Gut zu wissen
- Der AgriCounter Vibration erfasst die Zeit über Erschütterungen.
- Das Gerät verfügt über einen Lagesensor.
- Es hat vier Betriebsarten.
- Zum Einstellen wird es abgebaut.
Maschinen wie Holzhacker, Stubbenfräsen oder Mulcher zeichnen sich durch einen enormen Verschleiß und hohe Stundenkosten aus. Meistens wird solch eine Technik überbetrieblich eingesetzt. Um eine faire Abrechnung zu gewährleisten, gibt es dafür seit vielen Jahren elektronische Rüttelschreiber. Die österreichische Firma Agreto electronics GmbH (
agreto.com) bietet verschiedenste Varianten solcher Geräte an. Eines davon ist der „Agreto AgriCounter Vibration“.
Dieser Zähler zeichnet sich durch zwei Besonderheiten aus. So verfügt das Gerät über einen Lagesensor, der es ihm ermöglicht, zwischen Wege- und Arbeitszeit zu unterscheiden. Und es gibt die Möglichkeit, den AgriCounter Vibration für verschiedene Einsatzprofile zu konfigurieren.
Genau das war der Anlass, ihn genauer unter die Lupe zu nehmen. Denn zum einen macht ihn das sehr flexibel. Zum anderen stellt sich die Frage, wie es dem Hersteller gelingt, dieses extrem widerstandsfähige Gerät mit einer Tastatur zu bestücken? Und letztlich ging es darum herauszufinden, wie lange der AgriCounter Vibration in der rauen Praxis überlebt.
Verschickt wird das Gerät in einem stabilen Karton. Zum Zubehör gehören Schrauben, Plombendrähte und -schlösser. Mit dabei ist auch eine Betriebsanleitung, die ihrem Namen auch tatsächlich gerecht wird. In dieser Anleitung wird sehr gut erklärt, was das Gerät kann, wie man es einstellt und wie es montiert wird. Denn anders als bei einem herkömmlichen Vibrationssensor kann man den AgriCounter Vibration nicht einfach an eine Maschine schrauben und hoffen, dass er wunschgemäß arbeitet.
Verschiedene Zählmodi
Der AgriCounter Vibration ist keine Blackbox. Die Grundplatte ist abnehmbar und wird mit zwei 5-mm-Schauben an die Maschine...
Gut zu wissen
- Der AgriCounter Vibration erfasst die Zeit über Erschütterungen.
- Das Gerät verfügt über einen Lagesensor.
- Es hat vier Betriebsarten.
- Zum Einstellen wird es abgebaut.
Maschinen wie Holzhacker, Stubbenfräsen oder Mulcher zeichnen sich durch einen enormen Verschleiß und hohe Stundenkosten aus. Meistens wird solch eine Technik überbetrieblich eingesetzt. Um eine faire Abrechnung zu gewährleisten, gibt es dafür seit vielen Jahren elektronische Rüttelschreiber. Die österreichische Firma Agreto electronics GmbH (
agreto.com) bietet verschiedenste Varianten solcher Geräte an. Eines davon ist der „Agreto AgriCounter Vibration“.
Dieser Zähler zeichnet sich durch zwei Besonderheiten aus. So verfügt das Gerät über einen Lagesensor, der es ihm ermöglicht, zwischen Wege- und Arbeitszeit zu unterscheiden. Und es gibt die Möglichkeit, den AgriCounter Vibration für verschiedene Einsatzprofile zu konfigurieren.
Genau das war der Anlass, ihn genauer unter die Lupe zu nehmen. Denn zum einen macht ihn das sehr flexibel. Zum anderen stellt sich die Frage, wie es dem Hersteller gelingt, dieses extrem widerstandsfähige Gerät mit einer Tastatur zu bestücken? Und letztlich ging es darum herauszufinden, wie lange der AgriCounter Vibration in der rauen Praxis überlebt.
Verschickt wird das Gerät in einem stabilen Karton. Zum Zubehör gehören Schrauben, Plombendrähte und -schlösser. Mit dabei ist auch eine Betriebsanleitung, die ihrem Namen auch tatsächlich gerecht wird. In dieser Anleitung wird sehr gut erklärt, was das Gerät kann, wie man es einstellt und wie es montiert wird. Denn anders als bei einem herkömmlichen Vibrationssensor kann man den AgriCounter Vibration nicht einfach an eine Maschine schrauben und hoffen, dass er wunschgemäß arbeitet.
