Amazone Maisdrille Precea 6000-2CC: Breiter geht`s weiter
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Gut zu wissen
- Im Zuge der Einführung sind neue Optionen wie eine Fronttank-Kombination oder eine hydraulische Schardruckverstellung verfügbar.
- DLG-Messungen zur Kornerfassung und Vereinzelung sehen vielversprechend aus.
Die Precea 6000 wird es ab dem Frühjahr 2021 in einer Nullserie wahlweise mit einem Front- oder Heck-Düngertank geben. Der Hauptrahmen ist jeweils identisch, mit dem kleinen Unterschied: Die Precea mit Heckdüngertank baut um 48 cm weiter nach hinten, da der 950 oder 1 250 l große Tank mit Hilfe eines Zusatzrahmens zwischengeflanscht ist.
Dosiert werden die Nährstoffe über die Precis-Dosierung mit je einem eigenen Zellenrad pro Reihe. Momentan werden hierfür alle Dosierer gemeinsam über einen Elektromotor angetrieben, zum Sommer 2021 soll eine Einzelreihenansteuerung mit Teil- oder Halbseitenschaltung folgen. Gefördert wird der Dünger hinter der Dosierung mit Hilfe des hydraulisch betriebenen Überdruckgebläses.
Um die Querverteilung des Düngers auch bei 15 km/h und einer maximalen Ausbringmenge von 250 kg/ha zu garantieren, hat Amazone die Düngerschläuche gradlinig verlegt. Dieses Ziel war trotz Vertikalklappung des Rahmens zu erreichen, daher hat man eine mechanisch-automatische Kuppelstelle für die äußeren beiden Düngerschläuche konstruiert. Beim Ausklappen docken die Vaterstücke per Rollenkinematik automatisch an die trichterförmigen Mutterstücke an, und ein Federmechanismus presst die beiden Rohrstücke fest ineinander.
Düngung auf dem Prüfstand
Auch wenn im Detail ein Aufwärtstrend bei zunehmender Fahrgeschwindigkeit zu erkennen war, ist die minimale und durchschnittliche Mengenabweichung selbst bei 15 km/h mit 1,1 % vorbildlich. Der Querverteilung hat die DLG bei allen geprüften Varianten ein Doppelplus verliehen — ein Systemvorteil der Einzelreihendosierung.
Kommen wir von der Düngerdosierung zu den unveränderten Düngerscharen: Die Doppelscheibenschare sind weiterhin mit 380 mm Durchmesser und einer Überlastsicherung per Blattfeder konstruiert. Alternativ zu dieser Variante mit manueller Tiefenverstellung gibt es eine 400 mm große Scharversion, bei der stets eine relative Ablagetiefe zur Sätiefe eingehalten wird.
Koppelmöglichkeiten
Für den Ölfluss ist die optionale Komforthydraulik zu empfehlen: Ein dw-Steuergerät mit Umschaltfunktion dient zur Ansteuerung der Spuranreißer, Klappung und Rahmenballastierung.
Zusätzlich zum dw-Steuergerät wird ein einfachwirkendes Ventil mit Rücklauf für das Gebläse und je nach Ausstattung ein weiteres doppeltwirkendes für die Befüllschnecke benötigt. Für den Antrieb der Dünger- und Saatgutdosierung wird kein separater Generator benötigt, der Strom über den ISO-Bus reicht aus.
Reihen- und Rahmenkonzepte
Apropos Klappung: Das vertikale Klappkonzept ist durch die Belastungen bei der Straßenfahrt nicht sehr schonend für das Material. Laut Amazone sollen gefüllte Saatbehälter bei Straßenfahrt unproblematisch sein, da die auf 70 l vergrößerten Drucktanks fest verschlossen sind. Eine hydraulische Transportverriegelung am Rahmen ist Serie.
Blick auf die Körnerdosierung
Bei der Standardabweichung unter Laborbedingungen, also der Streuung um den gemessenen Ablagewert, waren die Schwankungen etwas größer: Durchweg gute Werte erzielte die Maschine mit allen Kornformen bei 6 km/h. Zwischen 9 und 12 km/h schwankten die Ergebnisse zwischen „gut“ und „zufriedenstellend“. Bei 15 km/h erreichte die Precea nur noch eine „weniger zufriedenstellende“ Ablage um den Mittelwert. Zur Einordnung: Als „gut“ gelten Abweichungen zwischen 10 und 15 mm, zufriedenstellend sind Werte zwischen 15 und 20 mm.
Bei den Feldmessungen lässt der Prüfrahmen etwas größere Abweichungen zu (gut: 25 bis 30 mm, zufriedenstellend: 30 bis 35 mm), sehen die Resultate überraschenderweise sogar besser aus: Im Geschwindigkeitsbereich zwischen 6 und 12 km/h wurden 8 von 9 Prüfgliedern mit „sehr gut“ bewertet, alle weiteren mit „gut“.
Beim detaillierten Blick auf die Prüfung können wir uns zwei Fragen nicht verkneifen: Sind die Bewertungsmaßstab für Highspeed-Sägeräte noch aktuell? Und ist die Labormessung, bei der die Fangrolle zur Prüfung deaktiviert wird, überhaupt fair? Ohne Fangrolle lässt sich der Abgabepunkt des Korns in den Boden aus unserer Sicht nicht realistisch abbilden, der den entscheidenden Messpunkt für die Lichtschranke vorgibt.
Aber nichtsdestotrotz: Die Precea hat in Summe überwiegend gute bis sehr gute Ergebnisse produziert, damit braucht sie sich nach dem aktuellen Messstandard nicht zu verstecken — super!
Zusätzliche Ausstattungen
Die von der Düngung bekannte Precis-Dosierung wird auch hier mit veränderten Zellenrädern und Abdichtungen genutzt. Applizieren lässt sich das Mikrogranulat in der Furche oder hinter den Andruckrollen. Maximal lassen sich 35 kg/ha ausbringen.
Die gefahrene Hecktank-Maschine in achtreihiger Ausführung liegt in Summe bei 67 400 Euro (alle Preise ohne MwSt.). Als Sonderausstattung sind darin die Spurlockerer (1 500 Euro), die Spuranzeiger (2 550 Euro) sowie die Mikrogranulateinheiten (3 950 Euro) inbegriffen. Ebenso die manuell zu verstellenden Düngerschare (2 760 Euro) und der große Düngertank für 5 690 Euro.
Alles Weitere in Kürze
- Bei neunreihiger Ausführung mit 75 cm Reihenweite gibt es keine Spuranzeiger.
- Die Produkteinführung startet mit der Super-Baureihe, einfachere Spezial-Typen mit mechanischem Säantrieb folgen.
- Auf Wunsch lässt sich der externe Abdrehknopf durch das TwinTerminal austauschen.
- Die Warntafeln müssen im Feld manuell hochgeklappt werden, ansonsten besteht beim Rückwärtsfahren Bruchgefahr.
Fazit
Messwerte der DLG zur Ablagegenauigkeit bescheinigen der Einzelreihe ein positives Gesamtbild. Auch die Düngerdosierung erzielte sehr gute Ergebnisse. Wir sind gespannt, ob die neue „Lohnunternehmen-Precea“ im kommenden Frühjahr in unserem Praxistest bei der Handhabung überzeugen kann.