Tuning

Tipps zur Traktorballastierung: Dicke Brocken für schwere Jungs

Egal ob zur Verbesserung der Traktion auf dem Acker oder für eine ruhige Straßenlage mit Anhänger: Eine optimale Gewichtsverteilung bringt viele Vorteile.

Bei der Auflastung des Schleppers werden viele Landwirte kreativ und legen selbst Hand an, wie die zahlreichen Einsendungen zeigen. (Bildquelle: Stefan Tovornik)

Ob Frontgewicht, Radgewicht oder Heckgewicht, ein Schlepper sollte in jeder Situation gut ausbalanciert sein. Bei der täglichen Arbeit steht zudem der praktische Nutzen eines Gewichts sowie die schnelle Montage und Demontage im Vordergrund. Dies zeigen die vielen Einsendungen unserer Leser von der umgenutzten Waggonachse bis hin zum Hightech-Gewicht mit Zapfwellendurchtrieb. Haben Sie auch pfiffige Ideen zu kommenden Tuning-­Themen, dann senden Sie uns diese per Mail an redaktion@profi.de.

Universaltalent

Zum Silagewalzen baute Andreas Cutt ein Heckgewicht mit einem Zapfwellendurchtrieb, zwei Unterlenkern, einer Oberlenkerbefestigung sowie einer Rasterschiene fürs Zugmaul. Das Gewicht basiert auf einem massiven Stahlrahmen und wurde außen mit Blechen verkleidet. Anschließend goss Cutt den Rahmen mit Beton aus. Die Außenabmessungen betragen 2 x 1 x 0,43 m und das Gewicht wiegt rund 2,5 t. Im Mais setzt der Tüftler das Heckgewicht in Kombination mit einem 4,50 m breiten, selbst gebauten Maisschild in der Front ein. Im Gras hingegen mit einem 1,45 t schwerem Frontgewicht und einem Silageverteiler, der hinter dem Heckgewicht angebaut und per Zapfwellendurchtrieb angetrieben wird.

Schlauch- und Kabeldurchführung

Andre Hesping baute aus 3-mm-Blech einen Kasten, den er durch eine Öffnung an der Unterseite mit Beton befüllte. Außerdem legte er zwei Lehrrohre durch das Gewicht, die er als Durchführung für das Kabel einer siebenpoligen Steckdose und einen Hydraulikschlauch nutzt. Das Gewicht steht auf drei Kunststoffplatten, durch die es sich leichter verschieben lässt und die vor Lackkratzern schützen.

Viel Platz

Nicht nur 800 kg Gewicht, sondern auch viel Stauraum bietet das Frontgewicht von Andreas Hollenbeck. Die Blechkiste basiert auf einem stabilen Unterrahmen. Um das Gewicht zu erreichen, wurden auf dem Boden alte Schredder­klingen gelegt, die mit einer weiteren Stahlplatte sauber abgedeckt sind. Die Ösen vorne sind über dicke Flach­eisen mit den Unterlenkeraufnahmen verbunden, um den Schlepper auch an der Kiste ziehen zu können. In der Kiste sind Rohre bzw. Flach­eisen eingeschweißt, um ein Verrutschen von Stau- und Werkzeugkisten zu verhindern. Innen ­dienen kleine Magnete als Halterung für ein Ersatz-Scheibensech des Kartoffelroders.

Umgenutzt

Das Nachrüsten des Fronthubwerks erforderte die Demontage des Gewichtsträgers am John Deere 6610 von Christian Maier. Um den Gewichtsträger und die Koffergewichte weiter nutzen zu können, hat Maier einen Dreipunktbock (Bild links) gebaut, an dem er den Trägerklotz schraubte. Insgesamt kann das Gewicht mit den 50 kg schweren Platten auf bis zu 800 kg aufgelastet werden. Auch am Belarus von Sven Neßmann mussten die Koffergewichte wegen eines Frontladers weichen. Um sie weiter...

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