Gut zu wissen
- DeePot legt in jeder zweiten Reihe ein Düngerband in 10 bis 20 cm Tiefe ab.
- Das Aufrauen der Furchenwand soll einen möglichst luftdichten Abschluss ermöglichen. Treibhausgasemissionen sollen so vermindert werden.
- Die Kombination mit Aussaattechnik ist möglich.
DeePot 25.1 ist ein Prototyp, den Rauch im Rahmen seiner 100-Jahr-Feier einem breiten Publikum vorgestellt hat. Die Maschine legt ein schlauchförmiges Depot in bis zu 20 cm Tiefe möglichst luftdicht ab. Das Unternehmen sieht Einsatzmöglichkeiten vor allem in Mais, Rüben, Kartoffeln, Raps und Sonderkulturen, zum Beispiel Gemüse. Etwa 20 % Stickstoffreduktion sollen möglich sein. Die Vermeidung von Treibhausgasen ist ein zweiter Ansatzpunkt von DeePot. Im Fokus steht dabei Ammoniak und Lachgas.
DeePot 25.1 fasst 2 500 l Dünger und stützt sich während der Arbeit auf zwei in der Spurweite verstellbare Stützräder ab. Hinter dem Tank ist ein klappbarer Holm angeordnet, der zwei bis sechs Injektionsschare tragen kann.
Rauch DeePot 25.1: Prototyp mit vier Düngeeinheiten
Das Konzept sieht ein Düngeband in jeder zweiten Pflanzenreihe vor. Im Mais ist die Konfiguration somit eine asymmetrische Anordnung von vier Injektionsscharen über die Maschinenbreite. Andere Reihenabstände bis zu minimal 37,5 cm — zum Beispiel im Raps — sind laut Rauch möglich.
Die Dosierung des Düngers erfolgt per Nockenwelle unter dem Tank, ähnlich den pneumatischen Streuern Aero bzw. AGT. Gefördert wird per Luftstrom. Mit MultiRate, also der Anpassung der Düngermenge pro Auslass, wäre laut Rauch eine teilflächenspezifische Applikation...
Gut zu wissen
- DeePot legt in jeder zweiten Reihe ein Düngerband in 10 bis 20 cm Tiefe ab.
- Das Aufrauen der Furchenwand soll einen möglichst luftdichten Abschluss ermöglichen. Treibhausgasemissionen sollen so vermindert werden.
- Die Kombination mit Aussaattechnik ist möglich.
DeePot 25.1 ist ein Prototyp, den Rauch im Rahmen seiner 100-Jahr-Feier einem breiten Publikum vorgestellt hat. Die Maschine legt ein schlauchförmiges Depot in bis zu 20 cm Tiefe möglichst luftdicht ab. Das Unternehmen sieht Einsatzmöglichkeiten vor allem in Mais, Rüben, Kartoffeln, Raps und Sonderkulturen, zum Beispiel Gemüse. Etwa 20 % Stickstoffreduktion sollen möglich sein. Die Vermeidung von Treibhausgasen ist ein zweiter Ansatzpunkt von DeePot. Im Fokus steht dabei Ammoniak und Lachgas.
DeePot 25.1 fasst 2 500 l Dünger und stützt sich während der Arbeit auf zwei in der Spurweite verstellbare Stützräder ab. Hinter dem Tank ist ein klappbarer Holm angeordnet, der zwei bis sechs Injektionsschare tragen kann.
Rauch DeePot 25.1: Prototyp mit vier Düngeeinheiten
Das Konzept sieht ein Düngeband in jeder zweiten Pflanzenreihe vor. Im Mais ist die Konfiguration somit eine asymmetrische Anordnung von vier Injektionsscharen über die Maschinenbreite. Andere Reihenabstände bis zu minimal 37,5 cm — zum Beispiel im Raps — sind laut Rauch möglich.
