Vorschau und Rückblick
Dieses Bild, das unser PC-Künstler @concept-farm-machinery am Bildschirm täuschend echt zusammengebaut hat, könnte sowohl Vorschau als auch Rückblick sein: War man bei International Harvester schon Anfang der 1980er-Jahre mit den Vorläufern der heutigen Magnum Rowtrac beschäftigt? Wohl kaum. Und damit taugt das Bild auch nicht als Rückblick auf die Vorfahren des Magnum. Die Optik des IHC 1486 in der seltenen Allradversion wirkt mit den „digital nachgerüsteten“ Halbraupen noch brachialer — schade, dass man bei IHC in Rock Island, USA, damals noch nicht so weit war. Auf dem deutschen Markt wurden die 86er mit bis zu 180 PS offiziell nie verkauft.
Rein in den Wein
Die neuen Weinbau-Geräteträger von New Holland haben lange Wurzeln: 1984 stieg Fiatagri beim französischen Mähdrescher- und Weinerntetechnik-Hersteller Braud ein. Mit der Übernahme von Fiat durch New Holland gelangte die Technik für die Weinreben zum heutigen CNH-Konzern.
Neuste Produkte in diesem Segment sind der TE6.120N und TE6.150N. Das Design der Multifunktionsgeräte für den Weinberg orientiert sich am Straddle Tractor Concept (profi 6/2022) und stammt von Pininfarina. Die wendigen Maschinen mit drei An- bzw. Aufbauräume sind für den Einsatz zwischen bzw. über den Reben konzipiert.
Bei der Bedienung in der neuen Kabine orientieren sich die Straddle-Traktoren an der neusten Generation der New Holland Traktoren: Das Intelliview™ IV Plus-Display samt integrierter Anzeige der Rückfahrkamera sollen dem Fahrer eine einfache Kontrolle über den Traktor ermöglichen. Und dank My PLM Connect® sollen sich zudem umfangreiche Daten in Echtzeit erfassen und verwalten lassen.
Angetrieben werden die beiden Spezialschlepper von FPT Industrial F36-Motoren, die die Abgasstufe V erfüllen. Die Vierzylinder-Aggrgate mit 3,6 l Hubraum leisten 86 kW/117 PS bzw. 105 kW/143 PS und sind zur besseren Gewichtsverteilung in Längsrichtung in der Mitte der Maschine montiert.
Kompakter Knicker
Dieser kompakte Knicklenker stammt vom argentinischen Hersteller Abati Titanium. Die Maxxium-Baureihe zählt dabei zur kleinen Klasse im Programm des Herstellers. Die mit Sechszylinder-Motoren von Cummins ausgestatteten Typen 1600 MD und 1800 MD leisten 120 kW/160 PS bzw. 135 kW/180 PS.
Neben Traktoren zählen auch mechanische und pneumatische Drillmaschinen zum landwirtschaftlichen Produktprogramm von Abati Titanium. Das Unternehmen fertigt dabei von Parkbänken über Müllcontainer bis hin zu Kettenbaggern eine sehr breite Palette.
Gebaut werden die Traktoren, die 2003 in Kooperation mit Zanello entwickelt wurden, in Pergamino, nördlich von Buenos Aires. Sie werden vor allem im Heimatland und in Brasilien vertrieben.
Ausbau des Agrargeschäfts
Das kanadische Aktienunternehmen Linamar mit Hauptsitz in Guelph, Ontario, hat seine Aktivitäten auf dem Agrartechnikmarkt ausgebaut. Der Konzern mit insgesamt mehr als 25 000 Mitarbeitern, der zu einem der größten Automobilzulieferer Kanadas zählt, ist seit 2017 mit der Übernahme von MacDon auch im Agrarbereich tätig. Neuste Errungenschaft ist der Hersteller von Sä- und Bodenbearbeitungstechnik Bourgault aus Brieux, Saskatchewan, für knapp 640 Mio. US-Dollar. Damit ergänzt Linamar sein Portfolio nach der Übernahme von Salford um eine weitere Marke in diesem Segment. Die drei Marken MacDon, Salford und Bourgault sollen unabhängig voneinander weitergeführt werden.
Bourgault zählt zu einem der führenden Anbieter der großen Airseeder für die riesigen Flächen in Kanada, USA oder Australien und beschäftigt rund 1 000 Mitarbeiter. Im Kauf enthalten ist auch die seit 2006 zu Bourgault gehörende Marke Highlight, unter der Technik für die Heuernte und Fütterung produziert und vertrieben wird.
Mächtige Mulde
Rund 4 m breit ist die Wanne dieses Muldenkippers von Laumetris aus Litauen. Die Kipperbaureihe PTL-D ist dabei vor allem für den Torfabbau konzipiert.
Bei einer Muldenlänge von 6 m und 1 m Innenhöhe fasst der Kipper rund 20 m³ Material. Der Boden ist aus 4-mm-Hardox-Stahl gefertigt. Eine hydraulische Heckklappe ist Serie. Vier Räder der Dimension 800/45 R 26.5 sorgen dafür, dass der Anhänger auf weichem Boden nicht einsinkt. In Kombination mit dem gefederten Fahrwerk soll so ein Einsatz auch unter schwierigen, wenig tragfähigen Bedingungen in den Torffeldern möglich sein. Die zweite Achse ist mit einer Nachlauflenkung ausgestattet. Bei einem Leergewicht von 5 t und einer Nutzlast von 20 t nennt Laumetris einen Leistungsbedarf von 110 kW/150 PS für den Betrieb des Muldenkippers. Auf Wunsch ist eine Rollplane erhältlich. Laumetris fertigt in Litauen ein breites Fahrzeugprogramm.