Fahrbericht

Rauch Aero 32.1: Mit Luft

Der angebaute Rauch Aero ist wieder da. Wir haben uns einen Prototyp angesehen. Ein Detail bringt er von seinem Urahn mit.

Rauch Aero 32.1

Der Rauch Aero verteilt luftunterstützt den Dünger aus 24 Düsen auf 27 m Arbeitsbreite. (Bildquelle: Berning)

Gut zu wissen

- Den angebauten Aero gibt es in Arbeitsbreiten von 18 bis 30 m.
- Vier Teilbreiten sind mit hydrau­lischer Dosierung möglich, die elektrische Variante kommt auf bis zu 24 Teilbreiten.
- Für den Einsatz des Streuers ist ein Traktor der 200 PS-Klasse nötig.
Bei der Düngung lässt sich manche Mark sparen.“ So begann 1990 der profi Fahrbericht zum Rauch Aero 1115. Durch die pneumatische Ausbringung per Gestänge war der Streuer in der Lage, auch schwierige Dünger präzise auszubringen. Besitzer konnten die Streu­eigenschaften vernachlässigen und beim Düngereinkauf so manches Schnäppchen machen. Von 1982 bis 2007 wurde der Aero der ersten Generation gebaut.
Heute haben sich die Anforderungen verlagert. Mischdünger können Probleme bei der Ausbringung machen, randscharfes Grenzstreuen ist gefragt, und immer mehr Betriebe beschäftigen sich mit teilflächenspezifischer Ausbringung. Rauch stellte deshalb 2019 eine neue Version des angebauten Aero vor. Arbeitsbreite, Volumen, Gewicht — der Neue hat in fast allen Bereichen ordentlich zugelegt. Gleich geblieben ist dagegen ein Detail: der Wirbelkammerkrümmer. Er steht fast am Ende der Dosier- und Verteileinrichtung des Aero.

Rauch Aero 32.1: Dosierung über Walzen

Am Anfang zeigt sich in der Dosierung ein wesentlicher Unterschied zum Schleuderstreuer. Unter dem 1 900 l großen Behälter sitzen rechts und links vier Dosiereinheiten. Sie verfügen über eigene Hydromotoren und versorgen jeweils sechs Abgänge. Walzen mit Nocken dosieren den Dünger in den Luftstrom, der vom zapfwellengetriebenen Gebläse erzeugt wird. Ein hydraulischer Antrieb soll optional verfügbar sein.
Die Eindosierung erfolgt vor der engsten Stelle einer Verjüngung im jeweiligen Rohr. Durch das Venturi-Prinzip entsteht an der Dosieröffnung ein leichter Unterdruck. Damit ist eine Abdichtung der Dosier­ein­richtung oder des Behälters nicht nötig. Durch einen Wechsel der Dosierwalzen ist auch die Ausbringung von Schneckenkorn oder Grassaatgut mit der Maschine möglich — zum Beispiel zur Untersaat.
Die Aufteilung auf vier Antriebe erlaubt vier Teilbreiten bei dem von uns eingesetzten Streuer. Diese Teilbreiten sind wie bei einer Feldspritze randscharf und unabhängig voneinander schaltbar. Zukünftig will Rauch für den angebauten Aero optional MultiRate anbieten. Dabei sind die Dosierwalzen einzeln pro Düse elektrisch angetrieben. Somit wären 24 Teilbreiten und eine kleinräumige teilflächenspezifische Ausbringung möglich. Die nötigen 48 Volt Spannung ­sollen von einem im Gebläse integrierten Generator kommen.

Gestänge bis 30 m

Das auffälligste Merkmal des Aero ist sein wuchtiges Gestänge. Im Vergleich zur Feldspritze ist es nicht durchgängig, sondern teilt sich in eine rechte und eine linke Seite. Pro...

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