Gut zu wissen
- Der Gasstrahler ist günstig, erzeugt aber am meisten CO. Außerdem steigt viel warme Luft nach oben auf.
- Der Infrarotstrahler erzeugt nur Strahlungswärme und ist sehr flexibel zu montieren. Er benötigt aber viel Strom.
- Die Petroleumheizung ist am teuersten im Unterhalt, dafür einfach zu handhaben. Sie erhitzt nur die Umgebungsluft und wälzt sie um.
Eine beheizte Werkstatt ist etwas feines, denn gerade im Winter werden viele fummelige Reparaturen durchgeführt, für die während der Saison keine Zeit bleibt. Komfortabel sind Werkstätten, die über ein zentrales Heizsystem verfügen, das z. B. durch die Abwärme einer Biogasanlage gespeist wird.
Häufig befindet sich die Werkbank aber in der Ecke der Maschinenhalle oder Scheune, in der die erhitzte Luft einfach abzieht. Da man beim Arbeiten ohne Handschuhe — beispielsweise beim Ansetzen kleinerer Schrauben — deutlich weniger Gefühl in den kalten Fingerspitzen hat, ist ein kompaktes Heizsystem neben oder über der Werkbank eine gute Alternative und eine überschaubare Investition.
Die Geräte
In unserem Vergleich beziehen wir uns auf drei Systeme, die durch Propangas, Elektrizität und Petroleum versorgt werden:
- Der Heizstrahler als Aufsatz für die Gasflasche hat eine angegebene Heizleistung von bis zu 4,3 kW. Diese lässt sich per Ventil stufenlos ab 2,8 kW regeln. Der Strahler ist ab rund 35 Euro (alle Preise inkl. MwSt.) im Internet zu bekommen. Allerdings besitzt das verwendete Modell keine Piezozündung. Es ist also ein Feuerzeug zum Anzünden erforderlich.
- Die zweite Variante ist ein Infrarotstrahler von Kesser. Das Gerät generiert eine Leistung von bis zu 2,5 kW. Zudem gibt es zwei weitere Programme mit 0,85 oder 1,65 kW Leistung. Das Gerät kostet ohne Ständer rund 80 Euro.
- Das teuerste Gerät in diesem Vergleich ist mit 220 Euro das Petroleum-betriebene Heizofenmodell LC-130 von Zibro. Es hat eine Heizleistung von 0,8 bis 3 kW und benötigt für den Lüfter und die Steuerung auch einen 230-V-Stromanschluss.
Schnell warm, viel Verfliegt
Gas-betriebene Strahler sind in den meisten Werkstätten zu finden. Wir stellten fest, dass mit dem Gasstrahler die Strahlungswärme bereits nach fünf Minuten deutlich zu spüren ist: In einem Abstand von gut 2 m erwärmt sich der Arbeitsanzug auf angenehme 25 bis 30 °C bei 9 °C Umgebungstemperatur. Die Reichweite der spürbaren Strahlungswärme beträgt etwa 3,50 m. Für Arbeiten an der kleineren Werkbank also ausreichend.
Negativ anzumerken ist, dass ein Großteil der warmen Luft direkt nach oben aufsteigt und in hohen Hallen verpufft. Zudem dürfen solche Geräte in geschlossenen Räumen nicht genutzt werden. Es ist also eine kontinuierliche Frischluftzufuhr zwingend notwendig. In einer 25 m2 großen Werkstatt mit einer Deckenhöhe von 2,60 m und somit einem Luftvolumen von 65 m3 haben wir nach 45-minütiger Heizzeit bei Volllast einen leicht erhöhten CO-Wert von 4 ppm gemessen. Zuvor betrug er 1 ppm im durchlüfteten Raum. Das Umweltbundesamt schreibt vor, dass die Belastung am Arbeitsplatz 35 mg/m3 (28 ppm) nicht übersteigen darf. Daher können wir hier noch von einem ungefährlichen Anstieg...
Gut zu wissen
- Der Gasstrahler ist günstig, erzeugt aber am meisten CO. Außerdem steigt viel warme Luft nach oben auf.
- Der Infrarotstrahler erzeugt nur Strahlungswärme und ist sehr flexibel zu montieren. Er benötigt aber viel Strom.
- Die Petroleumheizung ist am teuersten im Unterhalt, dafür einfach zu handhaben. Sie erhitzt nur die Umgebungsluft und wälzt sie um.
Eine beheizte Werkstatt ist etwas feines, denn gerade im Winter werden viele fummelige Reparaturen durchgeführt, für die während der Saison keine Zeit bleibt. Komfortabel sind Werkstätten, die über ein zentrales Heizsystem verfügen, das z. B. durch die Abwärme einer Biogasanlage gespeist wird.
