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profi damals: Fahrbericht Deutz-Fahr DX 4.57 AgroXtra: Mehr Frontsicht mit schräger Haube

Die Idee kam aus der Praxis: Eine keilförmige Motorhaube vor der Kabine verbessert die Sicht nach vorn deutlich. profi hat den ersten Schlepper mit serienmäßig schräger Haube exklusiv für Sie gefahren.

Fahrbericht Deutz-Fahr DX 4.57 AgroXtra

Beim Frontsichtschlepper wird der Blick nach vom durch die Haube nicht mehr behindert. Allein der Auspuff ist noch störend. Deutz-Fahr bietet drei neue Typen mit serienmäßig schräger Haube an (links). Der Standardschlepper (hier zufällig mit größerer Bereifung) hat vom viel Luft unter seiner Haube - bei Deutz mit Luftkühlung noch mehr als bei der wassergekühlten Konkurrenz (rechts). (Bildquelle: Redaktion profi)

Schräges Modell

Liebe Leser, hier präsentieren wir Ihnen Beiträge aus dem profi-Archiv.
In dieser Ausgabe geht es um die schräge Haube von Deutz-Fahr, die vor 31 Jahren ihre Premiere feierte. So hatte der Fahrer fast freie Sicht nach vorne. Allerdings konnte sich diese Form der Motorhaube nur bedingt durchsetzen. Heute sind eher runde Abdeckungen angesagt - die zum Teil noch entfernt an die Schräghauber erinnern.
Direkt von vorn betrachtet erkennt man den neuen DX 4.57 von Deutz-Fahr nur am schmalen Frontgrill. Sobald man jedoch einen Schritt zur Seite tut und den Schlepper im Profil betrachtet, wird die Neuheit deutlich: Der DX 4.57 hat eine keilförmige Motorhaube. Und damit den großen Vorteil, dass beim Ankuppeln des Frontmähers oder bei Frontladerarbeiten kein Blech die Sicht nach vorn verdeckt. Freie Sicht auf die Front des Schleppers - eine gute Idee.
Die Geschichte des Frontsichtschleppers beginnt im vergangenen Jahr, als ein schwedischer Deutz-Importeur - die Firma Söderberg & Haak - auf die Idee kommt, den DX 4.51 (60 kW/82 PS) unter der Motorhaube auszuräumen und den entstehenden Freiraum vor dem Motor zu nutzen, um eine schräge Haube zu montieren.
Für die Batterie und das Luftfilter findet sich schnell ein neuer Platz, nur die Trennwand vor dem Motorblock ist im Weg. In der schwedischen Werkstatt wird dieses Problem gelöst, indem der Haubenansatz vor der Kabine einige Zentimeter höhergelegt wird, so dass die schräg abfallende Motorverkleidung über der Trennwand verläuft.
Die schwedischen Landwirte sind von der besseren Sicht nach vorn schnell überzeugt. Obwohl der "Low Front"-Schlepper etwa 5 % (runde 3 300 Mark) mehr kostet als der Basis-Schlepper, findet er in der Praxis großes Interesse. Söderberg & Haak stellt den DX 4.51 LF zur Agritechnica 1989 auch im Deutz-Mutterhaus vor. Hier ziehen die Konstrukteure gleich Zeichnungen hervor, die sie schon vor einigen Jahren zu diesem Thema angefertigt haben. Nur war damals die Zeit noch nicht reif, der Widerstand gegen das ungewöhnliche Profil des Frontsichtschleppers noch zu groß.
Jetzt ist das anders. Die neue Deutz-Mannschaft diskutiert die schwedischen Erfahrungen.
Veröffentlichungen in ausländischen Fachzeitschriften und auch in Deutschland - profi stellte die "flache Schnauze" schon im Aprilheft 1990 vor - stießen auf positive Resonanz, und das gab schließlich mit den Ausschlag: die Schlepper mit flacher Haube wurden entwickelt, und zwar gleich als Baureihe mit drei...

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