Neuheiten

Grimme mit Neuheiten

Das Unternehmen stellte auf einer Pressekonferenz zahlreiche Neuheiten vor. 

Grimme führt zunächst das Flaggschiff der neuen Baureihe ein, weitere Modelle werden folgen. Die Legemaschine ist auch ohne Schwanenhals-Deichsel erhältlich.   (Bildquelle: Schulz)

Zur Saison 2023 stellt Grimme die 4-reihige, gezogene Legemaschine Prios 440 mit einer Transportbreite unter 3 m und vollständiger EU-Typgenehmigung vor.
Mit Hilfe einer optionalen Schwanenhals-Deichsel mit separatem Hubwerk kann die Legemaschine mit jedem Gerät zur aktiven Bodenbearbeitung (Kreiselegge, Fräse) kombiniert werden. Das separate Hubwerk macht einen schnellen Wechsel zwischen unterschiedlichen Bodenbearbeitungsgeräten möglich.
Die Tiefenführung des Bodenbearbeitungsgeräts erfolgt unabhängig von der Legemaschine, wodurch die Ablagetiefe laut Hersteller exakt eingehalten werden kann.  Die Tiefenführung der Düngerscheiben, Furchenzieher, Zudeckscheiben sowie der Dammformeinrichtung erfolgt bei der Prios unabhängig voneinander. Für die Steuerung erfassen zwei Doppeltasträder an der Maschinenfront und zwei Ultraschallsensoren vor der Dammformeinrichtung die Arbeitstiefe. Beide ermitteln – zumindest in der höchsten Ausstattungsvariante – elektronische Messwerte, woraufhin alle Komponenten separat in der Tiefe angepasst werden. Die Zudeckscheiben sind hydraulisch tiefengeführt und heben am Vorgewende automatisch aus.
Neu ist eine reihenabhängige Ansteuerung der Düngerelemente, der Fassanlage sowie der Legeelemente. Jede Reihe und jede Komponente kann somit auch über Section Control geschaltet werden. Im Düngertank schaltet zeitgleich die Rührwelle ab. Der neu gestaltete Düngertank ist aus Kunststoff gefertigt und fasst 1800 l, der Kartoffelbunker fasst in der 75-cm-Ausführung rund 3,5 t. 
Für den Aufbau eines Damms mit einer glatten Dammoberfläche können die Häufelkörper aus Kunststoff (PE) mit Dammkronenplatten bzw. für eine krümelige Dammoberfläche mit Gitterrollen kombiniert werden. Erstmalig kann die Dammformung auch mit einer Kombination aus Dammkronenplatten und Gitterrollen realisiert werden. Die  Hybrid-Dammformeinrichtung erzeugt laut Grimme einen Damm mit stabilen und glatten Dammflanken sowie einer offenporigen Dammkrone.  
Die Prios 440 mit 75 cm Reihenweite verfügt optional über zwei teleskopierbare Achsen, wodurch die Arbeitsbreite von 3,30 m erstmalig auf eine Straßentransportbreite unter 3,00 m reduziert werden kann. Überstehende Arbeitswerkzeuge, wie die Erdleitbleche, die äußersten Häufelkörper und Spurlockerungszinken werden in die Maschinenkontur eingeschoben.
Durch die vollständige EU-Typgenehmigung kann die Legemaschine ohne Ausnahmegenehmigung im Straßenverkehr gefahren werden, wodurch der überbetriebliche bzw. grenzüberschreitende Einsatz deutlich vereinfacht wird. Neu ist auch die Portalachse, die einen Lenkeinschlag von +/- 20 Grad erlaubt.  