Häufig befindet sich die Werkbank aber in der Ecke der Maschinenhalle oder Scheune, in der die erhitzte Luft einfach abzieht. Da man beim Arbeiten ohne Handschuhe — beispielsweise beim Ansetzen kleinerer Schrauben — deutlich weniger Gefühl in den kalten Fingerspitzen hat, ist ein kompaktes Heizsystem neben oder über der Werkbank eine gute Alternative und eine überschaubare Investition.
Die Geräte
In unserem Vergleich beziehen wir uns auf drei Systeme, die durch Propangas, Elektrizität und Petroleum versorgt werden:
- Der Heizstrahler als Aufsatz für die Gasflasche hat eine angegebene Heizleistung von bis zu 4,3 kW. Diese lässt sich per Ventil stufenlos ab 2,8 kW regeln. Der Strahler ist ab rund 35 Euro (alle Preise inkl. MwSt.) im Internet zu bekommen. Allerdings besitzt das verwendete Modell keine Piezozündung. Es ist also ein Feuerzeug zum Anzünden erforderlich.
- Die zweite Variante ist ein Infrarotstrahler von Kesser. Das Gerät generiert eine Leistung von bis zu 2,5 kW. Zudem gibt es zwei weitere Programme mit 0,85 oder 1,65 kW Leistung. Das Gerät kostet ohne Ständer rund 80 Euro.
- Das teuerste Gerät in diesem Vergleich ist mit 220 Euro das Petroleum-betriebene Heizofenmodell LC-130 von Zibro. Es hat eine Heizleistung von 0,8 bis 3 kW und benötigt für den Lüfter und die Steuerung auch einen 230-V-Stromanschluss.
Schnell warm, viel Verfliegt
Gas-betriebene Strahler sind in den meisten Werkstätten zu finden. Wir stellten fest, dass mit dem Gasstrahler die Strahlungswärme bereits nach fünf Minuten deutlich zu spüren ist: In einem Abstand von gut 2 m erwärmt sich der Arbeitsanzug auf angenehme 25 bis 30 °C bei 9 °C Umgebungstemperatur. Die Reichweite der spürbaren Strahlungswärme beträgt etwa 3,50 m. Für Arbeiten an der kleineren Werkbank also ausreichend.
Negativ anzumerken ist, dass ein Großteil der warmen Luft direkt nach oben aufsteigt und in hohen Hallen verpufft. Zudem dürfen solche Geräte in geschlossenen Räumen nicht genutzt werden. Es ist also eine kontinuierliche Frischluftzufuhr zwingend notwendig. In einer 25 m2 großen Werkstatt mit einer Deckenhöhe von 2,60 m und somit einem Luftvolumen von 65 m3 haben wir nach 45-minütiger Heizzeit bei Volllast einen leicht erhöhten CO-Wert von 4 ppm gemessen. Zuvor betrug er 1 ppm im durchlüfteten Raum. Das Umweltbundesamt schreibt vor, dass die Belastung am Arbeitsplatz 35 mg/m3 (28 ppm) nicht übersteigen darf. Daher können wir hier noch von einem ungefährlichen Anstieg sprechen.
Wärme auf Oberflächen
Etwas anders sieht es mit dem Infrarotstrahler aus. Im Gegensatz zu den beiden anderen Heizgeräten wird nicht die Umgebungsluft erwärmt, sondern die Oberfläche, auf die die Infrarotstrahlen treffen. Je nach Oberfläche ist dieser Effekt stärker oder schwächer. Gerade in großen Hallen hat dies den Vorteil, dass die Wärme nur da erzeugt wird, wo man sie benötigt.
Trotz der geringeren Heizleistung spürten wir die Strahlungswärme noch in bis zu 4,50 m Abstand vor dem Gerät. In einem Abstand von etwa 2 m erwärmte sich der Arbeitsanzug nach rund zehn Minuten auf 32 °C. Neben der Haut und Stoff fiel in unseren Versuchen auf, dass sich vor allem die Oberflächen von Kunststoffen und Papier durch die Strahlung erwärmen. Ein passender Abstand zur Werkbank und dort befindlichen Putztüchern und anderen Materialien ist also einzuhalten.
Des Weiteren lässt sich das Gerät per Fernbedienung steuern. Deshalb kann es auch über der Werkbank oder an einem höheren Ständer montiert werden. Die Vorteile, die sich daraus ergeben, sind eine sehr schnelle Einsatzbereitschaft und eine hohe Flexibilität, da man den Strahler sehr gut ausrichten kann. Außerdem kann die Einsatzzeit über einen einstellbaren Timer begrenzt werden. Ansonsten empfiehlt sich z. B. eine Zeitschaltuhr, die das Gerät nach einer bestimmten Zeit deaktiviert, etwa wenn es vergessen wurde. Zudem bestätigen Lackierer, dass sich Infrarotstrahler auch gut für Lackierarbeiten eignen, da sie das Material erhitzen und der Lack von unten nach oben aushärten kann.
