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Krone BiG X mit elektrischem Antrieb

Die Technische Universität München hat mit Unterstützung der Firma Krone elektrische Antriebe für den BiG X entwickelt. Grund für die Entwicklung war der Wunsch nach mehr Energieeffizienz. Die heute

(Bildquelle: profi.de)

Die Technische Universität München hat mit Unterstützung der Firma Krone elektrische Antriebe für den BiG X entwickelt. Grund für die Entwicklung war der Wunsch nach mehr Energieeffizienz. Die heute vorherrschenden hydrostatischen Antriebe haben keinen optimalen Wirkungsgrad. Elektrische Antriebe bieten neben besseren Wirkungsgraden auch Vorteile für die Umwelt, denn Ölverluste bei Kuppelvorgängen sind ausgeschlossen. Aufgrund dieser Umweltschutzaspekte wurde das Projekt des Lehrstuhls für Agrarsystemtechnik am Wissenschaftszentrum Weihenstephan und der Firma Krone auch von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt unterstützt.
Ergebnis des Projekts ist ein BiG X mit elektrischen Antrieben für Vorsatz und Einzug. Die Wirkungsgrade des elektrischen Antriebs liegen bis zu 30 Prozent über dem der hydraulischen Antriebe. Hinzu kommt eine verbesserte Regelbarkeit der Baugruppen, beispielsweise können Drehzahländerungen einfach und genauer umgesetzt werden. An der Versuchsmaschine wurden die hydraulischen Triebstränge für Vorsatz und Einzug durch wassergekühlte Elektromotoren ersetzt. Den nötigen Strom erzeugt ein vom Dieselmotor betriebener Generator, der an Stelle des linken Pumpenturms am Heck eingebaut wurde. Die Elektromotoren sind jeweils links und rechts in den Vorsatz und für den Einzug hinter der Vorderachse integriert.
Neben den vielen Vorteilen des elektrischen Antriebs gibt es auch zwei wesentliche Nachteile: Die elektrischen Module brauchen ca. viermal soviel Platz und sind dreimal so schwer wie die hydraulischen Lösungen.
Trotzdem halten die Ingenieure vom Wissenschaftszentrum als Erfahrung fest, dass die elektrischen Antriebsstränge ohne großen Aufwand in die Maschine integriert werden konnten. Auch der Einsatz war erfolgreich, in der Saison 2006 und 2007 wurden mit der Versuchsmaschine insgesamt rund 120 Hektar Mais geerntet. Daher soll nach Möglichkeit weiter geforscht und entwickelt werden. Als Zukunftsvision der bayerischen Forscher gilt eine komplett elektrisch betriebene Maschine, die ihre Energieversorgung aus einer Brennstoffzelle bezieht. Aber bis dahin sind noch einige Entwicklungsschritte zu gehen.

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