Die Dosierung des Düngers erfolgt per Nockenwelle unter dem Tank, ähnlich den pneumatischen Streuern Aero bzw. AGT. Gefördert wird per Luftstrom. Mit MultiRate, also der Anpassung der Düngermenge pro Auslass, wäre laut Rauch eine teilflächenspezifische Applikation in sehr kleinem Raster möglich. Ein weiterer Vorteil: Bis zum Feldrand kann die volle Düngermenge ausgebracht werden.
Das Injektionsschar ist in einem Parallelogramm aufgehängt und von weiteren Werkzeugen umgeben. Zunächst öffnet ein Sech den Boden, bevor das folgende Schar den Dünger in einer einstellbaren Tiefe ablegt. Seitliche Leitbleche oder -scheiben halten den Boden im Bereich der Andruckwerkzeuge. Hinten am Schar sind über die gesamte Arbeitstiefe sogenannte Kratzfedern befestigt. Sie wirken seitlich und rauen die Furchenflanke auf. Die nachfolgenden Andruckrollen übernehmen die Tiefenführung, drücken aber durch ihre Schrägstellung auch die Furchenflanken zusammen. Laut Rauch führt das zu einer guten Verzahnung der Flanken, die einen luftdichten Einschluss des Düngedepots bewirken soll.
Erfahrungen im Mais
Bisher hat Rauch zusammen mit Praktikern einige Maschinen vor allem im Mais eingesetzt. Das Konzept richtet sich eher an Betriebe, die keinen Wirtschaftsdünger zur Verfügung haben. Das Düngeband wird in jeder zweiten Maisreihe platziert. Das kann per GPS-Spurführung auch vor der Aussaat passieren, ähnlich wie die Gülleausbringung im Strip-Till-Verfahren. Die Standard-Unterfußdüngung nahe der Saatreihe entfällt. Mit DeePot können bei Ausbringmengen von 200 bis 400 kg/ha Geschwindigkeiten von 10 bis 15 km/h erreicht werden.
In Versuchen mit dem Landwirtschaftsamt Breisgau-Hochschwarzwald wurde mit DeePot und in Vergleichsparzellen jeweils Alzon 46 ausgebracht. Die Menge im tiefen Depot entsprach dabei 80 % der Menge bei breitflächiger Ausbringung.
Die Ergebnisse der Depotdüngung waren im siebenjährigen Schnitt um 8,1 % höher. Es kommt zwar zu einer verzögerten Jugendentwicklung, nach Erreichen des Düngerbands holen die Pflanzen dies jedoch wieder auf. Effekte waren auch in der Reaktion auf Trockenstress erkennbar. Da die jungen Wurzeln schneller in die Tiefe in Richtung Depot wachsen, zeigten sich sichtbare Reaktionen auf Wassermangel später, als in der konventionell gedüngten Vergleichsparzelle.
Weniger Lachgas
Außer dem Ertrag wurden auch die Emissionen gemessen. Neben Ammoniak ist Lachgas ein wesentlicher Faktor. Das farblose, süßlich riechende Distickstoffmonoxid (N2O) macht nach Kohlendioxid und Methan den drittgrößten Anteil an Treibhausgasemissionen in Deutschland aus. Bei der Düngung kommt es durch die Reaktion von Stickstoff aus dem Dünger mit Luftsauerstoff zur Bildung von Lachgas. Der Effekt wird durch feucht-warme Witterung begünstigt.
Auch das Düngeverfahren hat einen großen Einfluss. Die Breitverteilung von Dünger verursacht höhere Emissionen als die Depotdüngung. Bei den Depot-Verfahren wiederum kommt es auf die Tiefe und den Luftabschluss an. Steht wenig Sauerstoff für die Reaktion zur Verfügung, ist auch die Lachgasbildung geringer. Den Ergebnissen zufolge bringt die Ablage im tiefen Depot Vorteile gegenüber der Breitverteilung — sowohl mit als auch ohne Einarbeitung.
Da die Kontaktfläche des Düngers mit der umgebenden Erde reduziert ist, sind auch die Nitratauswaschungen geringer. Die Versuche zeigten eine Reduktion um bis zu 90 %. Zusammen mit der Möglichkeit einer reduzierten Düngung kann das Verfahren interessant für rote Gebiete sein.