Gut zu wissen
- Avant 6002-2 heißt die neue 6 m breite, klappbare Front-Heck-Bestellkombination.
- Der Fronttank FTender — bei 6 m als Drucktank — hat ein Dosiergerät und 1 600 oder 2 200 l Inhalt.
- Das Update des Kreiselgrubber KG 6002-2 umfasst die Prallschiene und Seitenschilde.
- Die Avant 6002-2 ist ausschließlich mit 40 TwinTeC-Doppelscheibenscharen lieferbar. Mindestens 5,5 t Last im Heck erfordern das optionale Transportfahrwerk.
Avant hieß die Bestellkombination mit Fronttank und Kreiselgrubber samt Säschiene im Heck bei Amazone schon immer. Die Unterschiede zur bisherigen 6001-2 verstecken sich in der Typenbezeichnung 6002-2 und umfassen alle drei Einzelgeräte:
- Fronttank FTender (bisher FRS oder FPS).
- Kreiselgrubber KG 6002-2 (bisher KG 6001-2).
- Säschiene TSE 6000-2 mit TwinTeC-Doppelscheibenschar (bisher PS 603-2 mit RoTeC-Einscheibenschar).
FTender: Drucktank für hohe Mengen
Den Fronttank FTender bietet Amazone mit 1 600 oder 2 300 l Inhalt an (Preisunterschied 1 800 Euro). Beide Versionen gibt es für 3 und 4 m Arbeitsbreite auch mit dem offenen Injektor-Dosiersystem. Wenn große Mengen — wie bei 6 m Arbeitsbreite — nach hinten gefördert werden müssen, ist die Drucktankversion mit zweifacher Förderstrecke (bei zwei Saatgutverteilern) Pflicht. Damit ist man auch gut gerüstet, wenn der Tank zur Düngung z. B. bei der Maisaussaat eingesetzt wird.
Die elektrisch angetriebene Dosierung — sie ist wie die große Tanköffnung gut zugänglich — hat ihr Können schon in Praxistests der Cirrus (profi 2/2020) und Centaya (profi 7/2019) unter Beweis gestellt. Trotz Abdichtung des Dosiersystems beim Drucktank kann der Trichter zum Zellenradwechsel per Schieber abgesperrt werden — prima.
Das Abdrehen ist gewohnt komfortabel, das komplette Abdrehset gehört zur Serienausstattung. Auch ein Abdrehen mit dem Smartphone per Bluetooth-Verbindung und der „My Seeder App“ ist möglich.
Flexibler Reifenpacker in der Front
Für weniger Vorderachslast des Schleppers auf dem Acker empfiehlt sich der gelenkte Reifenpacker (rund 6 400 Euro Aufpreis), der sich auch nachrüsten sowie solo einsetzen lässt. Damit ragt der Tank 30 cm weiter nach vorne, was die Vorderachslast auf der Straße erhöht. Aber mit vollem, rund 3,5 t schwerem Fronttank dürfen die meisten Schlepper ohnehin nicht auf die Straße. Beim eingesetzten Tank sind noch 20 Zusatzgewichte á 25 kg möglich. Diese 500 kg lässt sich Amazone mit 1 500 Euro teuer bezahlen.
Für eine bessere Sicht auf die Straße kann der Frontpacker in einer oberen Position komfortabel arretiert und der Tank um 25 cm weiter abgesenkt werden — schön. Um in Zukunft ohne zusätzlichen Einweiser fahren zu dürfen, ist ein System mit je einer Kamera an beiden Tankseiten und Display in der...
Gut zu wissen
- Avant 6002-2 heißt die neue 6 m breite, klappbare Front-Heck-Bestellkombination.
- Der Fronttank FTender — bei 6 m als Drucktank — hat ein Dosiergerät und 1 600 oder 2 200 l Inhalt.
- Das Update des Kreiselgrubber KG 6002-2 umfasst die Prallschiene und Seitenschilde.
- Die Avant 6002-2 ist ausschließlich mit 40 TwinTeC-Doppelscheibenscharen lieferbar. Mindestens 5,5 t Last im Heck erfordern das optionale Transportfahrwerk.
Avant hieß die Bestellkombination mit Fronttank und Kreiselgrubber samt Säschiene im Heck bei Amazone schon immer. Die Unterschiede zur bisherigen 6001-2 verstecken sich in der Typenbezeichnung 6002-2 und umfassen alle drei Einzelgeräte:
- Fronttank FTender (bisher FRS oder FPS).
