Mehr Last vom Anhänger

Schon länger habe ich mich mit der landwirtschaftlichen Logistik befasst, insbesondere mit der Silomaisernte. Diese wird bei uns zu ca. 70 bis 80 Prozent mit Lkw sowie Abschiebe- und Häckselwagen durchgeführt. Da diese Technik teuer ist, muss eine hohe Auslastung in der relativ kurzen Saison gewährleistet sein. Die restlichen 20 bis 30 Prozent werden durch konventionelle Transporttechnik abgedeckt, die auch für Getreide, Rüben, Raps usw. genutzt wird. Doch was für die spezielle Transporttechnik zählt, gilt auch für die konventionelle: Die Transportkosten müssen runter! Wir brauchen Anhänger, die ein Ladevolumen von ca. 40 m3 und eine Nutzlast von rund 20 Tonnen aufweisen. Diese Randbedingungen grenzen die verwendbare Technik erheblich ein. So verbleiben der drehschemelgelenkte Anhängerzug oder Dreiachser bzw. der Tridemanhänger als Dreiseitenkipper. Letzterer ist sehr teuer und erfordert einen großen Traktor. Dagegen sind Drehschemel gelenkte Anhänger, insbesondere der Dreiachser, günstig in der Anschaffung und sehr flexibel einsetzbar. Der Nachteil dieses Anhängertyps besteht in der fehlenden Lastübertragung auf das Zugfahrzeug. Vor diesem Hintergrund habe ich eine senkrecht verschiebbare Anhängerdeichsel entworfen, die die Last vom Anhänger auf den Traktor überträgt. Das Konzept umfasst eine Zugdeichsel, eine Führungsdeichsel mit Führungsrohr, eine Zug öse mit Zugrohr, eine Antriebseinheit und einen Zugrahmen. Der Zugrahmen wird hydraulisch geschwenkt. Dadurch verschieben sich die Kraftangriffspunkte nach unten. Die Zugkraftübertragung erfolgt vom Traktor aus entlang der Zugöse und des Zug- rohrs zum Zugrahmen. Die Führungsdeichsel ist drehbar in den Drehpunkten am Anhängerrahmen befestigt und wird nicht mitgeschwenkt. Durch diese werden keine Zugkräfte übertragen. Die Zugöse mit dem Zugrohr ist in einem Führungsrohr verschiebbar gelagert und wird durch die Führungsdeichsel in Position gehalten. Dadurch ändert sich die Winkeländerung der Zugöse nicht. Die Krafteinleitung und Bewegungsfreiheit ist wie bei einer gewöhnlichen Deichsel. Der Zugrahmen ist so ausgeführt, dass die Anhängerachse einfedern kann, ohne mit dem Zugrahmen zu kollidieren. Die Funktion der Anhängerbremse bleibt erhalten. Auch unter erschwerten Bedingungen mit hohem Zugkraftbedarf kann ein solcher Drehschemelanhänger eingesetzt werden. Auf der Straße wird die Zugmaschine aber nicht permanent belastet, so dass auch bei hohen Geschwindigkeiten mit relativ niedrigem Reifendruck gefahren werden kann. Die von mir entwickelte Anhängerdeichsel betrifft nur den Drehschemel-Rahmen, der restliche Aufbau des Anhängers bleibt unverändert. Die Deichsel beeinflusst das Eigengewicht und die Anschaffungskosten nur wenig. Bei einem Anhängerzug reicht es aus, nur den vorderen Anhänger damit auszustatten. Georg Scheidemann 34590 Wabern-Udenborn
vor 13 Jahren

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