Für den dänischen Ingenieur Jens Freudendahl (1919-2006) war nach dem Zweiten Weltkrieg offensichtlich, dass die Landwirtschaft immer mehr mechanisiert wird. Er war selbst Bauernsohn und sah, welchen Bedarf an Maschinen die Betriebe in der Region Südjütland hatten.
1951 gründete er in Sønderborg (nah an der Grenze zu Deutschland) die Firma JF-Fabriken, die sich zu einem der bedeutendsten dänischen Landtechnikhersteller entwickeln sollte. Zu den ersten Produkten gehörten Binder für die Getreideernte.
Das Unternehmen wuchs rasant — auch mit der Hilfe von Großkunden, die die junge Firma finanziell unterstützten. 1961 wurde JF Teil der Aktiengesellschaft „JF-Fabriken — J. Freudendahl A/S“.
Ausbau des Programms
Das Produktprogramm war vielfältig. Dazu zählten um 1960 Grünfuttererntemaschinen wie der Bandrechwender (HSR), später auch Trommelmäher (z. B. CM 150) und die Anbaumähdrescher (z. B. SL150), die selbst...
Für den dänischen Ingenieur Jens Freudendahl (1919-2006) war nach dem Zweiten Weltkrieg offensichtlich, dass die Landwirtschaft immer mehr mechanisiert wird. Er war selbst Bauernsohn und sah, welchen Bedarf an Maschinen die Betriebe in der Region Südjütland hatten.
1951 gründete er in Sønderborg (nah an der Grenze zu Deutschland) die Firma JF-Fabriken, die sich zu einem der bedeutendsten dänischen Landtechnikhersteller entwickeln sollte. Zu den ersten Produkten gehörten Binder für die Getreideernte.
Das Unternehmen wuchs rasant — auch mit der Hilfe von Großkunden, die die junge Firma finanziell unterstützten. 1961 wurde JF Teil der Aktiengesellschaft „JF-Fabriken — J. Freudendahl A/S“.
Ausbau des Programms
Das Produktprogramm war vielfältig. Dazu zählten um 1960 Grünfuttererntemaschinen wie der Bandrechwender (HSR), später auch Trommelmäher (z. B. CM 150) und die Anbaumähdrescher (z. B. SL150), die selbst mit kleinen Traktoren betrieben werden konnten. 1969 kam noch der Anbaumähdrescher MS70 hinzu — zu einer Zeit, in der Mähdrescher dieser Art nicht mehr von großer Bedeutung waren.
Das hatte JF wohl selbst erkannt — und allmählich entwickelten sich die Futtererntemaschinen zum wichtigsten Standbein. Ab den 1970er Jahren folgten Dungstreuer (AV), Schlegelhäcksler (SH) und gezogene Häcksler (FC 80). Die Kombination mit gezogenen Ladewagen machte dieses Gespann zur Standardmechanisierung für viele Grünlandbetriebe. Ergänzt wurde das Häcksler-Angebot durch den Maishäcksler MH.
In den 1980er Jahren folgte der Einstieg in die Produktion von Silierwagen, wobei JF mit Strautmann kooperierte. Eine weitere Zusammenarbeit ergab sich mit der Firma Stoll bei der Lieferung von Komponenten für Schwader und Scheibenmäher.
Übernahme von Stoll
Ab 1985 war Jan Freudendahl der Geschäftsführer des Unternehmens. Er setzte weiter auf Grünfuttererntetechnik und ergänzte Maschinen zur Futtervorlage. 1997 sicherte sich JF die Rechte an den Futtermischwagen von Samson und übernahm 20 % der Anteile von Stoll. Mit den Stoll-Maschinen konnte JF auch Zetter und Schwader für große Betriebe anbieten. 1999 übernahm JF die Firma Stoll zu 100 %. Das Unternehmen baute sein Programm mit Futtermischwagen sowie Dung- und Kompoststreuer weiter aus.
2005 führte JF das ganze Programm der Futtererntetechnik zusammen und stellte die Zuckerrüben-Erntetechnik von Stoll ein. Fortan wurden alle Grünfuttererntemaschinen in Sønderborg gefertigt und unter der Marke JF-Stoll vertrieben. Die Wilhelm Stoll Maschinenfabrik produzierte am Standort Lengede weiterhin die Frontlader.
Insolvenz 2011
Wirtschaftlich lief es bald nicht mehr gut. Im September 2011 meldete JF Insolvenz an. Dank der unmittelbaren Übernahme durch den dänischen Konzern Kongskilde konnte das JF-Werk in Sønderborg zunächst gerettet werden. Kongskilde trennte sich von der Frontlader-Fertigung und verkaufte die Wilhelm Stoll Maschinenfabrik.
Für das JF-Werk in Sønderborg lief es weniger gut. Im Jahr 2015 wurde die Produktion in das polnische Kongskilde-Werk verlagert. Im Zuge der „Ein-Marken-Strategie“ tilgte Kongskilde mehrere Marken — auch JF.