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Wacker Neuson Group mit deutlicher Umsatzsteigerung

Der Konzernumsatz der Wacker Neuson Group wächst um knapp 16 Prozent auf über 1,86 Milliarden Euro. Lieferengpässe dämpfen allerdings die Wachstumsdynamik.

Kramer gehört zu Wacker Neuson und bietet seine Rad-, Teleskop- und Teleradlader für die Landwirtschaft in grüner Lackierung an. (Bildquelle: Lucas Colsman)

Die Wacker Neuson Group, zu der Kramer und Weidemann gehören, ist auf ihren Wachstumspfad zurückgekehrt. Nach dem Umsatzrückgang im Jahr 2020 in Folge der Auswirkungen der Covid-19-Pandemie erfuhr die Geschäftsentwicklung im Geschäftsjahr 2021 eine rasche Erholung. Der Konzern erzielte einen Umsatz von 1.866,2 Millionen Euro, was einem Wachstum von 15,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht (2020: 1.615,5 Millionen Euro).

Fehlende Komponenten führten zu großem Kraftakt

„Wir blicken auf ein erfolgreiches Jahr 2021 zurück, hinter dem ein großer gemeinsamer Kraftakt steckt. Die Situation der überspannten und immer wieder unterbrochenen Lieferketten machte uns zu schaffen. Fehlende Rohmaterialien und Komponenten führten wiederholt zu Nacharbeiten, was sich neben gestiegenen Materialpreisen und explodierenden Frachtraten negativ auf die Marge auswirkte. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben enorme Anstrengungen unternommen, um trotz aller Schwierigkeiten so viele Maschinen wie möglich auf Band zu legen und an unsere Kunden auszuliefern“, erläutert Dr. Karl Tragl, Vorstandsvorsitzender und CEO der Wacker Neuson Group.

Großes Plus in Europa und in der Landwirtschaft

Im Segment Europa stieg der Umsatz auf 1.477,5 Millionen Euro. Das ist ein Plus von 14,6 Prozent (2020: 1.289,7 Millionen Euro). Damit konnte der bisherige Rekordwert aus dem Jahr 2019 deutlich übertroffen werden (2019: 1.379,0 Millionen Euro). Neben den Heimatmärkten Deutschland und Österreich, die sich erneut als Treiber des Wachstums in der Bauwirtschaft herausstellten, verzeichnete auch Großbritannien eine sehr erfreuliche Geschäftsentwicklung. In den meisten süd-, ost- und nordeuropäischen Ländern konnte die Gruppe ebenfalls deutlich zweistellig zulegen
Besonders erfreulich entwickelte sich erneut das Geschäft mit Kunden aus der Landwirtschaft. Trotz der stabilen Entwicklung und damit hohen Vergleichsbasis aus dem Jahr 2020 – der Umsatzrückgang hatte hier nur 1,9 Prozent betragen – konnte der Konzern ein Wachstum von 14,5 Prozent auf 348,4 Millionen Euro verzeichnen (2020: 304,3 Millionen Euro).

Profitabilität deutlich gesteigert

Bei der Profitabilität konnte der Konzern im Geschäftsjahr 2021 eine deutliche Steigerung erzielen – auch gegenüber dem Vorkrisenniveau von 2019. Nach dem starken Rückgang im Jahr 2020 stieg das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) unter anderem aufgrund des höheren Umsatzvolumens bei strikter Kostenkontrolle um 155,6 Prozent auf 193,0 Millionen Euro und übertraf damit auch das EBIT des Jahres 2019 deutlich (2020: 75,5 Millionen Euro, 2019: 153,1 Millionen Euro).
Die EBIT-Marge lag bei 10,3 Prozent (2020: 4,7 Prozent, 2019: 8,1 Prozent). Das Ergebnis enthält einen positiven Nettoeffekt aus der Auflösung von Wertberichtigungen auf Forderungen in Höhe von +13,5 Millionen Euro. Im Vorjahr hatten hier Wertberichtigungen in Höhe von -33,3 Millionen Euro das Ergebnis negativ beeinflusst.

Prognose 2022: Umsatz zwischen 1.900 und 2.100 Millionen Euro

Für das Geschäftsjahr 2022 geht der Vorstand von einem Umsatz zwischen 1.900 und 2.100 Millionen Euro aus. Die EBIT-Marge wird in der Bandbreite von 9,0 bis 10,5 Prozent erwartet. In Anbetracht der durch Omikron verursachten Personalengpässe – sowohl auf Lieferantenseite als auch in Produktion und Logistik der Wacker Neuson Group – geht der Vorstand von einer weiterhin sehr angespannten Zuliefersituation bei geringer Visibilität aus. Resultierende Ineffizienzen und die im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegenen Material-, Transport- und Energiekosten werden voraussichtlich nicht vollständig kompensiert werden können.
Die derzeit nicht abschätzbaren Auswirkungen des Krieges in der Ukraine auf das gesamtwirtschaftliche Umfeld und die Verfassung der globalen Lieferketten sind in der Prognose nicht enthalten.

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