Gut zu wissen
- Säge-Spalter gibt es in sehr vielen verschiedenen Bauformen. Hier muss man genau überlegen, was zum Betrieb passt.
- Maschinen renommierter Hersteller sind gebraucht kaum zu finden.
- Ein Zapfwellenantrieb ist flexibel, ein E-Motor leiser und sparsamer.
Aktuell sind die Heizölpreise niedrig, das Brennholz-Angebot ist groß — Preise und Nachfrage entsprechend mau. Da kann man schon mal mit dem Gedanken spielen, statt einen neuen Sägespalt-Automaten zu kaufen, auf dem Gebrauchtmarkt nach einer günstigeren Alternative zu suchen. Und tatsächlich gibt es durchaus ein Angebot an Gebrauchten bei den einschlägig bekannten Gebrauchtmaschinenbörsen wie
traktorpool.de im Internet.
Säge-Spalter: Maximaler Stammdurchmesser entscheidend
Bei den dort angebotenen Maschinen handelt es sich allerdings häufig um Geräte weniger bekannter Hersteller wie Balfor, Krpan, Regnon und ähnliche. Seltener findet man Maschinen z. B. von Hakki Pilke, Palax, Posch, Taifun usw. Hier scheint es ein Großteil der Geräte gar nicht erst bis ins Internet zu schaffen, bevor sie schon einen neuen Besitzer haben.
Einige Punkte sollten geklärt sein, bevor Sie sich auf die Suche nach einem gebrauchten Sägespalter machen. Der Wichtigste dabei dürfte die Größe der Maschine sein. Bis zu welchem Stammdurchmesser soll das Gerät geeignet sein? Insbesondere wenn Sie mit der Maschine Laubholz aufbereiten wollen, dürfen Sie nicht zu knapp kalkulieren. Sind die Stämme nicht absolut gerade gewachsen, passen 30 cm Durchmesser schnell nicht mal mehr durch ein Gerät, das eigentlich für 40er Stämme° geeignet ist.
Rund 40 cm maximaler Stammdurchmesser sind allerdings bei den Sägespaltern eine „magische“ Grenze. Zum einen sind Geräte in dieser Klasse keine „Spielzeuge“ mehr, die nur für den gelegentlichen Hobby-Einsatz in Frage kämen. Zum anderen sind diese Maschinen aber noch deutlich preiswerter als professionelle Großgeräte für Stammdurchmesser über 50 cm.
Aber auch schon in der 40-cm-Klasse gibt es gewaltige Unterschiede bei den Preisen. So kostete bei unserem Vergleichstest vor gut zehn Jahren (profi 6/2008) z. B. der Posch Spaltfix K-3800 mit Fahrwerk und Kombi-Antrieb per Zapfwelle und E-Motor genau 46 800 Euro (alle Preise ohne Mehrwertsteuer). Der 1 X 42 von Hakki Pilke mit kombiniertem Zapfwellen-/Elektroantrieb und großem Kettenförderer war mit knapp 28 000 Euro schon deutlich preiswerter. Trotzdem kostete er aber immer noch doppelt so viel, wie der RCA 380 von Taifun für gerade einmal 13 900 Euro. Diese Unterschiede sollte man bei der Bewertung der Gebraucht-Angebote berücksichtigen.
Mobilität und Holzzuführung
Ein weiteres grundsätzliches Thema ist die Mobilität und die Antriebsart der Maschine: Während kleinere Geräte häufig für den Dreipunktanbau geeignet sind, ist bei komplexeren Sägespaltern schon ein Fahrwerk notwendig, wenn diese nicht ausschließlich stationär betrieben werden sollen. Ist der...
Gut zu wissen
- Säge-Spalter gibt es in sehr vielen verschiedenen Bauformen. Hier muss man genau überlegen, was zum Betrieb passt.
- Maschinen renommierter Hersteller sind gebraucht kaum zu finden.
- Ein Zapfwellenantrieb ist flexibel, ein E-Motor leiser und sparsamer.
Aktuell sind die Heizölpreise niedrig, das Brennholz-Angebot ist groß — Preise und Nachfrage entsprechend mau. Da kann man schon mal mit dem Gedanken spielen, statt einen neuen Sägespalt-Automaten zu kaufen, auf dem Gebrauchtmarkt nach einer günstigeren Alternative zu suchen. Und tatsächlich gibt es durchaus ein Angebot an Gebrauchten bei den einschlägig bekannten Gebrauchtmaschinenbörsen wie
traktorpool.de im Internet.
