Aus dem Heft

meckerecke: Mängel in Weimar?

Warum ging das Weimarer Werk in Konkurs? Weil man mit Mängeln nicht auf dem Markt bestehen kann. Hier einige Beispiele: 1994 lieferten wir mehrere Wühlmausroder aus – bis auf ein paar Kleinigkeiten in gewohnter Niewöhner-Qualität. Die Kunden waren sehr zufrieden. 1995 lieferten wir zwei Wühlmaus 1433 P und einen Wühlmaus 1733 P aus. An diesen Maschinen hatten wir oft tageund nächtelang zu tun, um unsere Kunden zufriedenzustellen. Meistens waren es gelöste oder verlorengegangene Schrauben und verbogene Scharhalter. Teilweise war das Material vorne am rechten Seitenblech herausgerissen. Nun fragen wir uns, warum die Maschinen von 1994 liefen und die drei 95er Maschinen nicht? Zur Agritechnica 1995 erfuhren wir, daß bei diesen Rodern Stahl verwendet wurde, der nicht der europäischen Qualität entsprach. 1996 kaufte dann ein zufriedener Kunde von 1994 einen Wühlmaus 1733 PGV, und wir hofften auf ein Wunder. Aber das Wunder trat nicht ein. Vor der Auslieferung wurden alle Schrauben nachgezogen und Hydraulikleitungen überprüft. Einen Werksmonteur gab es nicht mehr. Das Einzugsblech verstärkten wir auch gleich, denn nach solchen Mängeln konnte man niemandem mehr trauen. Diese Maschinen hatten auch viele Probleme mit dem Schloß des Igelbandes. An den Verschlußschrauben verschlissen die Köpfe, und die Schrauben rutschten durch oder gingen verloren. Viele Niewöhner-Kunden in unserem Kreis sind auf Grimme umgestiegen. Wenn man sieht, wie ein gutes Produkt durch Laschheit kaputt gemacht wurde, da kommen einem schon die Tränen. Ich hoffe trotzdem, daß es mit Wühlmaus weitergeht. Das kann aber nur geschehen, wenn man wirklich Wert auf Qualität legt. Wolfram Hoppe Landmaschinen- Mechanikermeister 67117 Limburgerhof

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