Gut zu wissen
- Die Schwader haben serienmäßig eine 40-km/h-Eignung.
- Die Entwicklung von Einkreisel- und Vierkreiselschwader hat McHale bisher nicht geplant.
- Die robuste Bauweise ist typisch für McHale und auch bei den Schwadern wiederzufinden.
Die Iren erweitern seit einigen Jahren ihr Sortiment: Nach Pressen, Press-Wickel-Kombinationen und Ballenwicklern stehen seit einiger Zeit auch Mähwerke (profi 3/2018) im Programm. Jetzt kommen nach der internationalen Vorstellung die Mittelschwader auch auf den deutschen Markt: Der R62-72 mit einer Arbeitsbreite von 6,20 bis 7,20 m, und der von uns eingesetzte R68-78, der 6,80 bis 7,80 m breit arbeitet.
Selbst entwickelt und gebaut von McHale
McHale legt Wert auf robuste Maschinen — entwickelt und getestet haben die Iren unter heimischen Bedingungen in sehr massereichen und besonders feuchten Futterbeständen. Die Schwader werden nach Angaben des deutschen Importeurs Tobias Häusser selbst gebaut, lediglich die Getriebe kauft McHale in Italien zu.
Die Kopplung am Schlepper erfolgt in den Unterlenkern der Kat. I oder II. Neben den Hydraulikleitungen (einmal ew für Klappung bzw. Vorgewende, einmal dw für Arbeitsbreite) müssen die Leitungen für die elektrische Umschaltbox und die Beleuchtung sowie die Weitwinkel-Gelenkwelle von Walterscheid verbunden werden. Ein Y-Getriebe verzweigt die Kraft zu den Kreiseln.
Der 120 x 220-mm-Hauptrahmen ist im Wesentlichen verschraubt. Davon verspricht sich McHale bessere Transporteigenschaften sowie keinerlei Schweißverzug. Der Schwader hat eine Achsschenkellenkung,
die exakt arbeitet. Die Steuerstange ist in Kunststoff-Gleitlagern unter dem Hauptrahmen montiert — diese Position unterbindet Schmutzansammlungen. Das Fahrwerk mit vernünftigen Schmutzfängern hat serienmäßig Räder der Größe 380/55-17.
Zweikreiselschwader: Solide Kreisel für gute Schwade
Die Kreisel sind an Teleskoparmen aufgehängt, die Entlastung erfolgt mechanisch mit Schraubenfedern, die sich bei Bedarf nachstellen lassen. Der Aushub erfolgt hydraulisch, mit einer Drossel lässt sich die Absenkgeschwindigkeit stufenlos einstellen.
Die Kreisel sind um zwei Drehpunkte kardanisch aufgehängt. Das ermöglicht eine gute Bodenanpassung in alle Richtungen. Serienmäßig trägt die Kreisel je ein Sechsrad-Fahrwerk (Bereifung: 170/60-8), dessen Räder alle lenkbar sind — das vermeidet Narbenschäden. Allerdings können die vorderen Räder für mehr Laufruhe bzw. Einsätze in bergigem Gelände durch eine Steuerstange verriegelt werden.
Über Langlöcher lässt sich das Fahrwerk längs und quer zur Fahrtrichtung kippen und optimal einstellen. 13 Kreiselarme sind mit jeweils vier 10 mm starken Doppelzinken ausgestattet, eine Verlustsicherung gibt es nicht. In der Lagerbuchse ist eine Sollbiegestelle vorgesehen, falls es zu Fremdkörperkontakten kommt. Hier ist der Arm dann nach Bedarf auch schnell zu entnehmen und zu tauschen.
Zum Serienumfang gehören das Schwadtuch und der Einkreiselaushub, die Vorwahl des Kreisels erfolgt auf der Bedienbox.
Die Schwadglocke ist geschlossen und in einem Ölbad dauergeschmiert. Die Kurvenbahn ist in einem Lochraster verstellbar. Dieses Ausstattungsmerkmal ermöglicht laut McHale ordentliche Schwade und entsprechend kantige Ballen. Die Rechhöhe wird per Kurbel eingestellt, die vorne am Kreisel angeordnet ist. Eine gute Skala am Fahrwerk erleichtert die seitengleiche Einstellung. Gut ist auch die Schmierbank am Kreiselfahrwerk, die alle Schmierpunkte des Kreisels mit Fett versorgt.
Einsatz im Feldgras
Wir haben den R68-78 zum Schwaden von reichlich angetrocknetem Feldgras auf einer sehr unebenen Fläche eingesetzt. Die Kreiselfahrwerke folgten der Bodenkontur gut, die Zinken rechten das Futter ordentlich zusammen. Dank der Kurvenbahnverstellung ließ sich ein sehr gutes, für die nachfolgende Pickup optimales Schwad ablegen. Der Einstellaufwand dafür ist überschaubar. Das Klappen geht zügig vonstatten, und auf der Straße läuft der R68-78 ruhig und präzise hinter dem Traktor, die Maschine hält mit montierten Armen die Transporthöhe von 4 m ein.