Gut zu wissen
- Der Durchsatz beträgt etwa 35 Ballen in der Stunde.
- Die Ballen eignen sich gut für kleinere Tierbestände.
- Die 1210 wurde bereits durch die 1220 mit mehr Leistung ersetzt.
Maisballen liegen im Trend. Vor allem kleinere Betriebe, die nicht in eine teure Siloanlage investieren wollen, können auf diesem Weg das Futter einfach konservieren.
Anfang Oktober 2019 haben wir dafür Lohnunternehmer Holthoes aus den Niederlanden besucht. Für seinen heutigen Kunden, einen Kälbermäster, liegen die Vorteile auf der Hand: immer frisches Futter, keine große Anschnittfläche und damit kein verdorbenes Futter. Außerdem hält sich das Futter im geöffneten Ballen lange.
Agronic aus Finnland baut neben kleinen Pressewickelkombinationen (profi 8/2011) auch Maschinen für die Verarbeitung von gehäckseltem Futter. Dafür kann die MR 1210 sowohl stationär als auch mobil neben dem Häcksler arbeiten. Das Problem neben dem Häcksler ist die Schlagkraft: Die Presswickelkombination hat eine Leistung von bis zu 35 Ballen (1 m breit, 1,15 m im Durchmesser) pro Stunde. Bei einem Ballengewicht von etwa 650 kg (je nach Trockensubstanz) sind das nur 22 t/h Frischmasse. Heutige Häcksler schaffen durchaus das Zehnfache. Daher hat Lohnunternehmer Holthoes sich ein eigenes Gespann aus einem New Holland-Häcksler FX 60 und der MR 1210...
Gut zu wissen
- Der Durchsatz beträgt etwa 35 Ballen in der Stunde.
- Die Ballen eignen sich gut für kleinere Tierbestände.
- Die 1210 wurde bereits durch die 1220 mit mehr Leistung ersetzt.
Maisballen liegen im Trend. Vor allem kleinere Betriebe, die nicht in eine teure Siloanlage investieren wollen, können auf diesem Weg das Futter einfach konservieren.
Anfang Oktober 2019 haben wir dafür Lohnunternehmer Holthoes aus den Niederlanden besucht. Für seinen heutigen Kunden, einen Kälbermäster, liegen die Vorteile auf der Hand: immer frisches Futter, keine große Anschnittfläche und damit kein verdorbenes Futter. Außerdem hält sich das Futter im geöffneten Ballen lange.
Agronic aus Finnland baut neben kleinen Pressewickelkombinationen (profi 8/2011) auch Maschinen für die Verarbeitung von gehäckseltem Futter. Dafür kann die MR 1210 sowohl stationär als auch mobil neben dem Häcksler arbeiten. Das Problem neben dem Häcksler ist die Schlagkraft: Die Presswickelkombination hat eine Leistung von bis zu 35 Ballen (1 m breit, 1,15 m im Durchmesser) pro Stunde. Bei einem Ballengewicht von etwa 650 kg (je nach Trockensubstanz) sind das nur 22 t/h Frischmasse. Heutige Häcksler schaffen durchaus das Zehnfache. Daher hat Lohnunternehmer Holthoes sich ein eigenes Gespann aus einem New Holland-Häcksler FX 60 und der MR 1210 zusammengestellt. So hat er eine autarke Kombination und steht nicht in Konflikt mit anderen Lohnbetrieben, die ihre Häcksler auslasten wollen. Und durch den Stop- und Go-Betrieb sind Vorpressung des Futters im Häckslereinzug und damit Futterqualität sichergestellt.
95 PS Leistungsbedarf
Für den Antrieb von Presse und Bordhydraulik hat Holthoes ein Untersetzungsgetriebe am Häckslerheck nachgerüstet. Der längs eingebaute CAT-Motor stellt einen Abtrieb bereit, über den das Getriebe per Riemen angetrieben wird. Die Motordrehzahl des Häckslers reduziert sich im Getriebe auf eine Ausgangsdrehzahl von 970 U/min.
Die Presswickelkombination hat einen Leistungsbedarf von 70 kW/95 PS. Mit einem Anhängeschlitten hat Holthoes ein Zugmaul nachgerüstet, mit dem er die Kombination koppelt. Nachteil: Mit der Hinterradlenkung des Häckslers und dem hinten angebauten Zugmaul sind enge Lenkmanöver mit laufender, kurzer Gelenkwelle nicht möglich, weil sie zu stark abgewinkelt wird.
Bunker immer voll
Wie bereits erwähnt ist die Presswickelkombination der begrenzende Faktor in dieser Erntekette. Der Auswurfkrümmer befüllt direkt den Bunker. Das ist auch in Kurven (sofern die Gelenkwelle es zulässt) überhaupt kein Problem. Eine Kamera in der Kabine erspart dem Fahrer den ständigen Blick nach hinten.
Ein Kratzboden fördert den Mais aus dem Bunker in die Presskammer. Dabei verhindert eine Auflösewalze über der Presskammer Verstopfungen. Eine umlaufende Stabkette formt den Ballen in der Presskammer.
Über das Bedienterminal stellt der Fahrer die Maschine ein und überwacht sie. Dieser Infomonitor ist dafür aber leider zu klein ausgefallen.
Ist der Ballen geformt, schießt die Mantelfolie ein, die den Ballen bindet. Der Wechsel der Folienrolle ist allein schwierig, aber möglich, weil der Fahrer die gesamte Kulisse seitlich ausziehen kann. Der Wickler mit zwei Armen ist mit Folien von 750 mm Breite bestückt. Zwölf Rollen können links und rechts des Bunkers transportiert werden.
Elevator gegen Rieselverluste
Weil beim Pressen und Wickeln Material aus der Presskammer oder durch den Wickler fällt, ist unter der Maschine ein Kratzboden integriert, der Rieselverluste nach vorne zu einer Steigschnecke transportiert. Diese fördert das Restfutter zurück in den 4 m³ großen Bunker. So ist die Ernte nahezu verlustfrei. Pro Ballen berechnet Holthoes bei diesem Ernteverfahren 23 Euro ohne MwSt.