Technisch

Vorstellung neuer Verfahren zur Bodenbearbeitung

Die Maschinen zur Bodenbearbeitung sind zu schwer und zu ineffizient. Das war der Antrieb für drei Landtechniker im Ruhestand, intelligente Alternativen zu erdenken.

Die schwebende Saatbettbereitungsmaschine ist der erste Arbeitsansatz der Autoren, hier ein Forschungs­muster der TU Dresden aus dem Jahr 1988. (Bildquelle: Anisch)

Die Landtechnik ist ein Wunsch­konzert. Vor allem die Maschinenauswahl für die Bodenbearbeitung lässt kaum Wünsche offen. Somit könnten alle zufrieden sein. Doch ein zweiter Blick auf die heutige Mechanisierung offenbart klare Defizite.
So steht in einem Beitrag der Broschüre „Miterlebte Landtechnik, Band IV“ unter anderem: „In der Bodenbearbeitung werden heute Systemgewichte von über 40 Tonnen sowie kritische Achslastbereiche an Traktor und Gerät von über acht Tonnen erreicht. Auf dem Feld und besonders am Vorgewende werden dadurch immer mehr schadhafte Bodenverdichtungen erzeugt. Außerdem liegen der Wirkungsgrad und die Energieeffizienz heutiger Technologien, die mit schwerer Zugarbeit verbunden sind, oftmals unter 60 Prozent und haben damit große Einsparpotenziale.“
Die Herren Krombholz, Köller und Anisch (Kasten „Die Autoren) haben in ihrem Berufsleben mehr oder weniger intensiv an dieser Entwicklung mitgewirkt. Mit den Möglichkeiten ihrer nachberuflichen Kreativität sind sie aber auch zu neuen Auffassungen, Blickwinkeln und ähnlichen Feststellungen gelangt, wie im vorherigen Zitat beschrieben.
Das Ergebnis ist ein dreiseitiges Papier mit dem Titel: „Überlegungen zu Entwicklungsrichtungen für die Bodenbearbeitung“. Darin haben sie das Augenmerk vor allem auf einige interessante Arbeitsrichtungen gelenkt und es nicht bei Konzeptstudien belassen. Zusätzlich wurden erste Lösungsansätze entwickelt und mit CAD in 3D-Modellierungen umgesetzt.

Bodenbearbeitung: Der schwebende Traktor

Der ersten Arbeitsrichtung liegt folgender Gedanke zugrunde: Bodenbearbeitungswerkzeuge, die in sich die vertikale Abstützung des Systems, die Vorwärtsbewegung und die Bodenbearbeitung vereinen, können konventionelle Fahrwerke mit ihren Nebenwirkungen erübrigen. Wie zurückliegende Untersuchungen ergeben haben, können sie gegenüber konventionellen Bodenbearbeitungswerkzeugen auch einen deutlich geringeren Energiebedarf aufweisen. Das Potenzial solcher Bodenbearbeitungssysteme und –werkzeuge wartet auf seine weitere Erschließung.
Dieser Vorschlag bezieht sich im Wesentlichen auf die Saatbettbereitung und fußt auf Forschungsarbeiten, die bereits in den 1980er Jahren an der TU Dresden durchgeführt wurden....

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