Grimme Select 200 löst GT ab 

Grimme löst mit dem Select 200 die bisherige Generation des Überladeroders GT ab. Auf Wunsch können alle Siebbänder mit dem stufenlos verstellbaren und reversierfähigen VarioDrive Antrieb ausgestattet werden. In Verbindung mit Speedtronic-Web werden die Siebbandgeschwindigkeiten automatisch anhand der Auslastung und Vorfahrtsgeschwindigkeit angepasst. 
Für den Select 200 stehen verschiedene Trenngeräte zur Wahl: Beispielsweise das MultiSep, Doppel-MultiSep, der Rollenseparator (RollerSep) oder der Feinkrautelevator (HaulmSep) mit diversen Automatikfunktionen. Auch eine Kombination aus einem Doppeltrenngerät und Blower (TurboSep) zum Beseitigen von Kraut ist möglich. Für eine verbesserte Produktschonung können die Trenngeräte in einen steileren Winkel verfahren werden. 
Die Bedienung erfolgt serienmäßig über ISO-Bus. Eine standardmäßige Anbindung an myGrimme ermöglicht einen Datenaustausch mit Farm Management Systemen. Optional steht zur komfortablen Überwachung das Videosystem SmartView zur Wahl. 
Mit der neuartigen Lenkung ActiveSteering ist es gelungen, eine elektronisch gesteuerte, hydraulische Lenkung zu konzipieren – ohne zusätzliche Koppelpunkte. Bei Kurvenfahrt wird der Sollwinkel der Radstellung kontaktlos errechnet und die Achse aktiv angesteuert –auch bei Straßenfahrten verhält sich das System wie eine klassische Zwangslenkung. Ein manuelles Übersteuern ist zu jeder Zeit möglich. Das System kann in verschiedenen Modi gefahren werden, welche über ein ISO-Bus-Terminal ausgewählt werden können.  
Optional ist ein 1200 mm breites Elevatorband verfügbar, um den Durchsatz und die Produktschonung zu steigern. Zudem wurde die Seitenablage zum Anreichern von Kartoffeldämmen angepasst. Das Band kann nun aus der Kabine heraus auf unter 3,00 m Transportbreite eingeklappt werden.
Für den Verlesetisch sind neuerdings höhenverstellbare Tritte erhältlich. Außerdem sind eine wasserdichte Ablagebox, Polsterungen am Verlesetisch, Getränkehalter sowie ein Handwaschbehälter mit 15 l Fassungsvermögen verfügbar. Eine Leiter mit Handlauf erleichtert zudem den Einstieg in die Maschine, um Wartungsarbeiten durchführen zu können. 

Updates für den Evo 280 und 290 

Zur Erntesaison 2022 bietet Grimme für den Evo 280 ergänzend zum bisherigen 6-t-Nonstop Bunker eine größere Variante mit einem Fassungsvermögen von 7,5 t an. Durch eine vergrößerte Überladehöhe und -weite können hiermit große Abstände zwischen Roder und Abfuhrgespann eingehalten und selbst hohe Transportfahrzeuge während der Fahrt beladen werden. Auch zweireihig beladene Kistenwagen lassen sich nun laut Hersteller problemlos während der Fahrt beladen. Trotz des größeren Bunkers besitzt der Evo 280 eine Straßentransportbreite von unter 3,00 m.
Zudem hat der Hersteller seit unserem profi-Praxistest einige Details an dem Roder überarbeitet: Zum Beispiel den Steinesammelkasten und einige Details zur Steigerung des Wartungskomforts, zum Beispiel zusammengeführte Schmierbänke.  
Am Beispiel des Evo 290 zeigte Grimme anlässlich der Grimme FarmDays 2022 eine kundenspezifische Allcrop-Version. Dieser Roder wurde in der Grimme-Manufaktur speziell zur Ernte von Wurzelfrüchten umgebaut. Anstatt einer Grobkrautkette und den klassischen Trenngeräten sind in diesem Modell zwei Feinkrautelevatoren installiert, um beispielsweise Möhren, Pastinaken oder Sellerie möglichst erdfrei und schonend roden zu können.  

