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Bodenfeuchte beim Überfliegen messen

Die Purdue Universität in West Lafayette im US-Budesstaat Indiana hat eine neue Technologie entwickelt, die Landwirte zukünftig nutzen könnten, um die Bodenfeuchte ihrer Böden genau zu bestimmen. Die

Beim Prototyp sammelt ein spezieller Empfänger von einem kleinen Flugzeug aus Daten zur Bestimmung der Bodenfeuchte bis in 20 cm Bodentiefe. (Bildquelle: Purdue Universität)

Die Purdue Universität in West Lafayette im US-Budesstaat Indiana hat eine neue Technologie entwickelt, die Landwirte zukünftig nutzen könnten, um die Bodenfeuchte ihrer Böden genau zu bestimmen. Die Messmethode nutzt die Bodenreflexion von Satellitensignalen.

„Das Reflexionsvermögen der Oberfläche korreliert mit der Bodenfeuchte. Das erlaubt uns, den Wassergehalt des Bodens zu bestimmen“, erklärt James Garrison, Professor für Luftfahrt an der Purdue Universität.

Die Forscher nutzen einen speziellen Empfänger, der die Reflexionsmesswerte der Satellitensignale mit einem Meter Wellenlänge (das sogenannte „P-Band“) erfasst. Mithilfe der Werte aus dem P-Band kann die Bodenfeuchte bis in eine Bodentiefe von 15 bis 20 cm ermittelt werden. Das ist eine bemerkenswerte Verbesserung gegenüber der derzeitigen Bodenfeuchtebestimmung per Satellitenbeobachtung. Denn diese liefert nur für die obere Bodenschicht bis 5 cm Tiefe Messergebnisse.

Laut Garrison soll die neue Technik relativ kosteneffizient und tragbar sein.

„Indem wir die existierenden Satellitensignale nutzen, umgehen wir die Notwendigkeit, einen P-Band-Sender anzuschaffen und zuzulassen, was sehr schwierig wäre. Außerdem wird keine große Antenne gebraucht“, sagt Garrison.

Zurzeit sammelt der Prototyp des neuen Empfangsgeräts die Daten während des Überfliegens der Flächen mit einem kleinen Flugzeug. In einem nächsten Schritt wollen die Forscher Daten von einem festen Funkmast aus die Veränderungen über die gesamte Vegetationsperiode aufzeichnen. Noch Theorie ist ein kommerzielles Produkt, welches an einer Drohne montiert die notwendigen Daten erfasst.

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