Aus dem Heft

Solarmodule im DLG FokusTest

Etwa zwanzig Prozent aller Photo voltaikanlagen in Deutschland werden auf landwirtschaftlichen Gebäuden installiert und davon ein großer Teil auf Ställen. Dort sind die Solarmodule mehr oder weniger den Ammoniakdämpfen und Staubpartikeln ausgesetzt, die den Alterungsprozess der PV-Module beschleunigen können, teilt die Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) mit. Seit einiger Zeit prüft die DLG in ihrem Testzentrum in Groß-Umstadt Solarmodule auf ihre Beständigkeit gegenüber Ammoniak. Dieser DLG-FokusTest wird nach dem patentierten Teststandard für Solarmodule im landwirtschaftlichen Einsatz durchgeführt, den die DLG gemeinsam mit dem Unternehmen Schott Solar AG entwickelt hat. Kein anderes Testverfahren bildet nach Herstellerangaben die speziellen Einflussgrößen in der Landwirtschaft (Temperatur, relative Luftfeuchtigkeit, Prüfdauer, NH3- Konzentration) besser ab. Mit diesem Labortest kann die Eignung eines PV-Moduls geprüft werden, den Einwirkungen von Stallluft über eine Nutzungsdauer von mindestens zwanzig Jahren standzuhalten. Die Module werden dazu 1 500 Stunden in einer Begasungskammer aggressiven klimatischen Verhältnissen ausgesetzt: Temperatur 70 °C, relative Luftfeuchte 70 Prozent, Ammoniakkonzentration 750 ppm. Vor und nach dem Klimatest wurde jedes Modul einer Sichtprüfung, einer Isolationsprüfung, einer Prüfung des Isolationswiderstandes unter Benässung sowie einer Leistungsmessung unterzogen. Um die Leistungsfähigkeit bei schwächeren Einstrahlungsverhältnissen festzustellen, wurden zusätzlich zur STC-Einstellung (1 000 W/m² Einstrahlungsstärke vergleichbar bei Sonnenschein) Messungen bei Bestrahlungsstärken von 800 W/m² sowie 200 W/m² (Einstrahlungsstärke vergleichbar bei Bewölkung) vorgenommen. Die Tabelle zeigt alle bisher auf Ammoniakbeständigkeit getesteten PV-Module. Der DLG-FokusTest „Ammoniakbeständigkeit“ gilt als bestanden, wenn die Anforderungen zur Isolation erfüllt und die Testkriterien „Leistungserhalt“ sowie „Sichtprüfung“ mindestens mit „Standard“ bewertet werden. Die einzelnen Prüfberichte können auch kostenlos von der DLG-Internetseite heruntergeladen werden.

(Bildquelle: profi)

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