Aus dem Heft

Freiwillig den Fuß vom Gas

Mit den Leitlinien zum Straßenverkehr geht der Bundesverband der Lohnunternehmen (BLU) in die Offensive und nimmt den „Fuß vom Gas“. Das ist eine prima Initiative — so setzen die Lohnunternehmer Zeichen. Zwar gab es in letzter Zeit nicht nur in den Reihen der Lohnunternehmer, sondern auch bei Landwirten den Trend zu Geschwindigkeitsbegrenzungen, freiwilligen Umwegen, Verzicht auf Nachtarbeit in der Nähe von Wohngebieten und vielem mehr. Mit den Leitlinien sind jetzt aber Fakten für die Lohnunternehmer, Landwirte, Biogasanlagenbetreiber und andere geschaffen worden, sich einheitlich in Sachen Geschwindigkeit, Ladungssicherung usw. aufzustellen. Dabei ist niemand gezwungen, sich an die acht Punkte umfassenden Leitlinien zu halten. Ich glaube aber, dass es wichtig ist, geschlossen aufzutreten. So erkennt die Öffentlichkeit, dass es nicht immer nur breiter, schwerer und schneller geht, sondern dass auch andere Richtungen möglich sind. Die Praxis hat nun dank des BLU die Chance, es besser zu machen. Besser als beispielsweise die Diskussion um die Gigaliner- Lkw, die meines Erachtens nach viel sachlicher hätte sein können — oder sogar müssen. In den Erläuterungen zu den Leitlinien wählt der BLU die Formulierung „Agieren statt reagieren“, und das bringt es auf den Punkt. Größer, schwerer und breiter werden unsere Maschinen kaum werden können. Daher ist es richtig, sich auf das zu konzentrieren, was wir haben, damit uns das nicht nach und nach zusammengestrichen wird. Meiner Meinung nach gibt es nämlich einen immer deutlicheren Trend dahin, dass der Gesetzgeber uns (über das notwendige Maß hinaus) vorschreibt, was gut und richtig ist. Außerdem gilt es darauf zu achten, dass nicht durch das Hintertürchen geltendes Recht zurückgestutzt wird. Das ist in anderen Gesellschaftsbereichen bereits geschehen. Hier müssen wir darauf pochen, dass das nicht auch mit den uns betreffenden Vorschriften passiert und dass wir auf der Grundlage der BLU-Leitlinien dort geschlossen auftreten, wo es notwendig ist.

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