- Kreiselgrubber KG 6002-2 (bisher KG 6001-2).
- Säschiene TSE 6000-2 mit TwinTeC-Doppelscheibenschar (bisher PS 603-2 mit RoTeC-Einscheibenschar).
FTender: Drucktank für hohe Mengen
Den Fronttank FTender bietet Amazone mit 1 600 oder 2 300 l Inhalt an (Preisunterschied 1 800 Euro). Beide Versionen gibt es für 3 und 4 m Arbeitsbreite auch mit dem offenen Injektor-Dosiersystem. Wenn große Mengen — wie bei 6 m Arbeitsbreite — nach hinten gefördert werden müssen, ist die Drucktankversion mit zweifacher Förderstrecke (bei zwei Saatgutverteilern) Pflicht. Damit ist man auch gut gerüstet, wenn der Tank zur Düngung z. B. bei der Maisaussaat eingesetzt wird.
Die elektrisch angetriebene Dosierung — sie ist wie die große Tanköffnung gut zugänglich — hat ihr Können schon in Praxistests der Cirrus (profi 2/2020) und Centaya (profi 7/2019) unter Beweis gestellt. Trotz Abdichtung des Dosiersystems beim Drucktank kann der Trichter zum Zellenradwechsel per Schieber abgesperrt werden — prima.
Das Abdrehen ist gewohnt komfortabel, das komplette Abdrehset gehört zur Serienausstattung. Auch ein Abdrehen mit dem Smartphone per Bluetooth-Verbindung und der „My Seeder App“ ist möglich.
Flexibler Reifenpacker in der Front
Für weniger Vorderachslast des Schleppers auf dem Acker empfiehlt sich der gelenkte Reifenpacker (rund 6 400 Euro Aufpreis), der sich auch nachrüsten sowie solo einsetzen lässt. Damit ragt der Tank 30 cm weiter nach vorne, was die Vorderachslast auf der Straße erhöht. Aber mit vollem, rund 3,5 t schwerem Fronttank dürfen die meisten Schlepper ohnehin nicht auf die Straße. Beim eingesetzten Tank sind noch 20 Zusatzgewichte á 25 kg möglich. Diese 500 kg lässt sich Amazone mit 1 500 Euro teuer bezahlen.
Für eine bessere Sicht auf die Straße kann der Frontpacker in einer oberen Position komfortabel arretiert und der Tank um 25 cm weiter abgesenkt werden — schön. Um in Zukunft ohne zusätzlichen Einweiser fahren zu dürfen, ist ein System mit je einer Kamera an beiden Tankseiten und Display in der Kabine für gut 1 300 Euro Aufpreis lieferbar. Die Zertifizierung steht allerdings noch aus.
Bekannter Kreiselgrubber
Der KG 6002-2 selbst ist nicht wirklich neu. Antriebe, Getriebe mit Zweistufenschaltung sowie die komplette Zahnradwanne mit Kreiseln und Zinken stammen 1:1 vom KG 6001-2, den Amazone nach wie vor im Programm hat. Das Update wird vorerst nur im Avant 6002-2-Paket mit Fronttank und Säschiene verkauft.
Neu an der klappbaren Variante sind die Seitenbleche und die komfortable Zentralverstellung der Prallschiene per Universalschlüssel. Beides kennen wir vom 3 m breiten KG (profi 7/2018, 7/2019). Die Arbeitstiefe wird serienmäßig mit dem bewährten „Amazone-Knochen“ verstellt. Der von uns eingesetzte KG war mit der hydraulischen Verstellung ausgestattet (knapp 4 400 Euro).
Neues Transportfahrwerk
Weil die Kombination im Heck über 5,5 t auf die Waage bringt, gibt es ein Transportfahrwerk für 4 000 Euro Aufpreis. Zur Arbeit wird das mit 10.0/75-15.3 bereifte Pendel-Doppelrad abgebaut. Der Abbau ist dank zentraler Bolzenbedienung einfach, der Anbau etwas kniffliger, denn man muss die oberen Koppelpunkte im Blick haben und exakt zurücksetzen. Parkt das Fahrwerk dabei auf ebener Fläche, funktioniert das genau wie die manuelle Bolzenverrieglung ganz ordentlich.
