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Abenteuer Russland — Landwirtschaft extrem: Getreide, Stroh und weite Wege

Für die neue Video-DVD waren profi und Krone nicht nur im Norden von Russland (profi 1/2020), sondern auch in der Schwarzerde-Region rund um Woronesch unterwegs. Hier wird Ackerbau im großen Stil betrieben: Betriebe mit mehr als 100 000 Hektar sind keine Seltenheit.

Die Bodenbearbeitung erfolgt möglichst direkt nach der Feldräumung. Versatile-Knicklenker sieht man häufig — sie gehören zum Rostselmash-Konzern. (Bildquelle: Redaktion profi)

Gut zu wissen

- Das profi-Filmteam war im Sommer 2019 in der Region um St. Petersburg und in Woronesch mit der Kamera unterwegs.
- Schlagkräftige Großtechnik und kleine altertümliche Technik wechseln sich hier ab.
- Gute Mitarbeiter zu finden wird auch in Russland immer schwieriger.
Zwischen Moskau und Krasnodar liegt Woronesch: Mitten im russischen Schwarzerdegürtel. Feinste Böden soweit das Auge reicht, weitgehend sauber zugeteilt in rechteckige Schläge mit Größen um rund 250 ha. Immer dazwischen: Die 30 bis 50 m breiten Windschutzstreifen, die Erosion verhindern sollen. Ein hervorragendes Gebiet für das Filmteam von profi: Im Sommer 2019 waren wir dort, um passend zur Getreide- und Stroh­ernte sowie zur Bodenbearbeitung mit der Agrarstudentin Kathrin Schmidt — die viele Leser schon aus dem Film „Abenteuer Nordamerika“ kennen — und Vladimir Markov aus dem Produktmanagement von Krone einige Betriebe zu besuchen.

Trio-Gruppe: Pflugloser Anbau, westliche Technik

Die Trio-Gruppe bewirtschaftet 90 000 Hektar, die sich auf mehrere Standorte in der Region rund um die Ortschaft Lipzek verteilen. Zum besuchten Standort gehören 19 000 ha pfluglos bearbeitete Fläche, davon werden rund 2 500 ha zu Hackfrüchten bewässert. Der Anbauplan umfasst im wesentlichen Winterweizen, Winter- und Sommergerste (Braugerste), Silo- und Körnermais, Kartoffeln und Zuckerrüben sowie Gras und Roggen — letztere als Vermehrungsfrüchte. Erbsen, Luzerne und Weißkohl runden das Programm ab.
In Technik hat die Trio-Gruppe in den letzten Jahren 25 Millionen Euro investiert. Hauptsächlich in amerikanische und westeuropäische Maschinen. Bei den Großschleppern ist vor allem John Deere vertreten. Auf dem besuchten Betrieb kommen insgesamt acht 8000er von John Deere zum Einsatz — gut ausgelastete Schlepper erzielen hier jährliche Leistungen von mehr als 3 500 Motorstunden.
Für die Futterversorgung der 3 000 Kühe des Betriebes kommt jedoch Krone-Technik zum Einsatz: Ein BigX 700, zwei 9-m-Mähkombinationen mit Aufbereiter, zwei Vierkreiselschwader sowie mehrere Wender stehen zur Verfügung. Wichtig ist den Russen die einfache Verständlichkeit, denn auch hier sind gute, umsichtige und mitdenkende Fahrer äußerst rar und dementsprechend gesucht. Daher setzt der Betrieb auch auf ein Prämien-System: Zu Beginn des Wirtschaftsjahres werden Zielerträge festgelegt. Werden diese übertroffen, zahlt Trio Prämien aus — weil davon ausgegangen wird, dass nicht nur das Wetter und der Niederschlag zu den Erträgen beitragen, sondern auch eine ordentliche Bestandsführung und eine gute fachliche Praxis bei der Arbeitserledigung.
Die Trio-Gruppe hat 570 Mitarbeiter, davon arbeiten 220 in der Tierhaltung. 100 Mitarbeiter gehören allein zur Sicherheitsabteilung, die nichts anderes macht, als die im Feld „übernachtenden“ Maschinen und Bewässerungssysteme zu bewachen.
Emsländische Technik ist auch bei der Strohernte im Einsatz. Zwei BigPacks 1270 haben bei unserem Besuch ihre Bahnen gezogen. Rund 6 000 t Stroh müssen jährlich ins Bund. Der Betrieb hat in der Ernte 2019 mit dem BaleCollect-System von Krone experimentiert, um das Ballen­sammeln zu vereinfachen und um die Logistik zu...

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