Dritte Generation Varitron 470 

Zur Erntesaison 2023 bringt Grimme eine dritte Generation des selbstfahrenden, vierreihigen Kartoffelvollernters Varitron 470 auf den Markt. Das Update umfasst die Rad- und Terra Trac-Variante und baut auf den bisherigen Platinum-Varianten auf.  
Zu den Neuerungen zählt unter anderem ein überarbeiteter Krautschläger. Sowohl der An- und Abbau als auch die Antriebsleistung wurden optimiert. Verschiedene Aufnahmen ermöglichen die Ernte von Kartoffeln, Zwiebeln und Möhren. Neu ist eine Reversierfunktion für alle Rodeorgane. Die Siebbänder können sowohl fahrgeschwindigkeits- als auch lastabhängig geregelt werden. 
Der Varitron 470 mit Radfahrwerk kann nun auch mit der 64 cm langen Bunkerverlängerung ausgerüstet werden, um hohe Abfuhrgespanne und Kisten in der zweiten Reihe sicher zu befüllen. Die Kabine ist fortan immer mit dem 12,1" großen CCI 1200-Terminal ausgestattet. Auf der GDI-Bedienoberfläche sind so alle Maschinenfunktionen übersichtlicher einsehbar. Zudem erhält das SmartView Videosystem mit 12" Touchscreen Monitor, Zoomfunktion, Live Slow Motion, Live-Bildübertragung per WLAN, Visual Protect PRO und der Möglichkeit einer Bildaufzeichnung, Einzug in die Baureihe.  
Für die Dokumentation kann der Roder mit einer integrierten Massenkartierung ausgestattet werden. Auf Basis dieser Daten kann eine Managementzonenkarte erstellt werden, welche Hoch- und Niedrigertragszonen in Teilflächen differenziert.  

Rexor in der dritten Generation 

Zur Kampagne 2022 bietet Grimme ein Update für die Rexor-Baureihe an. Die Neuerungen gelten sowohl für den Rexor 6200 mit 30 m³ Bunkervolumen als auch für den Rexor 6300 mit 45m³. Zu den Neuerungen zählen unter anderem ein neu entwickelter Rodevorsatz, ein veränderter Fahrerstand sowie neue Telemetriemöglichkeiten. 
Der neue Rodevorsatz verfügt serienmäßig über sieben Reinigungswalzen, die für eine leistungsfähigere und höhere Abreinigung sorgen sollen. Mit einem außenliegenden Rahmen wurde zudem die Sicht auf den Walzentisch und die Rodeeinheit verbessert. Das Radrode- oder Rüttelschar-Rodeaggregat ist mit einem wartungsfreien Antrieb und einem ebenfalls wartungsfreien Nachköpfer ausgestattet. Der Nachköpfer arbeitet laut Hersteller durch sein geringes Eigengewicht schneller und präziser. Die bisher bekannten Tiefenführungsräder entfallen komplett. Neuerdings wird die Rodetiefe elektronisch anhand von vier Rübentastern geregelt. 
Die neue Generation ist in der Kabine mit dem ISO-Bus-Terminal CCI 1200 und dem Grimme SmartView Videosystem ausgestattet. Das Grimme Digital Interface (GDI) bietet dem Fahrer eine verbesserte Übersicht über die einzustellenden Maschinenparameter. Mit Hilfe der serienmäßigen Telemetrieeinheit ist neuerdings auch eine Live-Information möglich. Hiermit ist unter anderem ein Fernzugriff auf das Maschinenterminal nutzbar, um zum Beispiel Einstellwerte verschiedener Maschinen abzugleichen.
Neben einer Auftragsdokumentation ist über das Portal myGrimme zudem eine Schnittstelle zu der Agrarsoftware Agarmonitor möglich. Auf Wunsch ist die neue Generation mit verschiedenen Servicepaketen bis hin zu einem definierten Rückkaufspreis zu bekommen. Ergänzen lassen sich die Pakete unter anderem um eine 4-Jahres-Garantie.  

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