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Beagle Systems: Neue Drohne liefert hochaufgelöste Geodaten

Geodaten werden bisher fast immer per Satellit erhoben. Das könnte sich bald ändern, denn die neue Drohne Beagle M will Satelliten ab sofort Konkurrenz machen.

Die Drohne Beagle M hat 2,50 m Spannweite und kann mit einer Akkuladung 200 ha Land scannen. (Bildquelle: Beagle Systems)

Geodaten für Land- und Forstwirtschaft sowie Infrastruktur- und Bauprojekte werden bisher fast immer per Satellit erhoben. Das könnte sich bald ändern, denn die neue Drohne Beagle M will Satelliten ab sofort Konkurrenz machen. Das Hamburger Starup-Unternehmen Beagle Systems hat das unbemannte Fluggerät entwickelt.

50fache Auflösung herkömmlicher Satellitendaten

In Kombination mit der entsprechenden Sensorik liefert die Drohne Bilddaten in einer Auflösung von 1 cm pro Pixel: Das entspricht der 50fachen Auflösung herkömmlicher Satellitendaten.
Ein weiterer Vorteil: Satelliten schweben im Weltall und somit über der Wolkendecke. Bei bedecktem Himmel ist das Erheben von Geodaten kaum möglich. Ein Grund, weshalb ein Vorlauf von zwei bis vier Wochen üblich ist. „Das ist mit der Drohne viel schneller möglich“, unterstreicht Oliver Lichtenstein, einer der drei Gründer von Beagle Systems. „Unser Ziel ist es, unseren Kunden die gewünschten Bilddaten mit einem Vorlauf von nur 48 Stunden zur Verfügung zu stellen“. Die Preisspanne bewegt sich dabei in einem ähnlichen Bereich wie bei satelliten-generierten Daten.

Beagle M schafft 200 ha pro Flug

Beagle Systems ist spezialisiert auf Langstreckenflüge mit selbst entwickelten unbemannten Flugsystemen (UAV). Das Modell Beagle M kann pro Flug 200 Hektar scannen und aufnehmen. Die Drohnen des Hamburger Startups sind derzeit bereits im Einsatz für die Inspektion und Überwachung großer Infrastrukturanlagen wie beispielsweise Stromnetze. Einsatzmöglichkeiten bieten sich auch für die Überprüfung von Schädlingsbefall auf großen Acker- oder Waldflächen.
Beagle Systems hat eine EU-weite Flugerlaubnis außerhalb des Sichtkontakts, in nichtbesiedelten Gebieten. Das heißt, dass die Drohne von Hamburg aus gesteuert werden kann, ohne dass ein Pilot vor Ort sein muss. Damit sind Drohnenflüge wesentlich einfacher und flexibler umsetzbar. Beagle Systems baut ein bundesweites Netzwerk mit Ladestationen auf, von denen aus Drohnen auf Abruf zum Einsatzort überall in Deutschland geflogen werden können.

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