Gut zu wissen
- Das GMD 355 lässt sich auch geklappt abstellen. Dazu ist jedoch ein zusätzlicher Fuß (410 Euro Aufpreis ohne MwSt.) nötig.
- Schmiernippel sucht man vergeblich, alle wichtigen Gelenke haben Spezialbuchsen mit beschichteten Drehpunkten.
- Die Mähhöhen liegen zwischen 3 und 5 cm, Hochschnittkufen kosten 200 Euro ohne MwSt. extra.
Die neue 105er-Baureihe umfasst drei Maschinen mit Arbeitsbreiten von 2,80 m, 3,10 m sowie 3,50 m. Wir waren mit dem größten Modell unterwegs. Die Anregung zur Weiterentwicklung der Maschinen kamen im Wesentlichen aus der Praxis, und Kuhn hat offenbar gut zugehört.
Einfacher Anbau und Transport
Zunächst hat der Hersteller aus Frankreich den Anbaubock optimiert. Er hängt auch bei abgebautem Mähwerk gerade, so dass die Unterlenker nicht mehr unterschiedlich lang eingestellt sein müssen. Das Gerät lässt sich komfortabel anbauen. Vorgesehen ist das Spreizmaß der Kategorie II, es gibt hierfür zwei Koppelmöglichkeiten. Diese sind um 19 cm versetzt, um auf unterschiedliche Bereifungen und Spuren reagieren zu können bzw. um den Versatz zum Frontmähwerk zu optimieren.
Zum Transport klappt das Mähwerk um 110° und damit über den Totpunkt, was für einen guten Schwerpunkt und eine gute Stabilität bei Straßenfahrt sorgt. Bei den meisten Traktoren befindet sich das Mähwerk in dieser Position auch innerhalb der Traktor-Kontur und ermöglicht so eine sichere Fahrt. Der äußere Schutz klappt automatisch um, so dass mit leicht abgesenkten Unterlenkern die zulässige Transporthöhe von 4 m eingehalten wird.
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Gut zu wissen
- Das GMD 355 lässt sich auch geklappt abstellen. Dazu ist jedoch ein zusätzlicher Fuß (410 Euro Aufpreis ohne MwSt.) nötig.
- Schmiernippel sucht man vergeblich, alle wichtigen Gelenke haben Spezialbuchsen mit beschichteten Drehpunkten.
- Die Mähhöhen liegen zwischen 3 und 5 cm, Hochschnittkufen kosten 200 Euro ohne MwSt. extra.
Die neue 105er-Baureihe umfasst drei Maschinen mit Arbeitsbreiten von 2,80 m, 3,10 m sowie 3,50 m. Wir waren mit dem größten Modell unterwegs. Die Anregung zur Weiterentwicklung der Maschinen kamen im Wesentlichen aus der Praxis, und Kuhn hat offenbar gut zugehört.
Einfacher Anbau und Transport
Zunächst hat der Hersteller aus Frankreich den Anbaubock optimiert. Er hängt auch bei abgebautem Mähwerk gerade, so dass die Unterlenker nicht mehr unterschiedlich lang eingestellt sein müssen. Das Gerät lässt sich komfortabel anbauen. Vorgesehen ist das Spreizmaß der Kategorie II, es gibt hierfür zwei Koppelmöglichkeiten. Diese sind um 19 cm versetzt, um auf unterschiedliche Bereifungen und Spuren reagieren zu können bzw. um den Versatz zum Frontmähwerk zu optimieren.
Zum Transport klappt das Mähwerk um 110° und damit über den Totpunkt, was für einen guten Schwerpunkt und eine gute Stabilität bei Straßenfahrt sorgt. Bei den meisten Traktoren befindet sich das Mähwerk in dieser Position auch innerhalb der Traktor-Kontur und ermöglicht so eine sichere Fahrt. Der äußere Schutz klappt automatisch um, so dass mit leicht abgesenkten Unterlenkern die zulässige Transporthöhe von 4 m eingehalten wird.
Verbesserte Geometrie
Neben dem optimierten Anbau bietet der Dreipunktbock weitere Verbesserungen. Zunächst den um 1,85 m aus der Mitte verlagerten Drehpunkt, um den das Mähwerk bei Kollision um 22° nach hinten ausweicht. Eine mechanische, vorgespannte Sicherung hält die Maschine in Position. Bei Überlast öffnet eine Klinke, mit kurzem Zurücksetzen rastet sie wieder ein.
Außerdem sorgt die geänderte Kinematik für zügiges Ausheben und sanftes Einsetzen. Die Bodenfreiheit konnte Kuhn auf rund 50 cm erhöhen, so dass auch voluminöse Schwade beim Überfahren nicht auseinandergezogen werden.
Eine Schraubenfeder soll eine konstante Entlastung bewirken. Sie lässt sich für den längerfristigen Abbau nach Lösen eines Riegels einfach entspannen. Das soll die Lebensdauer der Feder verlängern — Kuhn nennt das System „ConstantFloat“. Die Einstellung der Federvorspannung erfolgt über die Höhe der Unterlenker — eine einfache und praktikable Technik. Die Kinematik erlaubt auch großzügige Abknickwinkel, die das Mähen an Böschungen möglich macht.
Antrieb ohne Ecken und Kanten
Der Antrieb des Mähwerks erfolgt mit der 540er Zapfwelle. Über Gelenkwelle, Riemenscheibe und Powerband gelangt die Kraft an das Winkelgetriebe am Mähholm und weiter in die erste Mähscheibe. Ein vorgelagertes Getriebe, das die innere Mähscheibe seitlich antreibt, gibt es nicht mehr. Dieser sogenannte Innenschuh war ein Kritikpunkt der Praxis, weil dort immer wieder Materialstauungen auftraten.
Der Mähbalken mit der Scheibensicherung „ProtectaDrive“ ist von Kuhn bekannt. Am GMD 355 arbeiten neun Mähscheiben mit jeweils zwei Klingen. Die beiden inneren Scheiben drehen nach innen, die übrigen paarweise zueinander. Verstellbare Schwadscheiben sorgen für eine saubere Ablage des Futters auf einer Breite von etwa 2,80 m.
Leichter zu reinigen
Verbessert hat Kuhn auch die Zugänglichkeit zur Reinigung. Der Rahmen, der das Schutztuch trägt, ist entsprechend ausgeformt. So ergibt sich mittig eine Art Dach, das das Wasser abfließen und Verschmutzungen abrutschen lässt. Außerdem können die Vorder- und Rückseite des Schutztuches hochgeklappt und arretiert werden, so dass eine vergleichsweise einfache Reinigung und Wartung möglich ist. Insbesondere beim Klingenwechsel und auch bei der Maschinenwäsche ist dies hilfreich.
Einsatz im späten Grasschnitt
Wir haben das GMD 355 mit einem Frontmähwerk Kuhn F 310 an einem Deutz-Fahr Agrotron 120 eingesetzt. Auf der Straße fährt sich das Gespann ruhig. Auf der Fläche ist die Einsatzbereitschaft schnell hergestellt. Die Einstellung des Auflagedrucks erfolgt mit der Verstellung der Unterlenker sehr einfach, eine Skala hilft bei der Orientierung. Auffällig ist das zügige Ausheben mit dem materialschonenden, gedämpften Endanschlag. Den dünnen Futterbestand hat das Mähwerk sauber geschnitten.