Precea folgt auf ED und EDX
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„Unser Lastenheft haben wir schon 2014 ausgefüllt“, erzählen die Entwickler. Die ED als klassisches Einzelkornsägerät in der zweiten Generation hatte damals 25 Jahre auf dem Buckel, und die EDX mit Zentraldosierung war sieben Jahre im Markt. „Für uns hat sich herauskristallisiert, dass wir nur noch ein Modell anbieten werden, mit dem wir in Zukunft noch mehr Landwirte erreichen als heute. Um herauszufinden, was unsere Kunden im Detail wünschen, befragten wir sie.“ Dies sind ihre Forderungen:
Doch fangen wir vorne an! Den Dreipunkt-Anbaubock gibt es in einer kurzen und langen Version. Mit dem kurzen ist die Maschine 275 mm dichter am Schlepper: ein Vorteil für Traktoren mit geringer Hubkraft. Der längere Anbaubock bietet zusätzliche Optionen wie z. B. vorne platzierte Laufräder bei schmalen Reihenweiten.
Stichwort Hubkraft: Trotz 950 oder 1 250 l Düngertankvolumen und sämtlichen Bauräumen für Düngerschare, Räumsterne sowie einen solide wirkendenden Reihenaufbau misst die Maschine gerade mal 2,00 m Länge — rund 60 cm weniger als beim Vorgängermodell „ED“. Damit der Schwerpunkt außerdem nah am Schlepper bleibt, ist der Düngertank direkt am Dreipunktrahmen angeflanscht, optional mit integrierten Wiegestäben.
Kuppeln kann man die Precea wahlweise über die Anbaukategorie 2 oder die Kategorie 3N. Der Bedarf an Steuergeräten ist je nach Ausstattung unterschiedlich: Mit einer Komforthydraulik kommt man bereits mit einem dw-Steuergerät samt drucklosem Rücklauf aus. In der Standard-Ausführung werden zwei dw- und ein ew-Steuergerät für die Spuranreißer, die Rahmenballastierung und den Teleskoprahmen benötigt. Für eine Düngerschnecke oder für einen hydraulischen Gebläseantrieb (beides Option, letzteres für kupiertes Gelände empfehlenswert), werden zwei ew-Ventile und ein Rücklauf benötigt. Regulär wird das Gebläse aber per Zapfwelle angetrieben, wahlweise mit 540, 540E oder 1 000 Zapfwellenumdrehungen.
Zurück zum Teleskoprahmen: Die Basis ist ein gewalztes Profilrohr mit einem innenliegenden Hydraulikzylinder. An den Hauptrahmen können sowohl nach vorne als auch nach hinten verschiedene Werkzeuge geklemmt werden, ohne andere Baugruppen zu behindern. Die seitlich ausfahrbaren Vierkantprofile laufen wartungsfrei auf einer gummierten und per Exzenter ausrichtbaren Gummilaufrolle.
- Die Precea löst langfristig die ED- und EDX-Baureihe ab, die Markteinführung erfolgt schrittweise.
- Bis 15 km/h gibt der Hersteller mit elektrischem Antrieb frei; mechanisch bis 12 km/h.
- Precea vereint aber viele Details aus ED und EDX.
- In puncto Handhabung und Technik macht die Precea einen guten ersten Eindruck.
Am Düngertank fallen die Parallelen zur Cataya-Drillmaschine auf, auch wenn der Tank komplett neu entwickelt und die Precis-Dosierung samt Abdrehgehäuse angepasst wurde. Grundsätzlich wird der Dünger aber für jede Reihe mit einem separaten Zellenrad dosiert. Anschließend fällt der Dünger ohne Gehäusekontakt in die pneumatische Förderstrecke, um Anhaftungen zu vermeiden. Als Ausbringmengen sind bis 250 kg pro Hektar bei 15 km/h möglich.
Angetrieben wird die Düngerdosierung so: Entweder mechanisch über Stützräder, über eine durchgehende Welle mit einem Elektromotor oder als dritte Option mit Elektromotoren an jeder einzelnen Reihe separat. Nur in der letzten Ausstattung ist auch eine Einzelreihenschaltung vom Dünger möglich.
