Modellneuheiten in 1:32
Transportprofi des Monats Oktober
Farm-Container als Alleskönner
Als Deutz-Fahr 1971 sein FarmContainer-System vorstellte, waren die Landwirte Anton Mettenleiter senior und junior sich sofort einig: Das ist unser Ding. Sie bewirtschafteten damals wie heute einen voll arrondierten Betrieb.
Der Senior kaufte das Containersystem C40 mit einem Fahrgestell und drei Mulden mit je fünf Kubikmeter Fassungsvermögen als...
Modellneuheiten in 1:32
Transportprofi des Monats Oktober
Farm-Container als Alleskönner
Als Deutz-Fahr 1971 sein FarmContainer-System vorstellte, waren die Landwirte Anton Mettenleiter senior und junior sich sofort einig: Das ist unser Ding. Sie bewirtschafteten damals wie heute einen voll arrondierten Betrieb.
Der Senior kaufte das Containersystem C40 mit einem Fahrgestell und drei Mulden mit je fünf Kubikmeter Fassungsvermögen als Vorführgerät für 12 000 DM. Mit dabei waren weiterhin eine Dungstreumulde mit Kratzboden und zwei stehenden Streuwalzen. Eine vierte Transportmulde mit Aufsätzen kauften die Mettenleiters später dazu.
Der Hub- und Kippmechanismus des Fahrgestells wird mit nur einem einfachwirkenden Hydraulikzylinder betätigt. Dazu sind die seitlichen Scherenschwingen mit speziellen Riegeln und feststehenden Bolzen ausgerüstet. Wer sich wie Anton Mettenleiter mit dem Container-Fahrgestell auskennt, kann sehr schnell mit dem Steuergerät von Heben auf Kippen umstellen.
Auch das Aufnehmen der Container ist kein Hexenwerk. Beim leeren Container drückt das Fahrgestell diesen automatisch in die richtige Position. Ein voller Container sorgt dafür, dass sich das Fahrgestell in die passende Position schiebt. Wichtig ist lediglich, dass sich die vier Aufnahmerollen alle in der Aufnahme befinde, sonst kann sich der Rahmen beim Anheben verziehen.
Die Container wiegen leer 400 kg und sind so konstruiert, dass sich im leeren Zustand bis zu zehn Stück, entsprechend der Hubkraft des Fahrgestells, übereinander stapeln lassen. Das ermöglicht zum einen eine platzsparende Unterbringung. Zum anderen kann Anton Mettenleiter in der Ernte mit einer Fahrt ausreichend Ladevolumen zum Feld bringen. Für feuchtes Getreide kann er zuvor einen Drainageschlauch für das Trocknungsgebläse einlegen.
Beim Bau seiner Getreideannahme war kein großer Sumpf nötig, der Landwirt dosiert das Erntegut nach hinten durch einen Schieber in einen Trichter im Boden. Weil der Scherenrahmen als Hochkipper fungieren kann, befüllt Anton Mettenleiter den Düngerstreuer direkt mit dem Container. Gilt es, Reparaturen in großer Höhe zu erledigen oder Dachrinnen zu reinigen, dienen die Container übereinander als Arbeitsbühne.
Früher brachten die Mettenleiters bis zu vier Rinder mit den Mulden auf die Wiese. Das Verladen war wegen der ebenerdigen Ladefläche ein Kinderspiel. Davon profitiert alljährlich auch die Jägerschaft bei den herbstlichen Treibjagden. Und mit einer eingelegten Silofolie fungieren die Container als Aquarium beim Abfischen des Weihers.
Anton Mettenleiter lernte, dass er das Ladevolumen bei Dünger, Erde und Kies nicht ausreizen darf. Das Fahrwerk ist zwar ausreichend stabil, aber die Hydraulikzylinder mit dreifachem Ausschub sind in der dritten Stufe für maximal 4,5 t ausgelegt.
Dem Dungstreuer hatte der Zahn der Zeit mächtig zugesetzt, so dass er diesen vor einigen Jahren einem Schrotthändler vermachte. Aber die verbliebenen Transportcontainer mag der Landwirt nicht missen. Weshalb sich dieses System nicht durchgesetzt hat, ist für Anton Mettenleiter ein völliges Rätsel. Solange er seinen Betrieb bewirtschaftet, setzt er auf die roten Container.