Gut zu wissen
- Gebrauchte Viehwagen sind selten, aber bei guter Inspektion problemlos zu kaufen.
- Ausrangierte Lkw-Anhänger sind häufig zu finden. Dem Innenraum und dem Fahrwerk gilt die höchste Aufmerksamkeit.
- Hydraulisch absenkbare Modelle werden kaum angeboten.
Viehaltende Betriebe brauchen eine Möglichkeit, Tiere zu
transportieren. Bei Schweinehaltern geschieht das innerbetrieblich meist durch umtreiben. Bei Rinderhaltern gibt es ebenfalls Lösungen zum Umtreiben, aber auch spezielle Treibwagen. Müssen Tiere regelmäßig auf die Weide, zu entfernteren Ställen, zu anderen Betrieben oder zum Schlachter transportiert werden, bietet sich der Blick auf den Gebrauchtmarkt an, wenn das Geld für einen neuen Wagen sparen möchte.
Vorher sollte man sich für ein System entscheiden, dass auf den Betrieb passt: Speziell auf dem Gebrauchtmarkt findet man häufig ausrangierte Lkw-Anhänger. Diese sind meist mit einem Aluminium-Aufbau versehen und haben ein Dach.
Einige Modelle sind sogar mit einem zweiten Boden ausgestattet, damit z. B. Schweine doppelstöckig geladen werden können. Die Mechanik dafür ist genau zu überprüfen. Modelle mit Drahtseil- oder Kettentechnik sind etwas wartungsintensiver, aber auch leicht zu reparieren. Bei Spindeltechnik achten Sie auf die Messingmutter an der langen Spindel. Sollte diese verschlissen sein, ist teurer Ersatz notwendig. Edelstahlmuttern sind eher bei sehr jungen Anhängern Standard. Die doppelten Böden dürfen nicht verzogen oder verbogen sein. Testen Sie die Funktion in jedem Fall vor dem Kauf.
Viehtransport: Herstellerlösungen sind knapp
Neben den professionellen Lkw-Anhängern gibt es viele gute Eigenbaulösungen. Achten Sie auf die ordnungsgemäße Umsetzung straßenverkehrsrechtlicher Dinge. Dazu zählen die Beleuchtung, ein Unterfahrschutz, die Bremsen oder auch die mögliche Zulassung des Wagens. Eine Betriebserlaubnis sollte vorhanden sein.
Die dritte Lösung sind professionelle Wagen von Herstellern wie Fortuna, Joskin, Rolland, Baos oder Pronar. Diese Wagen sind speziell für die Landwirtschaft konzipiert und bieten eine größere, breitere Bereifung, Staukästen für Fangutensilien oder sogar Deichselfederungen.
Hydraulisch absenkbare Fahrwerke bedeuten Komfort für die Tiere. Ohne steile Rampe betreten sie ebenerdig den Wagen. Nachteil: Die Absenkung bedingt in der Regel einen in den Laderaum hineinragenden Radkasten. Das erhöht das Verletzungsrisiko. Die Tiere können außerdem während der Fahrt nicht quer zur Fahrtrichtung stehen, so dass die Ladekapazität reduziert ist.
Elementar für den...
Gut zu wissen
- Gebrauchte Viehwagen sind selten, aber bei guter Inspektion problemlos zu kaufen.
- Ausrangierte Lkw-Anhänger sind häufig zu finden. Dem Innenraum und dem Fahrwerk gilt die höchste Aufmerksamkeit.
- Hydraulisch absenkbare Modelle werden kaum angeboten.
Viehaltende Betriebe brauchen eine Möglichkeit, Tiere zu
transportieren. Bei Schweinehaltern geschieht das innerbetrieblich meist durch umtreiben. Bei Rinderhaltern gibt es ebenfalls Lösungen zum Umtreiben, aber auch spezielle Treibwagen. Müssen Tiere regelmäßig auf die Weide, zu entfernteren Ställen, zu anderen Betrieben oder zum Schlachter transportiert werden, bietet sich der Blick auf den Gebrauchtmarkt an, wenn das Geld für einen neuen Wagen sparen möchte.
