gut bemessen ist das zulässige Gesamtgewicht von 16 t — da bleibt bei etwa 10,3 t Leergewicht noch reichlich Nutzlast. Und um das Abbremsen muss man sich auch dann nicht sorgen: Neben den doppelten Lamellenbremsen hinten hat auch der 8280 TTV optional Scheibenbremsen in der Vorderachse. Dabei handelt es sich übrigens um die Dana M60 in der „Heavy Duty“-Version, die auch für 112 mm mehr Radstand als bei der Serie 7 sorgt.
Ein echtes Highlight ist das serienmäßige „aTBM“-Bremssystem (advanced Trailer Brake Management). Erkennt der Traktor im Getriebe Schub, wird die gelbe Leitung der Anhängerbremse schon mal mit 0,5 bar in „Bremsbereitschaft“ versetzt. Tritt der Fahrer nun auf die Bremse, vergleicht das System permanent die tatsächliche mit der theoretisch erwünschten Bremsverzögerung bei diesem Pedaldruck. Stimmen die Werte nicht überein, passt das System in Millisekunden den Bremsdruck.
Außerdem bekommt der Fahrer eine Warnung im Display, wenn der Zustand der Anhängerbremsen nicht in Ordnung zu sein scheint. Wir sind sehr gespannt, wie das in der Praxis funktioniert. Mit der nagelneuen Demmler-Halfpipe „packten“ die Bremsen jedenfalls sofort und wirkungsvvoll.
...bekannte Kabine
In der Kabine können wir es kurz machen: Der neue verzinkte Aufstieg mit Handgriff rechts ist super, das Fahrerhaus an sich komplett bekannt. Neu sind hier z. B. Details wie zwei zusätzliche Luftdüsen im Armaturenbrett, die wassergeschützten Ansaugfilter oder die neue Steuerung der Lüftung. Damit sollen alle Klimaprobleme der Vergangenheit angehören. Zudem ist der Fahrersitz jetzt immerhin um 22° nach rechts drehbar und die noch etwas kantige 3D-Verstellung der Armlehne wird noch angepasst. Stören nur noch die nach wie vor sehr hellen Innenverkleidungen.
In Sachen GPS- und Datentransfer hat Deutz-Fahr bei der Serie 8 aufgerüstet. So gibt es zu dem iMonitor 3 mit 8 oder 12 Zoll Diagonale jetzt „XTEND“: Über WiFi kann dann mit einem iOS- oder Android-Tablet die Anzeige erweitert bzw. per ISO-Bus UT sogar Geräte bedient werden.
Außerdem sorgt ein 4G/LTE-CTM-Modul mit eSIM-Karte und „Multi-Net“-Funktion für die RTK NTRIP-Korrektur und den Datentransfer — bis hin zum im ersten Jahr kostenlosen „SDF fleet management“. Neu ist auch der SR20-Receiver für GPS-, Glonass- und Galileo-Satelliten. Hinzu kommen neue Funktionen beim Vorgewende-Management mit der Möglichkeit zum „AutoTurn“ sowie einer „EasySteer“-Funktion mit vier Übersetzungsstufen.
Alles Weitere in Kürze:
- Es passen Reifen bis 2,05 m Durchmesser. Außerdem gibt es eine PTG Reifendruckverstellanlage mit Bedienung im Terminal.
- Neu sind auch das DAB+-Radio und der Monitor-Halter in der Kabine.
- Die Motorbremse steuert auch den Viscolüfter an, der dann voll mitdreht.
- Der 8280 TTV hat 505 l Diesel an Bord und der Motor ein 1 000-h-Ölwechselintervall.
- Der 35 l AdBlue-Tank hat ein neues Luftreservoir, das ein Überfüllen verhindert.
- Das Sauter-Fronthubwerk kennt man von der Serie 7. Es bietet 5,45 t Hubkraft und Lageregelung.
- Es gibt 23 LED-Arbeitsscheinwerfer mit 50 000 Lumen, außerdem sind Fahrlicht sowie Rücklicht/Blinker in LED-Technik.
Und die Preise?
Der 8280 TTV steht in Grundausstattung mit 248 500 Euro in der Preisliste. Hinzu kommen Fronthubwerk (4 470 Euro), DualSpeed-Frontzapfwelle (4 170 Euro) und die 60 km/h- Version mit gefederter und gebremster Vorderachse (4 330 Euro). Außerdem kann man noch die GPS-Ausstattung (17 460 Euro) einschließlich iMonitor3 (3 210 Euro), ISO-Bus (1 070 Euro) und Performance-Steering (3 190 Euro) bestellen.
Auch die LEDs (3 250 Euro) und die Reifendruckregelanlage von PTG (6 850 Euro) kommen dann noch hinzu. So sind für einen professionell ausgestatteten 8280 TTV mit 710er-Rädern (1 020 Euro), luftgefederter Kabine (850 Euro) und voller Hydraulikausstattung mit großer Pumpe (1 060 Euro) und allen sieben Steuergeräten (3 680 Euro) rund 295 640 Euro plus MwSt. fällig.
Fazit
Alle 8-ung! Mit dem neuen 8280 TTV hat Deutz-Fahr künftig einen maßgeschneiderten Traktor in der so wichtigen Klasse von 250 bis 300 PS im Programm. Mit 16 t Gesamtgewicht, stufenlosem Getriebe und leistungsfähiger Hydraulik sowie starken Hubwerken. Zudem sind wir gespannt, wie die brandneue Getriebetechnik in der Praxis ankommt.