Dittec - Gülle, Kohl und Handel: Mutige Spezialisten
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Gut zu wissen
- Um Synergieeffekte auszunutzen, gründete Jesko Staffen gemeinsam mit Götz Wieczorek einen Landmaschinen-Handel.
- Im Lohn- und Handelsunternehmen besetzen die mutigen Jungunternehmer vor allem Nischen.
Inmitten dieser Ackerbauregion sind Jesko Staffen und Götz Wieczorek tätig. 2018 setzte Staffen als gelernter und studierter Landwirt den Grundstein für die Konstellation: Er übernahm ein bestehendes Lohnunternehmen, bei dem der Firmeninhaber aus Altersgründen ausschied. Ein mutiger Schritt, wie Staffen zurückblickt: „Mit nicht mal 30 Jahren war das nicht ohne.“
Mutiger Jungunternehmer
2018 bot sich dann die Übernahme des örtlichen Lohnbetriebes an, wofür sich Staffen nach umfangreichen Überlegungen entschied. Zwei Jahre später, zur Saison 2020, übernahm Staffen zusätzlich drei Rundballenpressen eines Kollegen. Nach nur einer Saison beendet er dieses Kapitel aber wieder: „Betriebe mit anderen Hauptstandbeinen können offensichtlich günstiger pressen als wir. Bei Dumping-Preisen ziehen wir nicht mit,“ ist Staffen realistisch.
Auch wenn Staffen sich manchmal nach seiner vorherigen Festanstellung sehnt, bereut er den Schritt und den Ausbau des heutigen Unternehmens Dittec technische Dienstleistungs GmbH nicht. „Auch wenn es natürlich wie in jeder anderen Selbstständigkeit auch mal Rückschläge gibt“, gibt er offen zu.
Kerngeschäft: Mist und Gülle
Darüber hinaus umfasst der Maschinenpark drei Lkw, zwei fünffurchige Pflüge und zwei 3,50 m breite Bestellkombinationen. Obendrein handelt der Berieb mit organischen Nährstoffen und ist im Erdbau aktiv. Im Unternehmen gibt es insgesamt neun Traktoren mit 4 000 bis 11 000 Betriebsstunden.
Eigene Gülleverschlauchung
Neue Nische: Kohlernter
„Anstelle von sechs bis acht Erntehelfern reichen für diese Technik zwei Mitarbeiter. Einer fährt den Traktor, der zweite putzt die Kohlköpfe nach.“ Der größte Vorteil ist die Ernteleistung, so der Lohnunternehmer: „10 bis 20 t pro Stunde sind kein Problem — das dreifache im Vergleich zur Handarbeit.“
Die Werkzeuge des Kohlernters
Nach der ersten Saison zieht Staffen ein gemischtes Resümee: „Trotz 165 000 Euro Anschaffungspreis muss technisch noch einiges verändert werden. Grundsätzlich ist aber eine schonende Ernte möglich.“ Zeitgleich wünscht sich Staffen ein Umdenken bei den Abnehmern: „Derzeit ist die Logistik auf die Handernte abgestimmt. Oft dürfen die Anbauer nur einen Anhänger-Zug Kohl pro Tag in die Fabriken liefern, das ist für die maschinelle Ernte unwirtschaftlich. Größere Ernte- und Liefermengen wären bei diesem System sinnvoller.“ Die Auslastung in der ersten Saison fasst der Unternehmer so zusammen: „Da ist noch Luft nach oben. Viele Praktiker sind zunächst skeptisch und wollen das System erst im Feld sehen.“
Gemeinsame Pläne
Zusammen gründeten sie eine zweite Gesellschaft, die Dittec GmbH. „Wir erkannten Synergieeffekte, zum Beispiel bei der Gebäudenutzung“, so Wieczorek. Das operative Geschäft ist klar aufgeteilt, Staffen regelt das Lohngeschäft und Wieczorek den Handel. „Die Anfangsphase war hart, da ich vom Vertrieb über die Reparaturen bis zu den Ersteinsätzen und der Büroarbeit allein war“, beschreibt der Mechanikermeister.
Wachstum gemeistert
Handel mit Nischenprodukten
Mittlerweile arbeitet das Team mit knapp 30 Herstellern zusammen: bei der automatischen Lenkung und Gerätesteuerung z. B. mit Raven, bei der Kartoffel- und Möhrentechnik mit Bijlsma Herkules, VSS (Amac) und AVR. Für die Bodenbearbeitung und den Gemüsebau kommen Imants, Van Houcke, Van den Beucken und Ruthenberg dazu. Ein weiterer Betriebszweig ist die mechanische Unkrautbekämpfung. „Hier sind Kult-Kress und Treffler unsere Partner. Für Dammkulturen entwickelten wir auch schon eigene Konzepte“, so Wieczorek.
Um ihren Kunden preislich attraktive Technik anbieten zu können, sind die beiden Partner bereits durch die Beneluxstaaten und durch Polen gereist. In Polen haben sie beispielsweise KMK mit Technik zur Kartoffel- und Gemüse-Aufbereitung als Partner gewonnen. Von Van de Beucken aus den Niederlanden importiert das Team seitdem Produkte für Gemüsebetriebe.
„Außerdem planen und installieren wir Anlagen zur Kartoffelverarbeitung — von der Annahme bis zum Abpacken“, so Wieczorek und fügt hinzu: „Für Möhrenroder von ASA-Lift und Dewulf bieten wir zudem günstige Umrüstsätze für Verschleißteile an.“ Vermutlich werden den Geschäftsmännern auch zukünftig die Ideen nicht ausgehen.