Hobby

Konstrukteur Karl Coenen: Brückenbau in die Vergangenheit

Karl Coenen ist ein Visionär, der schon manche Neuentwicklung auf den Weg gebracht hat. Gleichzeitig besitzt er eine historische Landtechniksammlung, die ihresgleichen sucht.

Oldtimer Traktoren im Einsatz

Für Karl Coenen ist es wichtig, alte Technik im Einsatz zu zeigen, hier mit einem Deutz MTZ 320 (36 PS) von 1932 und einem Scheibenpflug von Case, ebenfalls aus dem Jahr 1932. (Bildquelle: Coenen (3), Tovornik)

Gut zu wissen

- Karl Coenen hat wegweisende Maschinen entwickelt, gleichzeitig sammelt er seit 40 Jahren ­historische Landtechnik.
- Er ist Praktiker durch und durch und verfügt über ein sehr großes landtechnisches Wissen.
- Gemeinsam mit seinem Sohn ­Martin digitalisiert er die gesammelten Landtechnikunterlagen.

Ob es eine Egge, ein Pflug, ein Grubber, ein Standmotor oder ein Traktor aus seiner Sammlung ist: Zu jedem seiner Exponate kennt Karl Coenen aus Siegburg (Nordrhein-Westfalen) die Geschichte. Nur bei der Frage nach der Anzahl seiner alten Maschinen kommt er ins Grübeln. Fest steht, dass er mit rund 250 Maschinen aus einigen Jahrhunderten eine der größten Sammlungen an historischen Bodenbearbeitungsgeräten besitzt.
Wer ist dieser Mann? — Geboren im Jahr 1952 und aufgewachsen ist Karl Coenen als vierter von fünf Brüdern auf einem Hof im Rheinland. Besonders Technik und Historie waren schon immer sein Ding. Vater Coenen förderte die Talente seiner Söhne und fädelte es geschickt ein, sie früh in den Arbeitsalltag einzubinden. Dazu baute er ihnen unter anderem Kippkarren und Jauchefässer, die von Ponys gezogen wurden.

Lanz und Deutz

Bis 1960 liefen ausschließlich Lanz-Bulldogs auf dem Hof, dann kam ein Deutz FL3 514 mit 50 PS dazu. Als Karl Coenen 16 war, kaufte der Vater einen Deutz D 75 06 mit 75 PS. „Das war der erste wirklich gute Schlepper auf unserem Hof,“ sagt er heute.
Die Eltern waren bestrebt, dass ihre Söhne Abitur machten und früh ins Ausland gingen. Karl Coenen zog es jedoch vor, Landmaschinenmechaniker zu werden. Erst danach erwarb er die Fachhochschulreife und studierte Landtechnik an der Fachhochschule in Köln.
Als junger Ingenieur fand er 1979 eine Anstellung bei der Firma Walterscheid in Lohmar, die bereits...

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