Vorher sollte man sich für ein System entscheiden, dass auf den Betrieb passt: Speziell auf dem Gebrauchtmarkt findet man häufig ausrangierte Lkw-Anhänger. Diese sind meist mit einem Aluminium-Aufbau versehen und haben ein Dach.
Einige Modelle sind sogar mit einem zweiten Boden ausgestattet, damit z. B. Schweine doppelstöckig geladen werden können. Die Mechanik dafür ist genau zu überprüfen. Modelle mit Drahtseil- oder Kettentechnik sind etwas wartungsintensiver, aber auch leicht zu reparieren. Bei Spindeltechnik achten Sie auf die Messingmutter an der langen Spindel. Sollte diese verschlissen sein, ist teurer Ersatz notwendig. Edelstahlmuttern sind eher bei sehr jungen Anhängern Standard. Die doppelten Böden dürfen nicht verzogen oder verbogen sein. Testen Sie die Funktion in jedem Fall vor dem Kauf.
Viehtransport: Herstellerlösungen sind knapp
Neben den professionellen Lkw-Anhängern gibt es viele gute Eigenbaulösungen. Achten Sie auf die ordnungsgemäße Umsetzung straßenverkehrsrechtlicher Dinge. Dazu zählen die Beleuchtung, ein Unterfahrschutz, die Bremsen oder auch die mögliche Zulassung des Wagens. Eine Betriebserlaubnis sollte vorhanden sein.
Die dritte Lösung sind professionelle Wagen von Herstellern wie Fortuna, Joskin, Rolland, Baos oder Pronar. Diese Wagen sind speziell für die Landwirtschaft konzipiert und bieten eine größere, breitere Bereifung, Staukästen für Fangutensilien oder sogar Deichselfederungen.
Hydraulisch absenkbare Fahrwerke bedeuten Komfort für die Tiere. Ohne steile Rampe betreten sie ebenerdig den Wagen. Nachteil: Die Absenkung bedingt in der Regel einen in den Laderaum hineinragenden Radkasten. Das erhöht das Verletzungsrisiko. Die Tiere können außerdem während der Fahrt nicht quer zur Fahrtrichtung stehen, so dass die Ladekapazität reduziert ist.
Elementar für den Zustand und die Bewertung eines Viehwagens ist der Boden, auf dem die Tiere stehen. Er sollte rutschfest und leicht zu reinigen sein. Das klassische Aluminiumriffelblech ist für den Transport von Schweinen ideal und pflegeleicht. Aluböden sollten ganzflächig dicht sein und keine scharfen Kanten aufweisen. Werkstätten können Schäden professionell reparieren. Da die wenigsten Landwirte Aluminium schweißen können, sind Reparaturen in Eigenregie eher schwierig.
Für den Großtiertransport eignen sich Gummiböden besser. Ältere Wagen können auch mit einem Holzboden ausgestattet sein. Beachten Sie, dass Holz nicht ausreichend dicht ist, sofern keine große Mengen an Stroh oder Holzspäne eingestreut werden. Lackierte Stahlböden sind ohne Einstreu nicht zu empfehlen. Hier rutschen die Tiere zu schnell aus.
Ist der Laderaum dicht?
Tipp: Wer einen stabilen, aber glatten Untergrund vorfindet, der kann den Gummiboden relativ einfach nachrüsten. Dazu wird die Gummimasse auf dem zuvor gereinigten Boden kalt aufgetragen. Problem dabei: Sollte sich der Wagen bei Belastung verwinden, können Risse entstehen — das war es dann mit der Dichtigkeit.
Bei allen Böden sind vor allem die Abdichtung bzw. die seitliche Aufkantung wichtig: Hier darf keine Jauche unter das Blech wandern, sonst ist Korrosion vorprogrammiert. Ohnehin ist Korrosion das größte Problem bei gebrauchten Viehwagen. Nicht nur das Prüfen des Aufbaus, auch der genaue Blick unter den Wagen auf Rahmenteile, Achsen und Rungen ist Pflicht.