Säge-Spalter: Maximaler Stammdurchmesser entscheidend
Bei den dort angebotenen Maschinen handelt es sich allerdings häufig um Geräte weniger bekannter Hersteller wie Balfor, Krpan, Regnon und ähnliche. Seltener findet man Maschinen z. B. von Hakki Pilke, Palax, Posch, Taifun usw. Hier scheint es ein Großteil der Geräte gar nicht erst bis ins Internet zu schaffen, bevor sie schon einen neuen Besitzer haben.
Einige Punkte sollten geklärt sein, bevor Sie sich auf die Suche nach einem gebrauchten Sägespalter machen. Der Wichtigste dabei dürfte die Größe der Maschine sein. Bis zu welchem Stammdurchmesser soll das Gerät geeignet sein? Insbesondere wenn Sie mit der Maschine Laubholz aufbereiten wollen, dürfen Sie nicht zu knapp kalkulieren. Sind die Stämme nicht absolut gerade gewachsen, passen 30 cm Durchmesser schnell nicht mal mehr durch ein Gerät, das eigentlich für 40er Stämme° geeignet ist.
Rund 40 cm maximaler Stammdurchmesser sind allerdings bei den Sägespaltern eine „magische“ Grenze. Zum einen sind Geräte in dieser Klasse keine „Spielzeuge“ mehr, die nur für den gelegentlichen Hobby-Einsatz in Frage kämen. Zum anderen sind diese Maschinen aber noch deutlich preiswerter als professionelle Großgeräte für Stammdurchmesser über 50 cm.
Aber auch schon in der 40-cm-Klasse gibt es gewaltige Unterschiede bei den Preisen. So kostete bei unserem Vergleichstest vor gut zehn Jahren (profi 6/2008) z. B. der Posch Spaltfix K-3800 mit Fahrwerk und Kombi-Antrieb per Zapfwelle und E-Motor genau 46 800 Euro (alle Preise ohne Mehrwertsteuer). Der 1 X 42 von Hakki Pilke mit kombiniertem Zapfwellen-/Elektroantrieb und großem Kettenförderer war mit knapp 28 000 Euro schon deutlich preiswerter. Trotzdem kostete er aber immer noch doppelt so viel, wie der RCA 380 von Taifun für gerade einmal 13 900 Euro. Diese Unterschiede sollte man bei der Bewertung der Gebraucht-Angebote berücksichtigen.
Mobilität und Holzzuführung
Ein weiteres grundsätzliches Thema ist die Mobilität und die Antriebsart der Maschine: Während kleinere Geräte häufig für den Dreipunktanbau geeignet sind, ist bei komplexeren Sägespaltern schon ein Fahrwerk notwendig, wenn diese nicht ausschließlich stationär betrieben werden sollen. Ist der mobile Einsatz geplant, ist man flexibler, wenn es einen Zapfwellenantrieb gibt. Auch Aufbaumotoren sind eine Möglichkeit für den mobilen Einsatz. Hier gilt es bei Gebrauchtmaschinen natürlich genau hinzusehen, ob der Motor auch intakt ist. Leiser, sparsamer und weniger störanfällig ist ohne Frage der Antrieb per Elektromotor — dafür muss dann aber in der Regel ein leistungsfähiger Drehstromanschluss mit 32 Ampere verfügbar sein.
Zweites wichtiges Thema ist die Zuführung: Wie sollen die Stämme in die Maschine kommen? Dieses Nadelöhr ist später meistens der begrenzende Faktor für die Leistung der gesamten Maschine. Ist also bei dem Gerät keine Zuführeinheit vorhanden, sollte man sich unbedingt vorher Gedanken machen, wie das Problem gelöst werden kann — insbesondere, wenn man allein arbeiten muss. Stabile Kettenförderer sind sehr leistungsfähig, kosten neu aber allein schon rund 15 000 Euro. Dagegen ist ein einfacher Hebetisch mit Rollenantrieb für weniger als 2 000 Euro zu haben.
Welche Scheitlänge darf es denn sein?
Womit wir schon bei der Holzzuführung zur Säge, dem sogenannten Längsförderer wären. Große, aggressive, hydraulisch angetriebene Walzen können hier im Gegensatz zu kleinen, kaum profilierten Rollen oder schmalen Förderbändern ihre Stärken ausspielen. Auch „Ecken und Kanten“ in der Zuführung sorgen besonders bei stärkeren oder krummen Stämmen erfahrungsgemäß immer wieder für Staus in der Zuführung. Überprüfen Sie den Zustand, insbesondere bei Förderbändern, möglichst genau. Die Einstellung der Scheitlänge mit einem entsprechenden Anschlag hat jeder Hersteller anders gelöst. Das reicht von Lichtschranken über stufenlose hydraulische Verstellungen bis hin zu geschraubten Varianten in mehr oder weniger vielen Stufen. Um das Holz anschließend störungsfrei sägen zu können, muss es ordentlich fixiert werden. Das funktioniert am besten mit hydraulischen Niederhaltern oder Greifzangen. Bei kleineren Geräten sind aber auch manuelle Varianten verbreitet.
