Mit Agri-PV den Betrieb zukunftssicher aufstellen

Zusätzliche Einnahmen im fünfstelligen Bereich – verlässlich über Jahrzehnte, im Einklang mit dem Landwirtschaftsbetrieb und ohne eigene Investition? Was wie ein Traum klingt, kann mit Agri-PV wahr werden. Wie genau, erklärt der Experte Max Baier vom Berliner Unternehmen Q ENERGY im Interview.
vor 11 Monaten

Agri-PV ist derzeit überall Thema, doch große Anlagen finden sich bisher kaum. Woran liegt das? 

Das stimmt, viele Projekte waren bisher nur kleine Pilotanlagen, da die Rahmenbedingungen lange nicht definiert waren. Seit 2021 gibt es mit der Agri-PV DIN SPEC 91434 jedoch einen gemeinsamen Standard, der Rechtssicherheit schafft. Zudem wurde mit dem Solarpaket 1 ein zusätzliches EEG-Ausschreibungssegment für besondere Solaranlagen beschlossen, das dem Agri-PV-Ausbau weiteren Schub verleihen sollte. Während 2023 nur 16 MW Agri-PV-Leistung entstanden, steigt die Zahl der neu geplanten Projekte inzwischen spürbar an.  

Wenn ich mich als Landwirt für Agri-PV interessiere: Welche Voraussetzungen muss ich erfüllen?

Theoretisch kommt Agri-PV auf nahezu allen Landwirtschaftsflächen in Deutschland in Frage – vom Grünland über das Getreidefeld bis zur Obstbaumplantage haben wir für alles passende Lösungen. Die PV-Anlagen werden dabei stets so angeordnet, dass sie optimale Anbaubedingungen bieten. Die Module sind zudem oft schwenkbar, um den Aktionsradius der Landmaschinen zu erhöhen. 

Ab welcher Fläche lohnt sich Agri-PV?

Wir als Q ENERGY suchen Pachtflächen ab 15 Hektar für Agri-PV-Projekte. Davon bleiben mindestens 85 Prozent für die landwirtschaftliche Nutzung erhalten. So behalten die Flächen ihren steuerlichen Status und werden weiter für die flächenbezogenen EU-Fördergelder (GAP-Zahlungen) angerechnet. Die Flächennutzungseffizienz steigt allerdings deutlich und generiert über viele Jahre verlässliche Zusatzeinnahmen für die Agrarbetriebe bzw. Landeigentümer.

Über welche Größenordnung sprechen wir da? 

Das hängt von der Größe des Projektes ab, aber bei dem eben genannten Beispiel können Sie mit einer erheblichen fünfstelligen Summe rechnen, die verlässlich über viele Jahre fließt. 

Welche Auswirkungen haben die PV-Anlagen auf die landwirtschaftliche Nutzung? 

Agri-PV-Anlagen erfordern bei der Bewirtschaftung besondere Aufmerksamkeit, was viele Landwirte zunächst abschreckt. Allerdings überwiegen die Vorteile, die sich auch für den Anbau und die Tierhaltung ergeben: durch Schutz vor zu starker Sonnenstrahlung, Starkregen oder Hagel und Bodenerosion. Je nach Standort und Kultur kann darüber hinaus auch der Bewässerungsbedarf durch die reduzierte Verdunstung deutlich sinken.

Wie wäre der Ablauf, wenn ich als Landwirt Agri-PV auf meinen Feldern integrieren möchte?

Eine gründliche Planung ist für ein erfolgreiches Projekt unerlässlich. Daher empfehle ich, mit einem erfahrenen Partner zusammenzuarbeiten, der Sie bei allen Details unterstützt. Wir bei Q ENERGY starten daher immer mit einer umfangreichen Beratung, bei der wir die wichtigsten Rahmenbedingungen abstimmen. Auf dieser Grundlage erhalten Sie von uns ein punktgenau auf Ihre Bedürfnisse zugeschnittenes Konzept und Angebot. Anschließend kümmern wir uns um die notwendigen Genehmigungen, sowie um den Bau und den Netzanschluss der Anlage. Wir sind also von der ersten Idee bis zum Betrieb an Ihrer Seite.