Verschiedene Zählmodi
Der AgriCounter Vibration ist keine Blackbox. Die Grundplatte ist abnehmbar und wird mit zwei 5-mm-Schauben an die Maschine geschraubt. Das Gehäuse enthält zur Frontseite hin eine komplett vergossene Elektronik, in die auch das Display integriert ist. Im hinteren Teil befinden sich die Steckplätze für zwei AAA-Batterien sowie drei Taster zum Konfigurieren. Dieser Bereich wird erst dann geschlossen, wenn der Zähler auf seine Grundplatte an der Maschine geschraubt wird. Dazu befindet sich am Gehäuse eine Dichtung, die nicht verloren gehen kann.
Bevor Sie den AgriCounter Vibration an eine Maschine bauen, empfiehlt es sich dringend, zuerst in Ruhe das Handbuch zu lesen. Nur so verstehen Sie die Philosophie, die hinter den einzelnen Einstellmöglichkeiten steckt. Das sind zunächst vier Betriebsarten:
1. Die Zeitzählung startet durch Vibration.
2. Die Zeitzählung startet bei einer Vibration, aber erst wenn ein definierter Winkel erreicht ist.
3. Diese Funktion gleicht der vorigen, zusätzlich wird die Transportzeit winkelabhängig aufsummiert.
4. Die Zeitaufzeichnung startet unabhängig von einer Vibration allein durch einen definierten Winkel.
Weiterhin lassen sich konfigurieren:
- die Schaltwinkel für „Transportlage ein“ und „Transportlage aus“ in 5°-Schritten,
- die Überbrückungszeiten von Arbeits- und Ruhemodus von 1 bis 100 Sekunden sowie
- die Anzeige in Stunden und Minuten oder mit zwei dezimalen Nachkommastellen.
Für den universellen Einsatz hat Agreto eine Standardkonfiguration hinterlegt. In der Tat waren wir überrascht, wie komplex die Einstellmöglichkeiten dieses kleinen Gerätes sind. Doch zwei Dinge erwiesen sich dabei als sehr hilfreich. Wohl auch um die Hotline zu entlasten, hat Agreto die Vorgehensweisen im Handbuch sehr gut erklärt. Und nicht unerwähnt bleiben darf die gut gemachte Einstellung über die drei kleinen Taster im Gehäuse. Wer seinen Wecker einstellen kann, wird damit auch zurechtkommen.
Die Sensitivität bei der Auslieferung beträgt die Stufe 4 auf einer Skala von 0 bis 10. Die Überbrückungszeiten für Ruhe- und Arbeitsmodus sind jeweils auf 20 Sekunden eingestellt. Laut Betriebsanleitung schien diese für unseren ersten Testeinsatz an einer Stubbenfräse optimal geeignet.
Einstellen durch Probieren
Dazu montierten wir den AgriCounter Vibration in der Betriebsart 1C (Arbeits- und Wegezeit) am Ausleger der Fräse. Doch ließen selbst die zähesten Baumstümpfe den Zähler annähernd kalt. Daraufhin bauten wir ihn ab, veränderten die Überbrückungszeiten, schraubten ihn wieder an, und weiter ging es — aber erneut ohne das gewünschte Ergebnis. Wechselweise veränderten wir diese Vorgaben, bis wir uns an die Sensitivität wagten. Und siehe da: Das war es. Nachdem wir diese auf 0 gesetzt hatten, funktionierte der AgriCounter Vibration, wie es im Prospekt steht. Agreto vermutet, dass wir ein Exemplar mit einem wenig sensiblen Sensor erhalten haben. Übrigens lässt sich die Sensitivität nicht getrennt für Wege- und Arbeitszeit einstellen.
Was uns noch auffiel war, dass das Display ununterbrochen anzeigt. Zu den Parametern gehören Symbole für die Aktivität, für den jeweiligen Modus Arbeit oder Weg sowie im Wechsel die aufsummierten Werte für Arbeits- und Wegezeiten. Dennoch gibt Agreto eine Lebensdauer der Batterien von drei Jahren an. Bei deren Wechsel bleiben die Stundenstände erhalten. Diese gehen jedoch verloren, wenn man die Betriebsart wechselt. Agreto sagt, das sei beabsichtigt, weil dies in der Regel nur nötig ist, wenn der Zähler an einer anderen Maschine montiert wird.
Kurz zusammengefasst
Der Agreto AgriCounter Vibration ist mit 235 Euro einschließlich Mehrwertsteuer nur unwesentlich teurer als ein einfacher Vibrationszähler und für alle klappbaren Geräte prädestiniert. Er kann zwischen Arbeits- und Wegezeit differenzieren. Wegen der einfachen Montage ist er an zapfwellenbetriebenen Maschinen eine schlaue Alternative zu den Zählern mit Drehzahlerfassung (profi 3/2018, Seite 88) — sofern die Maschine klappbar ist.