Chronik der Futtermischwagen: Küchenmaschine für den Stall

Ursprünglich stammen die Futter­misch­wagen aus den USA. Bereits in den 1960er Jahren wurden die ersten europäischen Maschinen entwickelt. Vorreiter waren Marmix und Storti in Italien, deren Futtermischwagen mit horizon­tal angeordneten Mischschnecken arbei­teten. (Bildquelle: Storti)

Einen der ersten Mischwagen in Europa mit vertikaler Mischschnecke und trichterförmigem Behälter entwickelte die Firma Bernard van Lengerich aus Emsbüren. (Bildquelle: Bernard van Lengerich)

Der israelische Hersteller RMH Lachish Industries Ltd. wurde bereits 1956 gegründet und stellte 1981 den ersten selbstfahrenden Mischwagen mit Selbstbefüllung vor. Heute hat das Unternehmen sowohl Horizontal- als auch Vertikalmischer im Angebot. (Bildquelle: RMH Lachish Industries Ltd. )

Ein neues Mischsystem kam 1983 aus Irland: Der ­Hersteller Keenan verwendet bis heute eine große ­Haspel im Innern des Wagens, die das Futter ­besonders schonend vermischen soll. (Bildquelle: Archiv)

Die Besonderheit der Gebläsemischwagen von Lucas G aus Frankreich: Das Futter wird zum Vermischen nach vorne zum ­Wurfgebläse gefördert und wieder nach hinten geblasen. Das Gebläse dient ebenso als Austrag und zum Einstreuen. (Bildquelle: Lucas G )

Einen anderen Weg verfolgt der Rotomix, heute durch die Firma Bravo vertrieben: Wie beim Betonmischer wird das Futter in einer rotierenden Trommel vermengt. (Bildquelle: proplanta.de)

Größe ist nicht alles. Auch kompakte Mischwagen wie das Seko Pony mit 3 m³ Volumen haben ihre Berechtigung, kann mit ihnen doch in Altgebäuden gefüttert werden, die für einen Schlepper zu klein sind. Das kleine Pony wird von einem 14-PS-Benzin- oder einem 16-PS-Dieselmotor angetrieben. (Bildquelle: Archiv)

Der Ecomix war ein einfaches Gerät zur Futter­entnahme und Vorlage. Gemischt wurde nach dem Freifallprinzip mit umlaufender Kette. Für die ­Entnahme war der Ecomix mit einem hydraulisch teleskopierbaren Schneidschild ausgestattet. (Bildquelle: Archiv)

Beim Mixboy wurde durch eine umlaufende Kette mit Paddeln das Futter kontinuierlich im Kreis bewegt und durch einen senkrechten Sternverteiler an der Frontwand aufgelockert und durchmischt. Vorteilhaft waren die geringe Ladehöhe und der niedrige Kraftbedarf. (Bildquelle: Archiv)

Der erste Selbstfahrer von BvL war eine Kombination aus gezogenem Selbstbefüller-Mischwagen und einem Triebkopf mit 85 kW/115 PS. Eine Besonderheit des Zweischnecken-Horizontalmischers war die Befüllung per Schneidrahmen. (Bildquelle: Archiv)

Zusammen mit PeGaTec stellte die Firma Klaus ­Sommer einen selbstfahrenden Futtermischwagen ­mit einer Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h vor. Während die Mischtechnik von Faresin stammte, kam das Fahrgestell von einem MAN-Lkw. (Bildquelle: Archiv)

Der Triotrac hebt sich durch die Entnahme per Schneid­rahmen und das 1,85 m breite Befüllband von der Masse der Selbstfahr-Mischwagen ab. Der Vertikal­mischer mit zwei Schnecken und 17 bis 24 m³ großem Behälter war vor allem für ­Groß­betriebe gedacht. (Bildquelle: Trioliet)

Komplett autonom arbeitete der Innovado, der sich per GPS-Signal seinen vorgeplanten Weg vom Stall zu den Silos und zurück suchte. Scanner rund um den Mischwagen waren zur Sicherheit angebracht. 2022 wurde das Projekt eingestellt, weil Schuitemaker keinen Partner für die teure Weiterentwicklung fand. (Bildquelle: M. Velderman)

Ausschließlich im Stall bewegt sich der Lely Vector. Vom aus Siloblöcken bestehenden Lager gelangt das Futter per Greifer in den 2 m³ großen Mischwagen. Zusammen mit dem Melkroboter Astronaut, dem Futterschieber Juno und dem Spaltenschieber Discovery bietet Lely Roboter für alle Bereiche im Kuhstall an. (Bildquelle: Bensing)

Der Biga Mega Mammoet hat nicht nur einen gewaltigen Namen, sondern gilt mit seinen vier vertikalen Mischschnecken und bis zu 64 m³ Volumen als größter Futtermischwagen der Welt. Der niederländische Hersteller gibt einen Kraftbedarf von mindestens 240 PS an. (Bildquelle: Peecon)

Siloking hat mit dem eTruck den ersten akkubetriebenen Selbstfahrer mit 8 m³ großem Behälter für Herden bis 100 Tiere auf den Markt gebracht. Fremdbefüllt muss die Maschine nach rund 11 Stunden wieder an die Steckdose. (Bildquelle: Bensing)

Zur autonomen Fütterung rüstete Strautmann seinen Selbstfahrer Verti-Mix SF mit diversen Sensoren, GNSS-Navigation, 3D-Laserscanner und Industrierechner aus. Auch ein konventioneller Betrieb mit Fahrer sollte möglich sein. Das Entwicklungsprojekt wurde aber wieder eingestellt. (Bildquelle: Strautmann )

Der Fütterungsroboter Aura mit WiFi-Verbindung zum Hof-PC, GNSS, RTK-GPS und Lidar-Sensoren befindet sich in der Testphase. Die finale Version wird zur EuroTier 2024 erwartet. (Bildquelle: Zäh)

Der Koala Cart mit 2-m³-Vertikalmischer wird vom Hof­lader hydraulisch angetrieben und manö­vriert. Dafür stützt sich der 1,3 t leichte Mischer auf zwei lenkbaren Stützrädern ab. (Bildquelle: Zäh)

Während das autonome Fütterungskonzept von Gea mit Vorratsbunkern und Mischroboter (angelernte Navigation per Laserscanner) arbeitet, … (Bildquelle: Tovornik)

…setzt Lucas G auf eine stationäre Mischanlage mit Verteilroboter (Navigation über Metallschleifen im Boden). (Bildquelle: Lucas G)