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Lemken und Krone zeigen autonome Geräte

Krone und Lemken haben die Konzeptstudie eines autonomen Traktors vorgestellt. Die Gemeinschaftsentwicklung legt den Fokus auf das Arbeitsergebnis der Anbaugeräte. 

Krone und Lemken haben die Konzeptstudie eines autonomen Traktors vorgestellt. (Bildquelle: Lemken/Krone)

Die „verfahrenstechnische Einheit“, kurz VTE genannte Maschine wird von einem MTU-Vierzylinder-Motor mit 230 PS angetrieben. Der Antriebsstrang ist diesel-elektrisch aufgebaut. Je ein E-Motor versorgt Hinterachse, Vorderachse und Zapfwellenantrieb. Dieses Konzept soll in Zukunft auch andere Antriebsarten als den Dieselmotor zulassen. 
(Quelle: profi)

Krone und Lemken: Autonom im Zug- und Schubbetrieb

Beim Mäheinsatz zum Beispiel arbeitet die VTE im Schubbetrieb, der Grubber wird bei der Bodenbearbeitung gezogen. Für einen unproblematischen Grünlandeinsatz setzt das Konzept auf Reifen statt auf Raupen. Die Lenkungsarten Front, Heck- und Allradlenkung sind möglich. 
Aktuell bietet das Gerät einen Anbauraum über ein Standard-Dreipunkt-Hubwerk im Heck. Denkbar sind nach Angaben der Hersteller weitere Anbauräume mit einem zusätzlichen Hubwerk vorne sowie Tankaufbauten auf der Maschine.  

Umfelderkennung und Maschinenüberwachung

Im autonomen Einsatz wird das Umfeld der Maschine im Bereich von etwa 20 m rundherum mit Kameras überwacht. Laut Krone ist das ausreichend, um auch beim Mähen mit 20 km/h vor einem plötzlich auftauchenden Hindernis abbremsen zu können. 
Besonderes Augenmerk legten die Entwickler auf die Überwachung der Arbeit und des Arbeitsergebnisses. Dazu sind auch die Anbaugeräte für die autonomen Einsatz angepasst. Der von Lemken mit der VTE gezeigte Grubber zum Beispiel verfügt über Kameras am Rahmen und hinter der Maschine. Damit soll eine Beurteilung des Erdstroms in der Maschine sowie des Arbeitsergebnisses möglich sein. 
Krone rüstet das klappbare 4 m Mähwerk mit einem Sensorpaket aus, das Rückschlüsse auf die Arbeitsqualität zulässt. Auch ist es laut der Hersteller denkbar, die Kamerabilder der VTE selbst für eine Bewertung der Arbeit auszuwerten. 

Planen am Tablet, Datenaustausch per ISO-Bus und Agrirouter

Der Datenaustausch zwischen Maschine und Anbaugerät erfolgt per ISO-Bus. Dabei kommt auch TIM zum Einsatz, das heißt, das Anbaugerät steuert die VTE, um ein möglichst optimales Arbeitsergebnis zu erzielen. 
Der Einsatz der VTE wird mit dem Tablet geplant. Die Software macht dazu einen Vorschlag für eine effektive Verteilung der Fahrspuren im Feld. Über die App können mehrere Einheiten betrieben werden. Den Datenaustausch mit der VTE erledigt die Datendrehscheibe Agrirouter. 

Umsetzen mit dem Tieflader

Der Transport zum Feld erfolgt aktuell per Tieflader. Für das Auf- und Abladen, Überführungsfahrten bei arrondierten Flächen und den Anbau von Geräten gibt es eine Fernbedienung mit einer Reichweite von 300 m. 
Krone und Lemken sehen in dem Konzept auch einen Lösungsansatz für den Fachkräftemangel in der Landwirtschaft. Anstatt lange Arbeitstage auf dem Feld mit einer einzigen Arbeit zu verbringen, kann der Bediener der VTE entweder mehrere Einheiten betreuen oder zwischenzeitlich andere Aufgaben wahrnehmen. Die VTE ist theoretisch zu einem Einsatz rund um die Uhr in der Lage, lediglich das Tanken und die Wartung müssen zwischendurch erfolgen.

Praxiseinsätze: Weitere Tests geplant

Aktuell beschäftigen sich Lemken und Krone bei der VTE mit den Arbeiten Grubbern, Pflügen und Säen sowie Mähen, Wenden und Schwaden. Eine erste Version des Fahrzeugs war bereits bei diesen Anwendungen im Einsatz. Weitere Feldtests sind für dieses Jahr mit der nun offiziell vorgestellten Version VTE 2.0 geplant.  
Wann das System verfügbar sein wird, ist aktuell noch nicht bekannt. Genauso wenig steht fest, wo die VTE in Serie gefertigt werden wird. 

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