Das Abdrehen vom Düngertank hat einen sehr guten Eindruck hinterlassen. Sowohl die Abdrehwannen für alle Zellenräder als auch die Stellhebel für die Abdreh- und Bodenklappe sind ebenso gut zugänglich wie ein externer Taster. Auch ein vollständiges Abdrehset ist sinnvoll platziert.
Die Doppelscheiben-Düngerschare „FerTeC Twin“ mit 380 m Durchmesser arbeiten losgelöst vom Parallelogramm. Per Blattfederung können sie dennoch den Bodenkonturen folgen — allerdings nicht bei konstanter Ablagetiefe. Der Erdwurf ist vor allem auf leichtem Boden bei hohen Fahrgeschwindigkeiten nicht zu unterschätzen, wie bei unserem Einsatz zu sehen war.
Verstellen lässt sich die Ablagetiefe des Düngers leider nicht werkzeuglos, lediglich über einen geschraubten Schlitten. Laut Hersteller ist bei einer maximalen Sätiefe von 9 cm noch eine 5 cm tiefere Düngerablage sichergestellt. Alternativ zu dem Schlittensystem will Amazone später eine automatische Tiefenregelung in Abhängigkeit zur Saattiefe anbieten.
Einzelheiten zur Säreihe: Vereinzelt und transportiert werden die Saatkörner mithilfe von Überdruck: Erst werden die Saatkörner an die Lochscheibe gepresst, bevor ein Dreifach-Abstreifer ungewollte Mehrfachbelegungen verhindert. Anschließend wird das Saatgut durch einen Druckunterbrecher in ein Schussrohr mit integriertem Sensor (Optopgeber) übergeben. Der Abstreifer lässt sich auf Wunsch elektrisch aus der Kabine verstellen, mit der Option Smart-Control sogar automatisch.
Für sämtliche Elektroantriebe wird bei der gefahrenen Precea kein Stromgenerator benötigt. Weil sich die Druckkammer zusammen mit der Lochscheibe dreht, wird so kräftezehrendes Schleifen an der Druckkammer-Dichtung vermieden. Bei späteren Arbeitsbreiten ab 12 Reihen wird aber dennoch ein Generator benötigt. Öffnen lässt sich die Vereinzelung werkzeuglos, auch die Säscheibe kann so fix getauscht werden.
Für eine hohe Ablagegenauigkeit sorgen laut Hersteller Details wie speziell geformte Rührstäbe auf der Kunststoff-Lochscheibe und angepasste Profile zur optimierten Luftunterbrechung. Ein weiterer Baustein ist die untere Lagerung des Säherzes auf einem Gummipuffer.
Das Schussrohr gibt es wie bei der EDX in drei Ausführungen: für Mais, Sonnenblumen und Zuckerrüben. Zum Reinigen lässt sich das Schussrohr werkzeuglos demontieren.
Für alle gängigen Verstellparameter sind am Reihenheck gut zugängliche Hebel mit ordentlichen Griffen vorgesehen. Die Skalen kommen alle ohne Aufkleber aus und sind direkt im Werkstück eingelassen — sehr schön. Eine weitere Besonderheit: Hinter den Schlepperreifen können die Reihen auf Wunsch tiefer als das eigentliche Maximum arbeiten. Auch der Federdruck kann dort auf Wunsch grundsätzlich erhöht werden.
Alles Weitere in Kürze:
Fazit: Mit der Precea schlägt Amazone ein neues Kapitel in der Einzelkornsätechnik auf. Die bisherige ED- und EDX-Baureihen werden schrittweise abgelöst. Offiziell wird die Precea auf der Agritechnica vorgestellt. Das Maschinenkonzept lässt sowohl einen mechanischen Antrieb für bis zu 12 km/h als auch einen elektrischen Antrieb für maximal 15 km/h Fahrgeschwindigkeit zu. Unser Kurzeinsatz lässt uns mit großen Erwartungen auf einen Praxistest blicken!