Nachteilig ist der im Verhältnis hohe Stromverbrauch: Mit einer Leistung von bis zu 2 500 Watt dürfen Sie höchstens einen Strahler pro Steckdose betreiben. Diese sollte eigens mit einer 16 Ampere-Sicherung abgesichert sein.
Teuer, aber angenehm
Die Petroleumheizung bietet viele Funktionen, wie eine automatische Abschaltung beim Erreichen der gewünschten Raumtemperatur oder auch eine Zeitschaltung. Als Heizung in einem offenen Raum an der Werkbank eignet sie sich aber nur mäßig. Der elektrische Lüfter erzeugt zwar einen sanften, warmen Luftstrom, doch ist die gefühlte Reichweite mit etwa 2,50 m eher gering.
Ihre Vorteile spielt das Gerät in Räumen, wie beispielsweise der bereits beschriebenen 25-m2-Werkstatt aus. Sie erzeugt eine sehr angenehme Wärme und trocknet die Umgebungsluft nicht aus. Außerdem erkennt man am deutlich geringeren Temperatur-Spektrum des Wärmebildes, dass sich das Gehäuse nicht so stark erhitzt, wie bei den anderen Geräten: Die Schirme der Strahler erreichen Temperaturen über 100 °C. Allerdings erzeugt auch die Petroleumheizung Kohlenstoffmonoxid, weshalb die Frischluftzufuhr sichergestellt werden muss. Im besten Fall installieren Sie einen CO-Wächter in dem zu heizenden Raum. Im Verhältnis zum Gasstrahler war die CO-Entwicklung aber geringer.
Ein weiterer Nachteil ist der leichte Petroleumgeruch beim Start des Gerätes. Je nach Qualität des verwendeten Brennstoffs ist dieser mal mehr und mal weniger ausgeprägt. In kaltem Zustand braucht das Gerät zudem eine fünfminütige Aufwärmphase.
Betriebskosten
Vergleichen wir die Betriebskosten der drei unterschiedlichen Mobilheizungen bei Volllast, so kann man deutliche Unterschiede erkennen. Eine Übersicht finden Sie in der Tabelle „Betriebskosten bei Volllast“.
Generell heizt man mit dem Gasstrahler bei 0,45 Euro pro Stunde am günstigsten. Bei der Berechnung haben wir die Kosten für die einmalige Beschaffung der Gasflasche (Stahlflasche für 25 bis 40 Euro) nicht berücksichtigt. Diese sind auf den meisten Betrieben vorhanden. Für die Füllung einer 11-kg-Flasche schlagen wir Kosten in Höhe von rund 15 Euro an.
Es folgt der Infrarotstrahler, der bei einem aktuellen Strompreis von rund 0,30 Euro pro kWh inklusive MwSt. Betriebskosten von 0,75 Euro pro Stunde verursacht. Da aber wenig Wärme verpufft, genügt bei den meisten Arbeiten an der Werkbank auch die mittlere Stufe mit 1 650 Watt. Die Betriebskosten reduzieren sich dann auf etwa 0,50 Euro pro Stunde, womit sich der Strahler der Gasheizung bei Volllast nähert.
Die höchsten Kosten verursacht die Petroleumheizung. Bei einem Verbrauch von 0,313 l/h und einem Literpreis von drei Euro für hochgereinigtes Petroleum, fallen Kosten in Höhe von 0,94 Euro pro Stunde an. Nicht berücksichtigt wurde dabei der geringe Stromverbrauch von 13 Watt pro Stunde.
Welche gehört wo hin?
Der Vergleich zeigt, dass jedes Heizsystem seine Berechtigung hat. In großen Hallen an der Werkbank passt der Gasstrahler am besten. Er erzeugt eine recht hohe Strahlungswärme bei der Arbeit. Die um den Strahler erhitzte Umgebungsluft steigt aber größtenteils auf und verpufft. In einem geschlossenen Raum darf der Gasstrahler aufgrund der hohen CO-Entwicklung nicht verwendet werden. In puncto Betriebskosten ist er der Günstigste.
In einer großen offenen Halle empfiehlt sich der Infrarotstrahler. Er kann einfach über der Werkbank oder an einem Ständer montiert werden, da er per Fernbedienung steuerbar ist. Das Gerät ist schnell einsatzbereit und erhitzt nur die Oberflächen durch die Strahlungswärme. Ein weiteres Einsatzfeld ist z. B. die Außenterrasse.
Die Petroleumheizung eignet sich zum Erwärmen der Umgebungsluft in teils geschlossenen Räumen wie Garagen oder Vorzelten beim Camping. An Werkbänken in großen Hallen hat sie nicht den gewünschten Effekt gezeigt. Bei kurzen Einsätzen ist zudem die Aufwärmzeit bei kaltem Gerät von Nachteil. Bei den Betriebskosten ist sie unter Volllast am teuersten.