Oft müssen Wellen, Bohrungen und Lager vor der Montage mit Fett geschmiert werden. Ich benutze dazu eine Zahnbürste. Diese steckt zur Aufbewahrung in einer Fettkartusche, welche mit dem Deckel einer Sprühdose — vor Staub geschützt — verschlossen ist. Der Deckel hat ein Loch, durch das der Stiel der Bürste passt. Ist die Kartusche zum Teil aufgebraucht, schneide ich den leeren Rand ab, um so wieder an das Fett zu kommen.
Mit der Zahnbürste kommt man auch in kleine Bohrungen und Lager. Das Beste ist, dass die Finger sauber bleiben.
2 Mio. Traktoren und 60 Jahre Produktion im englischen Basildon. Der zweimillionste Traktor aus dem New Holland-Werk ist ein T7.225. Mit auffälliger Sonderlackierung soll der Jubiläums-Schlepper bei bevorstehenden Veranstaltungen in Großbritannien zu sehen sein und anschließend im Besucherzentrum in Basildon ausgestellt werden.
Nach der Eröffnung im Jahr 1964 wurden in dem Ford-Werk die Pre-Force-Serie mit den Modellen 2000 Dexta, 3000 Super Dexta, 4000 Major und 5000 Super Major produziert. Es folgten 1968 die Ford Force-Traktoren 2000, 3000, 4000 und 5000. Im Jahr 1999 ging das Werk nach dem Kauf des Landmaschinengeschäfts von Ford New Holland durch Fiat in neuen Besitz über, wodurch die heutige Marke New Holland entstand. Heute werden in Basildon T6-/T7-Schlepper sowie Traktoren gebaut, die mit alternativen Kraftstoffen wie Methan und komprimiertem Erdgas fahren.
BMEL fördert Forschung zur Klimaanpassung im Ackerbau
Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) investiert in das Forschungsprojekt „Diversifizierter Ackerbau für Risikominderung und Nachhaltige KlimaAnpassung (DIARNIKA)“, um den Ackerbau widerstandsfähiger gegen die Folgen der Klimakrise zu machen. Dafür übergab das BMEL Fördermittel in Höhe von rund 750 000 Euro an die Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, die gemeinsam mit der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft und dem Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung das Projekt durchführt. DIARNIKA läuft vom 1. September 2024 bis 31. August 2027 und untersucht, wie mehr Vielfalt an Pflanzenarten und Mischanbausysteme in Streifenanordnung Ertragsstabilität und Widerstandsfähigkeit verbessern können.
Häcksler-Hersteller geben Gas
Erst im vergangenen Monat konnten Sie den vermutlich neuen Feldhäcksler von New Holland als Erlkönig bewundern (profi 8/2024). Aber auch Claas, Fendt und John Deere scheinen alles andere als untätig zu sein. Fehlt nur noch Krone…
Da die Verkaufszahlen deutlich zurückgegangen sind, fährt Claas die Produktion herunter. Laut WDR soll bis in den September hinein die Mähdrescherproduktion unterbrochen werden. Im Stammwerk Harsewinkel wird dazu die bis Ende August regulär laufende Betriebsruhe um drei Wochen Kurzarbeit verlängert.
Der US-amerikanische Bau- und Landmaschinenhersteller Deere & Company hatte absatzbedingt die Reduzierung von rund 600 Stellen in den USA angekündigt. Als Gründe werden eine unzureichende Nachfrage nach Landmaschinen sowie steigende Kosten und wirtschaftliche Unsicherheiten angegeben.
Weber-Hydraulik und Weber Rescue Systems werden zukünftig unter Weber Systems Group vereint. Die gemeinsame Dachmarke ist das Ergebnis eines zweijährigen Entwicklungsprozesses.
Die Grasdorf GmbH und Grasdorf-Rad GmbH haben am 18. Juni beim Amtsgericht Hildesheim Insolvenz in Eigenregie beantragt, die zugelassen wurde. Bis mögliche Investoren gefunden sind, arbeiten die Unternehmen unter der Aufsicht der eingesetzten Sachverwalter weiter.
Zwölfreihig Kartoffeln legen
Landwirt Knud Rosenlund aus Süddänemark entwickelte eine zwölfreihige Kartoffellegemaschine, um unter guten Bedingungen 50 ha Kartoffeln pro Tag in den Boden zu bringen. Die Pflanztechnik stammt von Grimme, der 11-t-Bunker von einem Tim-Rübenroder. Für knapp 4 m Transportbreite klappen die Legeelemente in zwei Teilen nach hinten.
(Bildquelle: J. Christensen, TraktorTech )
(Bildquelle: J. Christensen, TraktorTech )
Neues vom Raiffeisen-Verbund
Der Raiffeisen-Verbund arbeitet an einer gemeinsamen digitalen Plattform: Rückwirkend zum 1. Januar 2024 verschmelzen Raiffeisen-NetWorld und die Raiffeisen Portal (akoro.de als Handelsplattform und ergänzend myfarmvis). Im zweiten Schritt soll auch Land24 mit dem Portal raiffeisen.com und diversen digitalen Anwendungen in die gemeinsame Gesellschaft integriert werden (weitere Infos: raiffeisen-networld.de).
