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Sensorplattform beschleunigt Züchtungsfortschritt

Eine wesentliche Grundlage für eine erfolgreiche Pflanzenzüchtung ist eine umfassende phänotypische Erfassung verschiedenster Pflanzenmerkmale während des Wachstums auf dem Feld. Bislang begrenzte

(Bildquelle: profi.de)

Eine wesentliche Grundlage für eine erfolgreiche Pflanzenzüchtung ist eine umfassende phänotypische Erfassung verschiedenster Pflanzenmerkmale während des Wachstums auf dem Feld. Bislang begrenzte jedoch die Ermittlung der Biomasse in den verschiedenen Wachstumsstadien die Anzahl der Testvarianten. Denn die Biomasse konnte nur durch das Abernten der Pflanzen bestimmt werden. Somit mussten für jedes Zwischenstadium zusätzliche Wiederholungen angebaut werden.
Um diesen Engpass zu beseitigen und den Zuchtfortschritt zu beschleunigen, wurde im Forschungsprojekt „BreedVision“ die Sensorplattform „BreedVision“ entwickelt. Mit dieser Sensorplattform ist es erstmalig möglich, eine Vielzahl an phänotypischen Merkmalen im Feldbestand durch Zusammenführen der Messdaten von mehreren Sensoren zerstörungsfrei zu erfassen.
Die Plattform besteht aus einem höhenverstellbarem Sensorträger sowie einem Sensormodul und kann die verschiedenen Pflanzenmerkmale routinemäßig online auf dem Feld erfassen. Das Sensorsystem wurde mit den bisher eingesetzten Methoden der Pflanzencharakterisierung kalibriert. Dabei lag der Fokus auf der zerstörungsfreien Erfassung des Biomasseertrags während der Vegetation.
Im Verlauf des Projektes kam die Plattform bei der Züchtung der Energiepflanze Triticale in den praktischen Einsatz. Tatsächlich konnten mit der neu entwickelten Plattform verschiedene Pflanzenparameter wie die Biomasse mit der für die Züchtung benötigten hohen Genauigkeit und Wiederholbarkeit online auf dem Feld erfasst werden.
Das dreijährige Projekt wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert und im Jahr 2012 abgeschlossen. Projektpartner waren die Amazonen-Werke, die Landessaatzuchtanstalt an der Universität Hohenheim, die Hochschule Osnabrück und die Saatzucht Dr. Hege. Die Ergebnisse von „BreedVision“ sollen nun im Nachfolgeprojekt „PredBreed“ sowie in weiteren Projekten zur Feldrobotik (RemoteFarming.1 und Agrobot) weiterverwendet werden.
 
 

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