Noch acht Jahre, dann soll die umstrittene Farm-to-Fork-Strategie greifen. Mit ihr verfolgt die EU das Ziel einer nachhaltigen, wirtschaftlich tragfähigen Land- und Ernährungswirtschaft. Auch wenn die Ausgestaltung noch ungewiss ist, schaden erste Gedankenspiele dazu schon heute nicht. Immerhin würde eine Halbierung der bisher eingesetzten Pflanzenschutzmittel bis 2030 einen drastischen Wandel bedeuten. Die Wirkstoffverluste der letzten Jahre sowie das wahrscheinliche Glyphosatverbot sind da erst der...
Noch acht Jahre, dann soll die umstrittene Farm-to-Fork-Strategie greifen. Mit ihr verfolgt die EU das Ziel einer nachhaltigen, wirtschaftlich tragfähigen Land- und Ernährungswirtschaft. Auch wenn die Ausgestaltung noch ungewiss ist, schaden erste Gedankenspiele dazu schon heute nicht. Immerhin würde eine Halbierung der bisher eingesetzten Pflanzenschutzmittel bis 2030 einen drastischen Wandel bedeuten. Die Wirkstoffverluste der letzten Jahre sowie das wahrscheinliche Glyphosatverbot sind da erst der Anfang.
Optimistisch bleiben
Trotz vieler Eingriffe, Verbote und Erschwernisse hilft vor allem eins: Optimistisch bleiben. Immerhin können Veränderungen auch der Motor für Neues sein. Tatsächlich sind bereits verschiedene Impulse entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu erkennen. Während einerseits Roboter — zum Beispiel für die mechanische Unkrautbekämpfung — auf dem Vormarsch sind, geht die Entwicklung alternativer Systeme für den chemischen Pflanzenschutz weiter.
In der letzten profi-Ausgabe haben wir dazu unter anderem die selektive Pflanzenschutzspritze von Ecorobotix vorgestellt, und im Mai-Heft das drohnenbasierte Bildanalysesystem Anya von Sumiagro — zwei Ansätze zur Reduzierung von Pflanzenschutzmitteln, mit denen vielleicht sogar Mehrerträge möglich sind.
Gestänge folgt Reihe
Von Dammann stellen wir eine weitere Lösung vor: Die RSD-Gestängeführung zur Bandapplikation mit der Feldspritze. Bei anderen Systemen dieser Art scheitert es bisher oft an der Präzision: Trotz RTK-Spurführung beim Säen und passendem Düsenabstand sind die Abweichungen in der Praxis oft zu groß. Dammann will dies mit einer neuen Kamerasteuerung lösen.
Alles in allem obliegt dem Pflanzenschutz gewiss auch weiterhin die Schlüsselfunktion für unsere Hochertragsstandorte. Neuen Zielen brauchen wir uns aber mit Blick auf technische Innovationen nicht zu verschließen, zumal in ihnen viel Potenzial für uns Landwirte, die Verbraucher und für die Industrie steckt — und wir damit mitunter Geld sparen und unabhängiger werden können.
Im Praxistest: John Deere 6R 185, Horsch Drillkombination Versa 3 KR und eine Kombination aus Messerwalze (Speedmax 450) und Kurzscheibenegge (Crossmax 450) von Knoche
Im Fahrbericht unter anderem der John Deere 8R 410 eAutoPowr und der Universalstreuer US 235 von Samson
Der erste Gewinner von Pimp my Tractor Vol. 2 hat einen neuen Fahrersitz bekommen. Wir waren bei der Montage mit dabei.
In Frankreich waren die Roboter los: Die Messe World Fira 2023 zeigte aktuelle Roboter im Feldeinsatz.