Neu vorgestellt: Kioti RX8040PC
Mit dem RX8040PC stellt Kioti den ersten Schlepper seiner neuen 40er Serie der RX-Utility-Traktoren vor. Der 55 kW/74 PS starke Allradschlepper wird von einem eigenen Vierzylinder-Reihenmotor mit Turbolader angetrieben und bietet über ein 20/20-Powershuttle-Getriebe mit integrierten Kriechgängen den Richtungswechsel per Knopfdruck am Ganghebel.
Dank seiner Portalachse soll der neue RX-Traktor mit einem Wendekreis von unter 8 m extrem wendig sein. Der elektrohydraulische Heckkraftheber des RX8040PC bietet eine maximale Hubkraft von 2,9 t, als Zapfwellendrehzahlen stehen 540, 540E und 1000 U/min zur Verfügung.
Im Mittelpunkt der Entwicklungen standen laut Kioti auch Komfort und Ergonomie. Die geräumige Fünf-Pfosten-Kabine wurde komplett neu gestaltet. Sie soll dem Fahrer ein entspanntes sowie effizientes Arbeiten und zusammen mit dem Panoramadach einen guten Rundumblick ermöglichen. Wie üblich bietet Kioti eine Garantie von fünf Jahren (oder 3 000 Arbeitsstunden) auf den gesamten Antriebsstrang.
Im Juni 2024 wurden 2 593 Traktoren neu zugelassen — 5,3 % weniger als im Juni 2023. Auf Platz eins liegt Fendt mit 717 Einheiten und 27,6 % Marktanteil, abgeschlagen auf Platz zwei John Deere (369; /14,2 %). Die Plätze drei bis sechs belegen Claas (202; 7,8 %), Deutz-Fahr (184; 7,1 %); Case IH/Steyr (174; 6,7 %) und Kubota (168; 6,5 %).
Im ersten Halbjahr 2024 wurden mit 16 740 Einheiten und einem Plus von 0,8 % annähernd gleich viele Traktoren neu zugelassen wie im Vorjahreshalbjahr.
Negativ aufgefallen –Teure Aufkleber
Den 2023 gebraucht gekauften Strautmann-Silagewagen 2246 DO, habe ich zum Teil neu lackiert. Damit der Wagen mit ansehnlichem Design vermietet werden kann, sollten auch die Folienschriftzüge erneuert werden. Die Folien direkt bei Strautmann zu ordern, war wohl etwas überheblich von mir. So habe ich von meinem Händler nach drei (!) Monaten die Schriftzüge bekommen. Ich hatte zwei Schriftzüge „Gigatrailer 2246 DO“ (für die linke und rechte Seite) bestellt, leider wurde nur ein Schriftzug geliefert. Zumindest der Schriftzug „Strautmann“ wurde vollständig geliefert. Enttäuscht war ich über die Rechnung: Die nicht vollständige Lieferung sollte knapp 175 Euro brutto kosten. Strautmann ist wohl wenig daran interessiert, dass der eigene Name in die Welt getragen wird.
Neues Beratungsblatt: Technik in der Feldbewässerung
Das neu erschienene Beratungsblatt „Technik in der Feldbewässerung — Systemvergleich“ stellt Systeme zur Feldbewässerung und deren spezifische Vor- und Nachteile im Detail vor.
Die Entscheidung darüber, welches System der Bewässerung auf einem jeweiligen Betrieb zum Einsatz kommt, ist sehr individuell. Das neue Beratungsblatt der Fachgruppe Bewässerung von ALB Bayern, DLG und KTBL stellt die verschiedenen Systeme in einen Vergleich und gibt Hinweise darauf, welche Lösung am effizientesten und vor allem am wirtschaftlichsten betrieben werden kann.
„Sind Motorsägen zu laut?“ war die schlichte, aber entscheidende Frage am Stand der Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) auf der KWF-Tagung 2024 in Schwarzenborn. In einer spontanen Umfrage wurde dazu das Meinungsbild der Standbesucher eingeholt. Das Ergebnis der nicht repräsentativen Umfrage war überraschend. Mit rund 62 % empfand die Mehrheit der Befragten Motorsägen als zu laut.
Die Lärmexpositionsgrenzwerte sind in der Lärm- und Vibrations-Arbeitsschutzverordnung (LärmVibrationsArbSchV) geregelt. Demnach liegt der obere Auslösewert des Tages-Lärmexpositionspegels bei 85 dB(A). Bei Überschreitung dieses Wertes sind Arbeitgeber verpflichtet, Maßnahmen zum Schutz der Mitarbeitenden zu ergreifen, wie z. B. das Bereitstellen von Gehörschutz und die Durchführung von Lärmminderungsmaßnahmen.
Viele moderne Motorsägen überschreiten jedoch diesen Wert deutlich mit Lärmpegeln zum Teil über 110 dB(A). Dieser Lärm ist trotz Gehörschutz kaum unter 85 dB(A) zu bringen, was die Gefahr von Hörschäden vor allem im Alter drastisch erhöht.
Die Umfrage der SVLFG zeigt, dass es dringenden Handlungsbedarf gibt. Die Hersteller sind in der Pflicht, innovative Lösungen zu entwickeln, um die Lärmemission der Produkte zu reduzieren und so die Gesundheit der Anwendenden zu schützen. „Dickere“ Gehörschützer sind hierzu allenfalls eine Notlösung. Denn Lärmschutz beginnt bei der Lärmquelle, nicht beim Gehörschutz.