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5G PreCiSe auf dem Land: Vernetzt Düngen

In einem Forschungsprojekt im Landkreis Böblingen ist 5G die Basis für eine Online-Datenverarbeitung während der Feldarbeit.

Im Landkreis Böblingen startet das Projekt 5G-PreCiSe mit der Düngung eigens dafür angelegter Pflanzenbestände. (Bildquelle: Frank Berning)

Auf Versuchsfeldern der Versuchsstation Ihinger Hof der Universität Hohenheim bei Renningen werden jetzt neueste 5G-Technik und innovative Datenverarbeitung für die Düngung erprobt. Im Pilotprojekt „5G-PreCiSe“ soll demonstriert werden, wie Systeme und Prozesse des Precision Farming in Echtzeit mittels 5G vernetzt werden. Damit erhalten Landwirte eine bisher undenkbare Informationsbasis für erfolgskritische Entscheidungen, die derzeit oft nur intuitiv getroffen werden können.

Echtzeitdaten dank 5G

Die 5G-Technik ermöglicht die Erfassung von Umwelt-, Pflanzen- und Bodendaten in Echtzeit, zudem eine schnelle Datenverarbeitung und die Zusammenführung mit weiteren Informationen. Die so gewonnenen Erkenntnisse werden ebenfalls in Echtzeit auf Schlepper und Landmaschine zurückgespielt und ermöglichen eine teilflächenspezifische und bedarfsorientierte Düngung.
Das wesentliche Ziel ist es, mit Hilfe der 5G-basierten intelligenten Düngung eine gesteigerte Ressourceneffizienz zu erreichen. Das Einsparen von Dünger und Kraftstoff kommt nicht nur dem Landwirt, sondern auch der Umwelt und dem Klima zugute. Die „smarte Düngung“ dient als exemplarischer Anwendungsfall und soll auf andere Bereiche der Landwirtschaft übertragen werden.

Warum im Landkreis Böblingen?

Neben dem aktiven Ressourcenschutz hat das Projekt auch die im Landkreis vorherrschende Agrarstruktur im Blick. Bisher ist die Digitalisierung der Betriebe oftmals mit einer hohen Investition in Technik verbunden. Und damit für kleinstrukturierte Betriebe, wie man sie im Landkreis Böblingen größtenteils vorfindet, meist nicht rentabel.
Mit der Entwicklung einer auf 5G-basierten Technik soll es möglich werden, die Investitionskosten zu senken. Ein 5G-Netz kann dazu genutzt werden, rechenintensive Aufgaben nicht mehr lokal auf den Anbaugeräten oder Traktoren durchzuführen, sondern über das 5G-Netz auszulagern.

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