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Russland-Sanktionen: Claas weist Vorwürfe zurück

Die Wochenzeitschrift Zeit wirft Claas vor, eine Umgehung der Sanktionen gegen Russland zu planen. Das Unternehmen dementiert dies entschieden.

Im russischen Krasnodar wurden bis März 2022 Tucano-Mähdrescher gefertigt.  (Bildquelle: Stefan Tovornik (Landwirtschaftsverlag GmbH))

Wie die Zeit unter Berufung auf einen Informanten aus dem Unternehmen berichtet, plane Claas, in der russischen Fertigung benötigte Teile, die den Sanktionen gegen Russland unterliegen, trotzdem ins Land zu bringen. Dazu sollten diese in zulässigen Baugruppen „versteckt“ werden. Konkret sei laut Zeit bereits eine für Russland bestimmte Claas-Lieferung an der estnischen Grenze zurückgewiesen worden. Der Zoll bewertete die Lieferung als Sanktionsverstoß.
Claas fertigt im russischen Krasnodar Mähdrescher der Tucano-Baureihe. Seit März 2022 steht die Produktion – wohl auch, weil benötigte Teile fehlen. 

Claas nimmt Stellung

Claas weist die Vorwürfe entschieden zurück und erklärte gegenüber profi: „Die aktuelle Berichterstattung ist uns bekannt und wir nehmen sie sehr ernst. Wir verurteilen den russischen Krieg gegen die Ukraine und können Ihnen versichern, dass CLAAS bei all seinen Tätigkeiten stets gesetzes- und sanktionskonform handelt. Wir weisen die erhobenen Vorwürfe zu angeblichen Verstößen gegen die Sanktionen strikt zurück. Wie auch im Artikel wiedergegeben, hat das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle klargestellt, dass Mähdrescher und Bausätze für Mähdrescher von den EU-Embargos ausgenommen sind. Die erforderlichen Genehmigungen des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle und der Zollstellen liegen vor. Alle getätigten Lieferungen werden erst nach intensiver Prüfung freigegeben – im Einklang mit den Sanktionen. Als international tätiger Landmaschinenhersteller leisten wir durch unsere Arbeit einen wichtigen Beitrag zur weltweiten Nahrungsmittelversorgung. Die Bedeutung Russlands für die Welternährung ist hoch: rund 20% des globalen Weizenhandels stammen aus Russland. “
Dieser Beitrag erschien zunächst mit einer ähnlich lautenden Stellungnahme von Claas gegenüber den Westfälischen Nachrichten. 

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