Fahrbericht

Iveco Agromover und Reisch Agrimaxx: Die Transport AG

Paul Nutzfahrzeuge baut den Iveco Trakker zum Agrartruck um. Die Kombination mit der Reisch Agrimaxx Alu-Kippmulde gibt ein schlagkräftiges Transportgespann.

Agromover und Agrimaxx sind bis zu 80 km/h schnell unterwegs. (Bildquelle: Frank Berning)

Gut zu wissen

- Der Agromover kommt mit 450 PS, permanentem Allrad und 32 automatisierten Gängen.
- Das Getriebe passt das Schalt­verhalten automatisch an den Beladungszustand an.
- Die Bordhydraulik liefert 210 l/min und verfügt über vier Steuergeräte.
- Der Agrimaxx-Auflieger überträgt beim Anfahren automatisch die Stützlast auf den Lkw.

Nach Agrotruck-Umbauten von Mercedes-Benz und Volvo hat sich Paul Nutzfahrzeuge jetzt einen Lkw von Iveco vorgenommen. Basisfahrzeug ist der Trakker, in Ivecos Produktprogramm der Spezialist für Baustellen- und Offroadeinsätze. Eine Variante des Geländetrucks kommt zum Beispiel auch bei der Bundeswehr zum Einsatz.

Quadtrac-Motor

Für Vortrieb sorgte bei unserem Testmodell der Cursor 13 von Konzerntochter FPT. Er kommt auch im Case IH Quad­trac und den New Holland-Feldhäckslern zum Einsatz. Im Trakker leistet das 12,9-l-Aggregat 450 PS und kommt wie bei den Markengeschwistern ohne AGR aus. Regenerationsphasen für den Partikelfilter gibt es also nicht. Im Straßenmodell S-Way bietet Iveco diese Motorvariante übrigens bis 570 PS an. Durch die zur Vorderachse hin abgeschrägte und unten verkleidete Frontpartie fehlt dem Trakker dazu allerdings die nötige Kühlfläche. Für den typischen Agrar-Einsatz mit Feldfahrten, Kurz- und Mittelstrecken wird man die zusätzliche Leistung aber kaum vermissen, gerade wenn man nur mit bis zu maximal 60 km/h unterwegs ist. Alternativ steht der kleinere Cursor 8 mit bis zu 360 PS zur Verfügung.
Für die Kraftübertragung zu den Rädern sorgt die ZF-AS-Tronic in einer Iveco-spezifischen Variante, ein automatisiertes 16-Gang-Getriebe. Optional gibt es eine mechanische Untersetzung, damit stehen dann 32 Gänge zur Verfügung. Eine weitere Variante ist die 12-Gang-Automatik. Das Getriebe wird über drei Tasten bedient. Nach dem Motorstart aktiviert der Fahrer über die Taste D die Getriebe-Automatik. Ein weiterer Tastendruck und die Schaltbox wechselt in den Rangiermodus, bei dem die automatische Kupplung sanfter anspricht. Hinter der dritten Tastung auf D verbirgt sich die manuelle Schaltung über den Hebel rechts am Lenkrad.
Beim Anfahren schlägt das Getriebe einen passenden Gang vor. Die Automatik ist dabei lernfähig. Passt der Gang nicht zum Beladungszustand, korrigiert die Box und startet beim nächsten Anfahren passend. Der Fahrer muss nicht eingreifen. Auch während der Fahrt erkennt das Getriebe zuverlässig den richtigen nächsten Gang und überspringt dann auch schon mal einige Stufen. Auf der Straße erfordert das Getriebe damit nahezu kein Eingreifen des Fahrers und vermittelt einen entsprechend hohen Komfort. Im Feldeinsatz kann der manuelle Modus sinnvoll sein, wenn man etwa beim Fahren neben dem Häcksler mit nassen Stellen rechnen muss und etwas Drehzahl vorhalten möchte. Der Allradantrieb ist permanent in Betrieb, die drei Differenzialsperren...

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