Stichwort verbreitet: Bei der Sägetechnik ist die Kettensäge üblich. Große Harvester-Schienen mit automatischen Kettenspannern und einfach einstellbarer Absenkgeschwindigkeit sind hier das Maß der Dinge. Aber auch manuell geführte Sägen sind bei kleineren Geräten üblich. Ein kleiner, aber durchaus wichtiger Unterschied ist, ob die Sägekette permanent oder nur während des Schnittes mitläuft. Das reduziert den Schmierölverbrauch genauso, wie Verschleiß und Lautstärke.
Die Ausnahme bei Sägespaltern ist die Ausstattung mit einer Kreissäge. Diese ist deutlich leistungsfähiger, weniger wartungsaufwändig — und produziert sehr viel weniger Sägemehl. Apropos Sägemehl: Vor allem, wenn der Sägespalter stationär betrieben werden soll, lohnt sich die Investition in eine Absauganlage.
Genug Spaltkraft und das richtige Messer
Eine große Herausforderung für alle Sägespalter ist die möglichst störungsfreie Übergabe der abgeschnittenen Scheite an den Spalter. Hydraulische Schieber oder Wippen haben sich hier in der Praxis bewährt. Die Übergabe im freien Fall ist da (vor allem bei kurzen Schnittlängen und einer großen Fallhöhe) sehr viel störanfälliger: Besonders bei ungeübten Bedienern liegen die Scheite immer mal wieder schräg in der Spaltmulde. Das bremst die Leistung enorm.
Ebenfalls entscheidend für die Leistung eines Sägespalters sind die Spaltkräfte und Laufzeiten des Zylinders. So gibt es in der 40-cm-Klasse Geräte, die zwischen 15 und 20 t Spaltkraft haben, während andere gerade mal mit 10 t drücken. Ob das reicht, hängt von der Holzart und der Anzahl der Scheite ab, in die das Holz gespalten werden soll. 12-teilige Spaltmesser haben hier einen sehr viel höheren Anspruch als 6- oder 8-teilige Klingen.
Optimal für den praktischen Einsatz sind kombinierte Spaltmesser, die 2-, 4- und 8-teilig beziehungsweise noch besser 2-, 6- und 12-teilig sind. Ein weiterer Vorteil dieser sogenannten Rahmenmesser: Auch bei dickem Holz sind alle Scheite immer komplett getrennt, was bei den kurzen Klingen anderer (mehrteiliger) Messer oft nicht so ist. Achten Sie bei gebrauchten Messern in jedem Fall auf Risse, Brüche und Schweißreparaturen. Sind diese nicht fachgerecht ausgeführt, hält das in der Regel nicht lange. Und ein neues (mehrteiliges) Spaltmesser geht ganz schön ins Geld.
Hohe Spaltgeschwindigkeit, ordentliches Förderband
Neben der Spaltkraft ist die Spaltgeschwindigkeit ein wichtiges Kriterium. Während einige Geräte mit weit über 30 cm pro Sekunde arbeiten, sind es bei anderen nicht mal 20 cm/s. Hinzu kommt, dass einige Maschinen nicht gleichzeitig sägen und spalten können. Auch hier sollten Sie die in Frage kommenden Gebrauchtmaschinen genau vergleichen.
Bleiben noch die Förderbänder: Optimal, wenn diese schwenk- und einfach in der Höhe einstellbar sind. Außerdem sollte die Drehzahl verstellbar und die Überladehöhe für das Beladen von Anhängern groß genug sein. Bei stationärem Einsatz ist auch ein separates Förderband möglich.
Spannendste Frage am Schluss ist natürlich der Preis, wenn es um die Bewertung der Gebraucht-Angebote geht. Im Hinterkopf sollte man dabei auch die bereits erwähnten Preis-Unterschiede bei den Neumaschinen haben. So gibt es einen Taifun RCA 380 von 2007 bereits für 5 200 Euro (alle Preise ohne MwSt.). Ein Kisa Kubik von 2011 steht dagegen mit einem Preis von 20 000 Euro zum Verkauf.