Aus dem Heft

Wühlmaus-Kartoffelroder: Wie geht es weiter?

Während beim Weimar- Werk das Konkursverfahren läuft, stellt sich weiterhin die Frage, wie die Zukunft der Wühlmaus- Kartoffelroder aussieht. In den letzten Monaten gab es mehrere Interessenten (darunter Kverneland, NETAGCO und ein Zusammenschluß von Wühlmaus-Werksvertretungen), die bereit waren, den vorhandenen Materialbestand und die Lizenzund Vertriebsrechte von Niewöhner zu übernehmen. Die Verhandlungen scheiterten jedoch. Den Zuschlag erhielt schließlich ein Händler aus Bayern, der den Materialbestand aus Weimar erwarb und nun mit Niewöhner zusammenarbeitet. Die Patentrechte behält aber Niewöhner bzw. die Banken. Unterdessen wurde die neue Wühlmaus-Erntemaschinen- Vertriebs GmbH gegründet, die die Geschäfte in Gütersloh weiterführt. Gleichwohl wird weiterhin „ein Partner“ gesucht, der den stark angeschlagenen Kartoffelroder- Hersteller übernimmt. In Weimar werden zunächst die begonnenen Kartoffelroder von der neugegründeten Kartoffelerntetechnik Weimar GmbH (KET) im Auftrag der Wühlmaus-Erntemaschinen- Vertriebsgesellschaft fertiggebaut. Die KET wurde von ehemaligen Mitarbeitern des Weimar-Werkes gegründet. Der Vertrag über die Fertigung von Wühlmaus-Rodern ist zwar befristet, kann aber verlängert werden. Mitte Mai wurde auch wieder die Arbeit im Niewöhner- Werk in Gütersloh aufgenommen. Die Fertigung befindet sich jedoch erst wieder im Aufbau. Auf Anfrage wurde profi mitgeteilt, daß bestellte Roder, gleich welchen Typs, auch gebaut werden. Auch die Ersatzteilversorgung soll nach erheblichen Engpässen wieder gewährleistet sein. Die Wühlmaus-Werksvertretungen sind dennoch sehr beunruhigt, weil sie den Markt zur kommenden Saison kaum bedienen können. Auch bei der Ersatzteilversorgung seien sie in den vergangenen Monaten auf sich allein gestellt gewesen. „Die gegenwärtige Situation ist untragbar“, so ein Werksvertreter. Unterdessen werden in Weimar neue Pläne geschmiedet. Die Kartoffelerntetechnik Weimar GmbH will bis zum Herbst einen eigenen zweireihigen Kartoffelroder entwickeln und auf der Agritechnica vorstellen. Zur Zeit fertigt die KET vor allem Frontlader für Fendt.

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