Aktuelle Meldungen

Landtechnik Hohenmölsen GmbH: Produktion läuft nach Insolvenzantrag weiter

Die Landtechnik Hohenmölsen GmbH (LTH) in Hohenmölsen bei Leipzig und die Ziegler Landtechnik GmbH in Haverlah bei Salzgitter hatten im vergangenen Dezember Insolvenzantrag gestellt. In Hohenmölsen

(Bildquelle: profi.de)

Die Landtechnik Hohenmölsen GmbH (LTH) in Hohenmölsen bei Leipzig und die Ziegler Landtechnik GmbH in Haverlah bei Salzgitter hatten im vergangenen Dezember Insolvenzantrag gestellt. In Hohenmölsen werden die Ziegler-Grünfuttererntemaschinen gefertigt, die bislang über die Ziegler GmbH vertrieben wurden.
Dr. Jürgen Wallner, Insolvenzverwalter der Landtechnik Hohenmölsen GmbH, ist jedoch optimistisch, dass LTH durch das Engagement eines Investors aus der Landtechnikbranche fortbestehen kann. Die derzeitigen Gespräche sind jedenfalls viel versprechend. Zudem ist die Belegschaft, die rund 160 Mitarbeiter umfasst, hoch motiviert, und die Auftragsbücher bei LTH sind gut gefüllt. Bereits Anfang Januar hatte das Unternehmen die Produktion wieder aufgenommen. Ziel ist es nun, das Unternehmen ohne Unterbrechung der Produktion in ein neues Eigentümerverhältnis zu führen.
Kürzlich hat sich LTH an die Ziegler-Händler gewandt, dass die Ziegler-Maschinen nun direkt von LTH vertrieben werden. Durch die Zusammenführung von Produktion und Vertrieb in ein Unternehmen „sollen die in der Vergangenheit aufgetretenen Probleme zwischen Vertrieb und Produktion abgestellt und dadurch Liefersicherheit erreicht werden“.
Ziegler ist noch eine sehr junge Landtechnikmarke, hatte aber in den vergangenen Jahren eine wechselhafte Geschichte. 1996 hatte die Maschinenbaufirma Ziegler den Mähwerkhersteller Mörtl übernommen. Eine kurze Zeit wurden die Maschinen nun im Baltikum produziert. Aufgrund von Qualitätsmängeln wurde die Produktion wieder nach Deutschland an den Ziegler-Standort Pöttmes verlegt. Im Jahr 2003 ging Ziegler eine Kooperation mit Niemeyer (Riesenbeck) im Bereich Grünfuttererntemaschinen ein. Und schon ein Jahr später hatte Ziegler das gesamte Grünfutterernteprogramm von Niemeyer samt Heuern und Schwadern übernommen. 2005 wurde die Entwicklungsabteilung von Riesenbeck nach Pöttmes verlegt. Außerdem wurden die Markennamen Mörtl und Niemeyer getilgt. Fortan wurde das gesamte Programm der Grünfuttererntemaschinen unter der Marke Ziegler vertrieben. Im Jahr 2007 wurde das Grünfutterernteprogramm von Ziegler schließlich von der Düsseldorfer Dohmengroup übernommen.
Die Dohmengroup hatte bereits im Jahr 2000 das Rau-Werk in Hohenmölsen von Kverneland gekauft, wo auch weiterhin Landmaschinen im Auftrag produziert wurden. Seit 2007 werden dort nun auch Ziegler-Grünfuttererntemaschinen gebaut.

Immer bestens informiert mit dem profi Landtechnik-Newsletter!

Erhalten Sie jeden Dienstag die wichtigsten Meldungen kostenlos per E-Mail direkt von der profi-Redaktion. Abmeldung jederzeit möglich. Ihre Daten geben wir selbstverständlich nicht weiter.