Aus dem Heft

Defekte Kugellager demontieren: Ausgekugelt!

Wenn defekte Lager weder von außen noch von innen gegriffen werden können, muss improvisiert werden. Oft braucht man dazu nur ein Schweißgerät und etwas Geduld.IZur Demontage defekter Lager werden in den meisten Fällen Armabzieher verwendet. Voraussetzung für deren Anwendung ist jedoch, dass das Lager von außen gegriffen werden kann. Wenn diese Möglichkeit nicht besteht, könnte man auch einen Innenabzieher ansetzen. Dieses Werkzeug wird durch den Lagerinnenring gesteckt. Mit dem Andrehen der Spindel spreizen sich dessen Arme bis an den Innenring. Schließlich wird das Lager aus seinem Sitz gezogen. Wenn auch dies nicht geht, weil z.B. im Innenring eine Welle steckt, muss relativ teures Spezialwerkzeug her (siehe Beitrag in profi 4/11). Schließlich empfahl uns der Werkstattmeister eines großen norddeutschen Landmaschinenbetriebes folgende praxiserprobte Methode, die nichts kostet und dennoch sehr gut funktioniert. Geschafft: Nach dem Abkühlen konnte der Ring problemlos entnommen werden. Das Lager zerstören I 1 Den Lagerkäfig aufbohrenI Weil Sie keine Hilfsmittel zur Demontage des vollständigen Lagers ansetzen können, müssen Sie irgendwie Platz schaffen. Das gelingt Ihnen nur, indem Sie das Lager in seine Bestandteile zerlegen. Und das klappt in der Regel recht gut: Bohren Sie den Ring auf, der dafür zuständig ist, dass die Kugeln im Lager in Position bleiben. Es handelt sich dabei um einen relativ weichen Blechstreifen, der sich ohne Weiteres durchbohren lässt. Text: Renfert-Deitermann Fotos: Tovornik

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