Ob der Aufbau aus Holz oder Stahl gefertigt ist, bleibt Geschmackssache. Siebdruckplatten lassen sich auch mit dem Hochdruckreiniger gut reinigen, Stahl sowieso. Braucht der Wagen ein Dach? Für Großtiere ist es mit Dach deutlich lauter im Wagen, was die Tiere verschrecken und so insbesondere den Eintrieb der Tiere in den Wagen erschweren kann.
Gatter geben Sicherheit
Für den sicheren Transport von Tieren sollte der Innenraum abgegattert werden können. Einige Hersteller bieten komfortable Schiebelösungen, die in mehreren Positionen auf ganzer Wagenlänge genutzt werden können. Aber auch klappbare oder steckbare Varianten sind in Ordnung. Die Gatter sollten den Laderaum sowohl nach oben als auch zum Boden hin weit genug absperren, damit die Tiere nicht über das Gatter springen und ihre Füße nicht versehentlich unter das Gatter geraten.
Bedingung für die Berufsgenossenschaft sind Gatter direkt vor der Laderampe bzw. am Aufstieg, damit die Rampe nicht von innen aufgedrückt werden kann. Ohne Gatter besteht die Gefahr, von drückenden Tieren unter der Rampe eingeklemmt zu werden. Sehr gut bewährt haben sich Gatter, die direkt seitlich an der Laderampe eingesteckt werden können.
Hilfreich für den problemlosen Aufstieg auf einen Wagen ohne hydraulische Absenkung sind Querleisten. Holzleisten können schon mal verschlissen sein. Prüfen Sie gleichzeitig die Entlastungsfedern für die Klappe und die Scharniere. Bei älteren Wagen können diese stark ausgeschlagen sein.
Bei hydraulisch absenkbaren Modellen gibt es serienmäßig seitliche Fanggitter, die das Eintreiben von der Weide deutlich vereinfachen können. Diese Gitter werden vor dem Eintreiben keilförmig aufgestellt. Die großen Flügeltüren können dann mit dem Gatter fixiert werden — eine saubere Lösung. Problem: Diese speziellen Viehwagen sind auf dem Gebrauchtmarkt so gut wie nicht zu finden. Schlagen Sie also zu, wenn Sie auf ein solches Angebot stoßen.
Sie kaufen, was Sie sehen
Ausrangierte Lkw-Anhänger sind für den Landwirt in den meisten Fällen sehr interessant. Wichtig ist, die Reifen, Bremsen und die Achsen zu kontrollieren. Für die Fahrt auf nassen Weiden sind die oft schmalen Reifen allerdings nur bedingt geeignet.
Der Zustand eines Fahrzeugs bestimmt maßgeblich den Preis. Sie kaufen, was Sie sehen: Selbstgebaute Modelle mit Holzaufbau kosten oft weniger als 2 500 Euro. Professionelle Wagen mit 10,50 m Länge und Tandemachse liegen schon mal bei 12 000 Euro und darüber. Ausrangierte Lkw-Anhänger mit Doppelstock sind ebenfalls in der oberen Preiskategorie zu finden.
Fazit
Damit Ihr Vieh es auf den gebrauchten Transporter wagen kann, sollten Sie neben dem Chassis und dem Rahmen vor allem auch dem Boden im Laderaum hohe Aufmerksamkeit schenken. Er sollte gut abgedichtet, tritt- und rutschfest sein. Quergatter helfen, die Tiere während der Fahrt zu fixieren und ermöglichen das sichere Be- und Entladen.
Ausrangierte Lkw-Anhänger sind auf dem Gebrauchtmarkt häufiger zu finden als spezialisierte Viehwagen für den Schlepper. Eine hydraulische Absenkung vereinfacht insbesondere bei Großvieh den Ein- und Ausstieg.