Elektronik

Sensorventil Spray-iQ Top von IWN: Ventile mit Hirn

Pulsweitenmodulierte Magnetventile bieten beim Pflanzenschutz mehr Flexibilität und Komfort. Besonders intelligente Sensorventile gibt es jetzt von IWN mit Jobrechnern von Müller-Elektronik.

Pflanzenschutz

Die Sensorventile von IWN öffnen und schließen sehr schnell, zeitversetzt und pulsweitenmoduliert. (Bildquelle: Tovornik)

Gut zu wissen

- Das pulsweitenmodulierte Ventil ermöglicht es, mit nur einem Düsentyp drei Düsenkaliber zu ersetzen.
- Die Ventile stellen immer den passenden Druck für die gewünschte Tropfengröße ein.
- Die Elektronik für die Ventil­steuerung sitzt direkt am Ventil.
- Die Schaltzeiten sind klein und der Stromverbrauch ist gering.
Ein „dummer“ Kabelbaum führt zum Gestänge der Dammann Pflanzenschutzspritze Profi-Class. Landwirt Johannes Lass aus 18516 Süderholz hat sie mit den neuen, intelligenten Sensorventilen Spray-iQ Top von IWN ausstatten lassen. Die Intelligenz für die Düsensteuerung sitzt bei diesem System direkt am Ventil. Es sind keine zusätzlichen Jobrechner montiert, die Ventilgruppen zusammenfassen wie z. B. beim System von TeeJet.
Vielmehr ist jedes der 72 Düsenventile an der 36 m breiten Spritze mit einem eigenen Mikroprozessor ausgestattet. Dadurch wissen alle Ventile für sich selbst, mit welcher Pulsweite sie ständig im wiederkehrenden Rhythmus öffnen und schließen müssen, um die geforderte Durchflussmenge an den Düsen einzustellen.
Bis zu 25-mal pro Sekunde (25 Hz) öffnen und schließen die Ventile. Die Frequenz passt die Ventilsteuerung abhängig von der geforderten Ausbringmenge automatisch an: Bei großer Durchflussmenge erfolgt das Pulsen mit 12,5 Hz und bei geringer Menge mit 25 Hz. Zukünftig soll es weitere Zwischenstufen geben.

Selbstkontrolle der Ventile

Das Verhältnis von geöffnetem zu geschlossenem Zustand pro Zeitintervall bestimmt die Durchflussmenge und die Tropfengröße.
Dabei kontrolliert jedes Ventil selbst seinen Durchfluss und regelt sich passend ein, so dass alle Ventile am Gestänge die vorgesehene Menge ausbringen. Dieses Prinzip der Selbstkontrolle hat zwei Vorteile: Erstens können die intelligenten Sensorventile so verschleißbedingte Mengenabweichungen ausgleichen. Und zweitens erkennen die Ventile Verstopfungen an der Düse oder dem Vorfilter.
Die Messung des Durchflusses erfolgt in­direkt, indem die Elektronik den von der Magnetspule auf die Ankerplatte des Ventilstößels induzierten Strom registriert und darüber ermittelt, wie schnell das geschlossene Ventil wieder öffnet. Das ist möglich, weil das Ventil im stromlosen Zustand geöffnet ist. Der Flüssigkeitsstrom öffnet das Ventil. Dabei schnellt die vorher angezogene Ankerplatte in die Ruheposition zurück.

Gute Verteilung

So messen die Ventile also über ihre Zykluszeit die Durchflussmenge. Den Messwert vergleicht jedes Ventil mit dem der Nachbarventile im Gestänge. Auf diese Weise können sich alle untereinander abgleichen. Das heißt, wenn ein Ventil etwas zu viel ausbringt, weiß es, wie viel Zeit es eigentlich pro Zyklus brauchen müsste und stellt sich...

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