Praxistest

Ackerwalze Dal-Bo Maxiroll 630: Wettrüstung

Auslastung ist der Grund für das Wettrüsten bei der Maxiroll von Dal-Bo. Wir testeten zwei Varianten und erklären, warum man gerade dem Maiszünsler damit den Krieg erklären kann.

Die Maxiroll ist mehr als eine einfache Walze: Die Kombination mit verschiedenen Vorwerkzeugen ergibt eine echte Allzweckwaffe. (Bildquelle: Bensing, Velderman)

Gut zu wissen

- Die Dal-Bo Maxiroll kann mit verschiedenen Vorwerkzeugen universell eingesetzt werden.
- Die schwere Maschine macht gerade in Verbindung mit der Messerwalze eine sehr gute Arbeit.
- Der Wechsel der Werkzeuge ist mit einem Lader und zwei Personen einfach gemacht.
Eine Ackerwalze ist in ihrer Funktion begrenzt und solo oft nur für einen Zweck gebaut: zum Walzen.
Das Zeug zur Allzweckwaffe erhält die Maxiroll mit unterschiedlichsten Vorwerkzeugen: Vom Grünlandstriegel bis zum Zünslerschreck.
Die schwere Cross-Combi Walze hat einen Durchmesser von 55 cm. Zwei Ringe aus Gusseisen mit unterschiedlichen Durch­messern sind dafür auf eine 6 cm Welle aus Chrom-Nickelstahl beweglich aufgesteckt. Die Dal-Bo Maxiroll wiegt mit angebauter Messerwalze stolze 6 640 kg. Davon lasten 1 580 kg als Stützlast auf der K80-Kugel. Das Fahrwerk ist druckluftgebremst.

Schlauchgalgen in Gefahr

Überarbeiten sollte Dal-Bo den Schlauchgalgen für die immerhin acht (!) Hydraulikschläuche, zwei Druckluftkupplungen sowie einem Stromkabel für die Steuerung der Säeinrichtung und das Lichtkabel. Den schönen LED-Leuchten fehlt ein Widerstand, um die Funktion auch im Schlepperterminal kontrollieren zu können.
Der jetzige Schlauchgalgen ist etwas zu weit vorne auf der Deichsel positioniert, so dass die Unterlenker bei Kurvenfahrt Bruch anrichteten. Auf Wunsch bietet Dal-Bo auch eine Unterlenkerkopplung an, die wir aufgrund der hohen Stützlast nicht empfehlen.
Die dreiteilige Walze wird über einen zentralen Zylinder ausgehoben, mit zwei seitlichen Zylindern ausgeklappt und wieder mit dem zentralen Zylinder in die Arbeitsposition geschwenkt — das funktioniert prima und dauert ca. 50 Sekunden.
Über Stickstoffblasen kann der Fahrer den hydraulischen Druck der Klappzylinder so einstellen, dass ein Teil des Gewichts vom Rahmen und Fahrwerk auf die Ausleger übertragen wird — super!
Diese Funktion hat uns gerade bei der Arbeit mit der Walze als Walze überzeugt (die Vorwerkzeuge können getrost montiert bleiben und werden einfach hydraulisch ausgehoben). Dennoch bleibt ein Weg von etwa 60 cm pro Seite für die Bodenanpassung.
Apropos Walze: Auf unseren sandigen Böden versank sie auf gepflügtem Boden. Hier hat Dal-Bo spezielle Cambrigde-­Walzen auch als Tandemvariante im Programm, die für stark sandige Böden besser geeignet sein sollen.

Striegel mit Chracker Board fürs Frühjahr

Im Frühjahr starteten wir mit der Grünlandpflege. Dafür lieferten die Dänen einen zweireihigen Striegel mit einem vorgebauten Cracker Board. Dieses Crackerboard kann im Winkel über Spindeln verstellt werden und ebnet Maulwurfshügel sehr gut ein. Die Spindel sollte so geformt sein, dass man einen Maulschlüssel aufsetzen kann, dann würden die zu kleinen Stangen­griffe auch nicht an den Rahmen stoßen. Zudem wäre die Kontermutter ­fester anzubringen.
Der darauffolgende Striegel ist per Loch­raster vierfach im Winkel einstellbar. In der Tiefe geführt wird jede Einheit über ein Eisenrad mit 15 cm Breite. Das funktioniert gut, aber bei sehr viel altem Gras bzw. ­längerem Bestand staut sich das Material hinter dem Rad schon mal auf. Die Striegelzinken sind 12 mm dick und haben einen Strichabstand von 6 cm. Damit kann man im Frühjahr schon aggressiv die Narbe auf­frischen. Die gemeine Rispe ist mit dieser Kombination weniger gut bekämpfbar: Zum einen ist der Zinkenabstand relativ groß, zum anderen drückt die schwere Walze im Heck das zuvor gezogene Gras direkt wieder an.
Andrücken ist hingegen das Ziel für die ausgebrachte Saat mit acht Pralltellern. Dafür war das Testgerät mit einem Pneumatikstreuer P-Box-STI von Einböck ausgestattet. Bestnoten bekommt das Gerät für das einfache...

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Fahrbericht

Amazone bietet mit den CatrosXL-Kurzscheibeneggen Lösungen für mittlere Arbeitstiefen bis rund 16 cm. Vorarbeitende Werkzeuge erweitern das Einsatzspektrum in der Bodenbearbeitung.

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