Damit das Fahrwerk der Bodenkontur folgen kann, gibt es einen hydraulischen Oberlenker, dessen Sperrblock von der Kabine aus deaktiviert wird. 2 000 Euro dafür sind nicht von Pappe, aber der Oberlenker lässt sich auch mit anderen Geräten einsetzen.
Scharschiene für TwinTeC
Die neue Scharschiene für die Avant 6002-2 hat Amazone bisher ausschließlich für die Doppelscheibenschare konstruiert. Zusammen mit den Druckrollen und Einzelstriegeln haben sie gewichtsmäßig höhere Ansprüche als die RoTeC-Einscheibenschare, die nach wie vor zusammen mit der bekannten Avant 6001-2 lieferbar sind.
Dass die parallelogramm-geführten Schare prima arbeiten, hat sich in den Praxistests der mechanischen Cataya (profi 7/2018) und der pneumatischen Centaya (profi 7/2019) gezeigt. Leider bietet Amazone für die Avant den guten Exaktstriegel aus Gewichtsgründen nicht an. Für knapp 900 Euro Aufpreis gibt es nur die Einzelscharstriegel, die sich auf schüttfähigen Böden hochklappen und außer Funktion setzen lassen.
Scharaushub serienmäßig
Zur Einstellung der Saattiefe dient wieder der Universalschlüssel. Die dauerhafte Skala hilft bei der gleichenmäßigen Justierung beider Teilbreiten. Als maximalen Schardruck gibt Amazone 60 kg an. Mit der bei 6 m Arbeitsbreite serienmäßig hydraulischen Verstellung ist auch ein Scharaushub von rund 15 cm möglich, um z. B. am Vorgewende problemlos vorkreiseln zu können.
Der Scharaushub wird beim Einklappen der Kombination automatisch mit angesteuert, damit die Säschiene innerhalb der Transportbreite von 3 m bleibt. Dass vor dem Ausklappen immer noch eine Entriegelung per Seilzug erforderlich ist, halten wir für überholt. Hier arbeitet Amazone noch an einer komfortableren Lösung.
Weitere Details
- Die neue Avant 02 gibt es außer als klappbare 6-m-Variante (bisher) nur in starrer Version mit 3 und 4 m Arbeitsbreite.
- Die Halterung für die Saat- und Kabelleitungen zwischen Fronttank und Säschiene ist Händlersache.
- Für den Soloeinsatz der Kreiselegge hat Amazone Schnittstellen vorgesehen, so dass die Entkopplung in rund 30 Minuten möglich sein soll. Die Segment-Saatgutverteiler verbleiben auf der Säschiene.
- Fronttank und Säschiene der Avant 6002-2 verfügen über eine ISO-Bus-Ansteuerung. Für gut 2 100 Euro Aufpreis gehört das Terminal Amatron 4 zum Lieferumfang.
- In der Grundausstattung kostet die Avant 6002-2 laut Amazone-Preisliste schon 102 500 Euro. Für die eingesetzte Kombi (2 200-l-Tank, Reifenpacker, Spuranzeiger, Fahrgassenmarkierung, Amatron 4-Terminal, Transportfahrwerk, etc.) sind sage und schreibe über 144 000 Euro Listenpreis fällig (alle Preise ohne MwSt.).
Fazit
Mit dem Fronttank FTender und dem Kreiselgrubber KG 6002-2 hat Amazone unter der Bezeichnung Avant 6002-2 jetzt zusätzlich eine Front-Heck-Bestellkombination mit Doppelscheibenscharen und ISO-Bus-Ansteuerung im Programm. Der Fronttank ist mit 1 600 oder 2 200 l Inhalt sowie mit Reifenpacker lieferbar, der auch solo eingesetzt werden kann.
Bis auf die Seitenbleche und der Prallschiene entspricht der KG 6002-2 dem bisherigen KG6001-2 mit Zweistufen-Schaltgetriebe. Die Säschiene mit zentraler Einstellung von Saattiefe und Schardruck wurde speziell und ausschließlich für die TwinTeC-Doppelscheibenschare konstruiert. Um die zulässigen Lasten der insgesamt mindestens 6,2 t schweren Kombination auf der Straße einzuhalten, gibt es optional ein Transportfahrwerk. Nicht von Pappe sind die Listenpreise mit 102 500 Euro für die Grund- und über 144 000 Euro für die eingesetzte Ausstattung.